OriginalarbeitSprache: DeutschAn 8 Patienten mit muskulären und disko-kondylären Funktionsstörungen des Kiefergelenkes wurde die Unterkieferfunktion während manueller Therapie, die das Kiefergelenk auf "Traktion" und "Translation" beanspruchten, dreidimensional mit dem computergestützten Registriersystem MT 1602 aufgezeichnet. Die Bewegungsspuren bei Traktion und Translation wurden auf die Kondylenbahn der Öffnungsbewegung maßstabsgetreu und positionsgenau überlagert. Es ergaben sich erste Hinweise darüber, wie die Gelenkbahnen bei manueller Therapie charakterisiert werden können. Zudem wurden der maximale, sagittale Öffnungswinkel, die Kondylenbahnlänge und die inzisale Protrusions- und Lateralkapazität vor und nach manueller Therapie bestimmt. Besonders auffällig waren Verbesserungen hinsichtlich des maximalen, sagittalen Öffnungswinkels nach Durchführung der manuellen Maßnahmen. Auf die Translationslänge der Kondylenbahn hatte die manuelle Therpie eher weniger Einfluß. Insgesamt gesehen gaben die ersten hier vorgestellten Ergebnisse Anlaß zur Hoffnung, daß es möglich ist, durch visuelle Kontrolle die Einwirkung manueller Maßnahmen zu überprüfen und ggf. durch ausgesuchte Techniken individuell anzupassen und zu korrigieren.