OriginalarbeitSprache: DeutschVon 74 Patienten mit anterioren Diskusverlagerungen und von 49 gesunden Versuchspersonen wurde die Scharnierachsenverlagerung von der retralen Kontaktposition (IKP) mittels der elektronischen Kondylenpositionsanalyse dreidimensional gemessen. Im Mittelpunkte des Interesses stand die Frage, inwieweit sich Unterschiede zwischen den RKP-IKP-Diskrepanzen beider Gruppen ergeben würden. Die Interkuspidationsposition (IKP) zeigte in beiden Gruppen sehr geringe intraindividuelle Schwankungen (Median: 20 bis 30 #181m). Die Reproduzierbarkeit der RKP-IKP-Diskrepanzen konnte im Mittel mit 0,26 mm für sagittale und vertikale Koordinate und 0,19 mm für die Horizontale angegeben werden. Der diagnostische Wert von Kondylenpositionsanalysen muß aufgrund der großen überlappenden Bereiche der Meßergebnisse von Gesunden und Patiente kritisch beurteilt werden. Ein Trend zu kleineren bzw. negativen vertikalen Koordinaten, d.h. eine kranialere Kondylenposition in der IKP, bei den erkrankten Patienten deutet jedoch darauf hin, daß eine dorso-kraniale Kondylenverlagerung bei der Entstehung einer anterioren Diskusverlagerung beteiligt sein kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür die Untersuchung der Aussagekraft thermographischer Meßverfahren zur Erfassung myogener Funktionsstörungen des Kauorgans wurden mit einer infrarotempfindlichen Kamera bei 30 funktionsgesunden Probanden Seitenaufnahmen des Gesichtes erstellt. Die erhaltenen Werte wurden sodann mit den fortlaufenden Ergebnissen eines 2minütigen Belastungsintervalls des Kausystems und einer anschließenden 5minütigen Entspannungsphase verglichen. Die Falschfarbenaufnahmen wurden im Bereich des M. masseter und M. temporalis digitalisiert und statistisch bearbeitet. Es ergaben sich zum Teil ausgeprägte Reaktionen, die jedoch, wie schon die Anfangsbilder, stark variierten. Hieraus folgt, daß zwar im Einzelfall muskuläre Reaktionen auf Belastung eindeutig darstellbar sind, die Erstellung von Normwerten für thermographische Meßverfahren ohne Berücksichtigung zusätzlicher Parameter aber nicht möglich ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Frühjahr 1994 wurden an 39 allgemeinbildenden Hamburger Schulen 1543 Kinder im Alter zwischen 7 und 13 Jahren kariesepidemiologisch untersucht. Die Daten wurden mit den Ergebnissen einer entsprechend angelegten Studie aus dem Jahr 1988 verglichen. Kariesfrequenz und Kariesbefall haben sich in den untersuchten Altersgruppen statistisch signifikant reduziert. In der Gruppe der 12jährigen Schüler verringerte sich der DMF-T von 4,6 auf 2,6 und lag somit unter dem von der WHO für das Jahr 2000 angestrebten Wert von drei kariösen, gefüllten oder fehlenden Zähnen.
OriginalarbeitSprache: DeutschVor dem Legen der ersten Amalgamfüllungen im Phantomkurs und am Ende des folgenden klinischen Kurses (sieben Monate später) wurde die Quecksilber-Ausscheidung im Urin von 51 Zahnmedizinstudenten bestimmt. Zur Ermittlung der aktuellen Belastung und der mobilisierbaren Hg-Speicherung wurde neben dem 24-Stunden-Normalurin auch der Urin nach Gabe von Dimaval#174 untersucht. Die Urinanalyse erfolgte mittels der flammenlosen Kaltdampf-Atomabsorptions-Spektroskopie. Der Ausgangsmedian beim noch unbelasteten Kollektiv lag vie 0,83 #181g/24 Std.-Urin (0,56 #181g Hg/g Kreatinin) im Normalurin und nach Dimaval#174-Einnahme bei 7,10 #181g/24 Std.-Urin (6,26 #181g Hg/g Kreatinin). Ein halbes Jahr später stieg er (in Normalurin hoch signifikant) auf 1,52 #181g Hg/24 Std.-Urin (0,87 #181g Hg/g Kreatinin) und nach Dimaval#174-Gabe auf 11,09 #181g Hg/24 Std.-Urin (7,24 #181g Hg/g Kreatinin) an. Bei der statistischen Auswertung ergaben sich starke Korrelationen der Hg-Urinwerte mit der Anzahl der eigenen Amalgamfüllungen. Die Zahl der eigenen Amalgamfüllungen hatte einen größeren Einfluß als die noch kurze berufliche Exposition der Studenten.
