OriginalarbeitSprache: DeutschElektronische Meßsysteme sind nicht nur hilfreich im Rahmen der instruementellen Funktionsdiagnostik, sonder können auch sinnvoll für eine individuelle Artikulatorjustierung eingesetzt werden. Anhand des Meßsystems String-Condylocomp LR3 und des Artikulators Stratos 200 wird die Methodik der Umsetzung elektronisch ermittelter Daten in artikulatorbezogene Werte dargestellt, wobei die Integration einer CNC-Frässtaion zur Schaffung individueller Protrusions- und Bennetteinsätze für den Artikulator von Bedeutung ist. Ergebnisse erster Kontrollmessungen im Rahmen der Genauigkeit der Erfassung artikulatorrelevanter Daten mit dem elektronischen Meßsystem werden aufgeführt.
OriginalarbeitSprache: DeutschGegenstand der Untersuchung waren ein Heißpolymerisat, zwei Kaltpolymerisate, eine Kombination Tiefziehfolie/Kaltpolymerisat und zwei lichthärtende Kunststoffe zur Herstellung von Aufbißschienen. Die Werkstoffe wurden nach ISO 1567 auf Biegefestigkeit, E-Modul und Wasseraufnahme untersucht. Die Durchhärtung (HV 0,1/30) der lichthärtenden Präparate wurde in verschiedenen Schichttiefen ermittelt. Die Biegefestigkeit der untersuchten Kunststoffe lag in einem Bereich von 29,8-73,1 MPa, der E-Modul zwischen 714-2438 MPa. Bezüglich der Wasseraufnahme erreichten alle Kunststoffe mit Ausnahme von Acrylight#174 den von ISO geforderten Normbereich ( 32 #181g/mm#179). Beim Vergleich der Durchhärtung war Acrylight#174 dem neuentwickelten lichthärtenden Kunststoff unterlegen (p 0,001). Die bisher gewonnenen Ergebnisse lassen diesen Kunststoff für den Einsatz als Schienenwerkstoff geeignet erscheinen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Reproduzierbarkeit der Kieferrelationsbestimmung sowie der Einfluß acht verschiedener Zentrikregistrate auf die Unterkieferposition wurden in einer klinischen Untersuchung an 20 gesunden Probanden mit Hilfe des Robotersystems ROSY überprüft. Für folgende Untersuchungstechniken konnte dabei die Konsistenz der Meßwerte sowie das Fehlen signifikanter translativer Einflüsse bestätigt werden: planer anteriorer Aufbiß auf einer Kunststoffregistrierplatte mit oder ohne dorsale Wachsabstützung, schräger, intraoral hergestellter, nicht herausnehmbarer anteriorer Kunststoffjig, wassergefülltes Aufbißkissen. Die Anwendung aller genannten Verfahren mit oder ohne unforcierte anteriore Führung.
OriginalarbeitSprache: DeutschÄsthetische Probleme, die bei vollkeramischen Kronen durch das Durchscheinen metallischer Stiftkernaufbauten entstehen können, werden durch den Einsatz vollkeramischer Stiftkernaufbauten vermieden. In dieser In-vitro-Studie wurden extrahierte obere Schneidezähne mit Stiftkernaufbauten aus der Aluminiumoxidkeramik In-Ceram oder mit metallischen Stiftkernaufbauten restauriert. Die Bruchfestigkeit der restaurierten Zähne wurde mit der von nicht restaurierten Schneidezähnen verglichen (Belastungsrichtung 135 Grad zur Zahnlängsachse). Die konischen Wurzelstifte der ISO-Größe 110 hatten eine Länge von 9 mm. Mit In-Ceram-Stiftkernaufbauten versorgte Zähne ohne Kronen wiesen mit ca. 170 N eine dreifach geringere mittlere Bruchfestigkeit auf als mit metallischen Stiftkernaufbauten restaurierte Zähne. Durch die adhäsive Befestigung von In-Ceram-Kronen verdoppelte sich die Bruchfestigkeit der mit In-Ceram-Stiftkernaufbauten versorgten Zähne, während die der mit metallischen Stiftkernaufbauten restaurierten Zähne nahezu unverändert blieb. In gleicher Dimensionierung präparierte Schneidezähne bzw. Schneidezähne mit unversehrter natürlicher Zahnkrone unterschieden sich in ihrer Bruchfestigkeit nicht von den mit metallischen Stiftkernaufbauten versorgten Vergleichszähnen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 200 Röntgenstaten von Patienten der Abt. Parodontologie der Universitätsklinik Göttingen wurden die Prävalenz und Qualität der endodontischen Versorgung sowie der endodontische Behandlungsbedarf ermittelt und mit den Daten aus dem europäischen Ausland verglichen. Von den vorhandenen Zähnen wiesen 3,75 % eine Wurzelkanalfüllung auf, von denen nahezu 60 % sicher oder vermutlich Anzeichen einer periapikalen Entzündung zeigten. An den nicht wurzelkanalbehandelten Zähnen fanden sich in 1,5 % der Fälle Zeichen für sichere oder wahrscheinliche pathologische Veränderungen. Der rein röntgenologisch erkennbare endodontische Behandlungsbedarf wurde mit 1,9 % (Minimum) bzw. 6,5 % (Maximum) der untersuchten Zähne berechnet.