OriginalarbeitSprache: DeutschVon 50 Probanden wurde die RKP/IKP-Differenz mit Hilfe eines zentrischen Registrates im Mandibular-Positions-Meßinstrument (MPM) dreidimensional ermittelt und mit den Ergebnissen einer elektronischen Kondylenpositionsanalyse des SAS-Systems verglichen. Es zeigte sich, daß die über die gesamte Probandenzahl berechneten Mittelwerte sich nur in sagittaler Richtung rechts signifikant voneinander unterschieden. Im Einzelfall traten jedoch in vertikaler bzw. sagittaler Richtung bie 38 % bis 46 % der Messungen Unterschiede >= 0,3 mm auf. Zwischen den beiden Meßsystemen bestand unterhalb einer RKP/IKP-Differenz von ca. 0,7 mm in sagittaler Richtung nur eine äußerst schwache lineare Korrelation. Bei Vermessung der zentrischen Registrate trat im Vergleich zu den Meßergebnissen des SAS-Systems gehäuft eine gegenüber der IKP ventrale Lage der zentrischen Kondylenposition auf. Eine Übereinstimmung von nur 56 % bei einem Toleranzbereich von 0,4 mm in vertikaler und sagittaler Richtung läßt die therapeutische Umsetzbarkeit einer mittels SAS-System bestimmten RKP/IKP-Differenz zweifelhaft erscheinen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Autopsiestudie an 72 frischen Kiefergelenken aller Altersgruppen wurden die endoskopischen mit den makroskopischen Oberflächenbefunden des oberen Gelenkkompartimentes verglichen. Makroskopisch sichtbare Oberflächenverletzungen aufgrund der arthroskopischen Intervention traten nicht auf. Die Ergebnisse zeigen nur eine geringe "Sensitivität" der Kiefergelenkarhtroskopie. Die Problematik der pathologischen Wertung von oberflächlichen Vaskularisationen und eine eingeschränkte Beurteilbarkeit der Funktionsabläufe erfordern daher eine sehr differenzierte und kritische Interpretation der arthroskopisch erhobenen Befunde und schränken somit die Indikation zur Arthroskopie der Kiefergelenke weiter ein.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer klinischen Langzeitstudie wurden zwei alternative Methoden der Restauration mehrflächig zerstörter Milchmolaren untersucht. Sowohl bezüglich der Überlebenswahrscheinlichkeit als auch der Erneuerungsrate erwiesen sich Versorgungen mit konfektionierten Kronen im paarweisen Vergleich den mehrflächigen Amalgamfüllungen als deutlich überlegen. Konfektionierte Kronen sind nicht nur patientenfreundlicher und wirtschaftlicher, sie stellen zudem aufgrund des vergleichsweise einfachen Vorgehens bei der Wiederherstellung auch stark zerstörter Milchmolaren die "Zahnarzt"-freundlichere Alternative dar.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn einem Artikulator wurden reproduzierbare Bewegungen bei unterschiedlichen horizontalen und sagittalen Kondylarbahnneigungen durchgeführt und mit dem elektronischen Registriersystem String Condylocomp LR2 aufgezeichnet. Graphisch-mechanische Registrierungen mit Hilfe eines SAM-Axiographen dienten der Kontrolle der am Artikulator eingestellten Werte. Der String Condylocomp LR2 erwies sich für die Messung der sagittalen Kondylarbahnneigung als sehr präzise, sofern die sagittale Kondylarbahnneigung und der Inzisalführungswinkel übereinstimmten. Stimmten der anteriore und der posteriore Führungswinkel nicht überein, traten Differenzen bis zu 7#176 auf. Horizontal waren die Abweichungen größer. Es wurden Unterschiede bis maximal 9#176 festgestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschZur Bestimmung der Translation und Rotation des Kondylus bei habitueller Mundöffnungs- und Schließbewegung wurde ein Videosystem entwickelt, das eine achsenbezügliche Registrierung beider Bewegungskomponenten ermöglicht. Anhand des Fernröntgenseitenbildes erfolgte zusätzlich die geometrische Analyse der initialen Öffnungsbewegung. Die Untersuchung von 32 funktionsgesunden Probanden im Alter von 19-30 Jahren zeigte eine erhebliche Variabilität des habituellen Bewegungsmusters. Bei 27 Probanden ließen sich ine einem (n = 10) oder beiden Gelenken (n = 17) typisierbare Bewegungsabläufe nachweisen. Am häufigsten (26 Gelenke) wurde ein bei Mundöffnungs- und Schließbewegung deckungsgleiches Rotationsmuster beobachtet. Für den initialen Öffnungsbereich bis 5 mm Mundöffnung bestand bei allen Probanden eine linear ansteigende Translation des Kondylus von durchschnittlich 0,3 mm pro Millimeter Mundöffnung. Die Ergebnisse zeigten, daß bei zentrischer Registrierung neben einer geringen Bißsperrung die manuelle Führung des Unterkiefers notwendig ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschElektronischen Registriersystemen kommt in der klinischen Funktionsdiagnostik eine steigende Bedeutung zu. Zur Bewertung der mit ihrer Hilfe gewonnenen Aufzeichnungen der Unterkieferbewegung ist die Kenntnis ihrer Meßgenauigkeit von großer Bedeutung. Es war deshalb das Ziel dieser Untersuchung, die mit dem Cadiax-System sowie dem String-Condylocomp-LR3 erreichbare Meßgenauigkeit zu bestimmen. Dazu wurde der Gesichtsbogen der jeweiligen Meßeinrichtung auf einem hochpräzisen 3D-Meßtisch montiert und mit dessen Hilfe definiert im Raum verschoben. Der Vergleich der realen Verschiebung mit der elektronisch gemessenen ergab für das Cadiax-System eine systematische Vergrößerung (ca. 4 %) der gemessenen Strecken bei gleichzeitig guter Reproduzierbarkeit der Meßwerte. Der String-Condylocomp lieferte im Mittelwert zwar nahezu exakte Ergebnisse, die Streuung der einzelnen Meßwerte war allerdings größer als beim Cadiax-System.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 8 Patienten mit muskulären und disko-kondylären Funktionsstörungen des Kiefergelenkes wurde die Unterkieferfunktion während manueller Therapie, die das Kiefergelenk auf "Traktion" und "Translation" beanspruchten, dreidimensional mit dem computergestützten Registriersystem MT 1602 aufgezeichnet. Die Bewegungsspuren bei Traktion und Translation wurden auf die Kondylenbahn der Öffnungsbewegung maßstabsgetreu und positionsgenau überlagert. Es ergaben sich erste Hinweise darüber, wie die Gelenkbahnen bei manueller Therapie charakterisiert werden können. Zudem wurden der maximale, sagittale Öffnungswinkel, die Kondylenbahnlänge und die inzisale Protrusions- und Lateralkapazität vor und nach manueller Therapie bestimmt. Besonders auffällig waren Verbesserungen hinsichtlich des maximalen, sagittalen Öffnungswinkels nach Durchführung der manuellen Maßnahmen. Auf die Translationslänge der Kondylenbahn hatte die manuelle Therpie eher weniger Einfluß. Insgesamt gesehen gaben die ersten hier vorgestellten Ergebnisse Anlaß zur Hoffnung, daß es möglich ist, durch visuelle Kontrolle die Einwirkung manueller Maßnahmen zu überprüfen und ggf. durch ausgesuchte Techniken individuell anzupassen und zu korrigieren.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Röntgenbild als Kriterium für den Randschluß von Füllungen und Kronen wird in Frage gestellt. Wegen röntgenologischer Artefakte sind Spalten erst ab 100 #181m Breite in schmelzbegrenzten Kavitätenanteilen zu verifizieren. Bei tieferen, limbusnahen Präparationen wird im untersuchten Bereich bis 200 #181m immer ein Spalt diagnostiziert. Aufgrund des Burn-out-Effekts wird selbst die Zementfuge nicht sichtbar, die Röntgenopazität des Befestigungszementes ist nicht ausreichend. Betrachterfehler können ausgeschlossen werden, da visuelle und densitometrische Auswertung keine Unterschiede lieferten.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Methodik der zentralen Stützstiftregistrierung wird zugeschrieben, optimale Voraussetzungen für eine Zentrierung des Diskus-Kondylus-Komplexes zu schaffen bze. die Chance einer Gelenkzentrierung zu ermöglichen. Bei 12 bezahnten Personen ohne auffällige Funktionsstörungen wurden intraorale Stützstiftregistrierungen durchgeführt und anschließend die Lage der Gelenkstrukturen in stützstiftgeführten Unterkieferpositionen im Vergleich zur habituellen Interkuspidation (IP) kernspintomographisch evaluiert. Es zeigte sich, daß in Stützstiftausgansposition (Stützstiftzentrik) der Kondylus in der Gelenkfossa vermehrt eine zentrische bzw. anterokaudale Lage einnahm, die Diskus-Kondylus-Relation aber gegenüber der Situation in IP kaum beeinflußt wurde. In stützstiftgeführter Lateralposition war für den Arbeitsseitenkondylus ein unterschiedliches Ausmaß an Lateralverschiebung erkennbar. Bezogen auf die Sagittalebene wies der Arbeitsseitenkondylus im lateralen Gelenkbereich in 12 von 24 Gelenken posterokraniale Lageverschiebung im Vergleich zur Stützstiftzentrik auf, die sich jedoch im zentralen und medialen Gelenkbereich auf 11 bzw. 8 Gelenke reduzierte. Insgesamt überwog aber eine Verlagerung des Kondylus mit posteriorer Richtungskomponente.
OriginalarbeitSprache: DeutschFünf Sorten neuer sowie benutzter Zahnbürsten (n = 120) mittlerer Härte wurden stereo- und rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Vier Produkte wiesen primär in mehr als 90 % akzeptabel abgerundete Filamente auf. Nach zweimonatiger Nutzung erfüllten aufgrund einer Zunahme akzeptabler Endabrundungsformen alle Testprodukte die Anforderungen. Im Besteckungsareal fanden sich bei konventioneller Technologie (vier Produkte) nur mäßige Verunreinigungen am Randspalt, während beim innovativen Einschweißungsverfahren (ein Produkt) infolge gehäuften Überpressens von Monomer eine deutliche Schmutzanlagerung nachweisbar war.