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Serie von Experimenten wurden die kariespräventiven Eigenschaften der Milch in Abhängigkeit von deren Fettgehalt sowie der Effekt fluoridierter Milch untersucht. Des weiteren erfolgte die Bestimmung der Bioverfügbarkeit des Spurenelements im Stoffwechselexperiment. Milch übte bei programmierter Fütterung der Tiere einen moderaten kariespräventiven Einfluß aus, der scheinbar in keiner Abhängigkeit zu ihrem Fettgehalt stand. Ein Zusatz von 5 % Saccharose zu Milch konnte hinsichtlich seiner Kariogenität nicht vollständig kompensiert werden. Bei Einsatz von 5-15 ppm F als Kalziumfluorid, Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat oder Natriumsilikofluorid konnte ein deutlicher und für alle F-Verbindungen und -Konzentrationen gleich starker kariespräventiver Effekt von 40-50 % nachgewiesen werden. Die Bioverfügbarkeit des Fluorids wurde durch Milch nicht beeinträchtigt. Die F-Anreicherung in der Schmelzoberfläche war relative niedrig. Durch die F-Dosierung wurde die Plaquezusammensetzung nicht verändert, während Milch allein scheinbar zu einem Anstieg des Aktinomyzetenanteils führte. Fluoridierte Milch übt wahrscheinlich ihren kariespräventiven Effekt hauptsächlich durch die Aufrechterhaltung niedriger remineralisationsfördernder F-Konzentrationen in der Mundhöhle aus und kann eine effektive alternative Form der systemischen kariespräventiven F-Verabreichung sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschÄsthetische Aspekte spielen in der Zahnheilkunde eine zunehmend stärkere Rolle. Sie unterliegen selbstverständlich den gleichen rechtlichen Implikationen und Kautelen wie alle übrigen zahnärztlichen Maßnahmen. Dabei sind weniger die bisweilen fragliche medizinische Indikation oder ein zweifelhaftes Behandlungsergebnis der haftungsrechtliche Dreh- und Angelpunkt ästhetischer bzw. kosmetischer Eingriffe als vielmehr die Frage der rechtswirksamen Einwilligung des Patienten nach zutreffender und ausreichender Aufklärung, die sich auch auf wirtschaftliche Aspekte, wie Kostenübernahme, beziehen sollte und außerdem rechtzeitig erfolgen muß.
OriginalarbeitSprache: DeutschEine Konditionierung von Kompositinlays durch Sandstrahlen führt zu einer Verbesserung der mikromechanischen Retention, gleichzeitig aber auch zu einer starken Schädigung der Oberfläche und der Randzone des Komposites. Ziel der Untersuchung war nachzuprüfen, inwieweit durch Befestigungskomposite und Bonding Agents Oberflächenfehler verschlossen werden und ob die Festigkeit dadurch beeinflußt wird. In der ersten Versuchsreihe wurde ein Komposit nach dem Sandstrahlen mit verschiedenen Befestigungsmaterialien beschichtet. Die Festigkeit wurde mi dem biaxialen Biegetest ermittelt. In beiden Gruppen wurde durch die Behandlung mit unterschiedlichen Befestigungsmaterialien die Festigkeit annähernd auf das Niveau der unbehandelten Komposite gesteigert. Die Steigerung in Gruppe I wird durch eine Autopolymerisation des Photopolymerisates innerhalb der Mikrorisse erklärt, die durch eine teilweise Aktivierung des Komposits durch das Sandstrahlen erklärt wird.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurde die Eignung verschiedener Komposite als Aufbaumaterial für Titanwurzelstifte mit Silikat-Silan-Opaker-beschichteter und unbeschichteter Oberfläche überprüft. Dabei kamen 21 Komposite der Typen 'Makrofüller', 'inhomogene Mikrofüller' und 'Hybrid' zur Anwendung. Durch Torsionskraftmessung und Bestimmung des maximalen Drehmomentes wurde jeweils die Haftung zwischen Komposit und Wurzelstift untersucht. Es zeigte sich, daß unbeschichtete Stifte mit Makrofüllern signifikant höhere Drehmomente aufwiesen als solche mit inhomogenen Mikrofüller- bzw. Hybrid-Kompositen. Durch Beschichtungen mit Silikat-Silan-Opaker stieg die Verbundfestigkeit auf das etwa 3fache, wobei sich für Makrofüller- und Hybrid-Komposite signifikant höhere Werte als für inhomogene Mikrofüller-Komposite ergaben.
OriginalarbeitSprache: DeutschEin System der Weiterverarbeitung der Daten elektronisch aufgezeichneter Unterkieferbewegungen wurde entwickelt, mit dessen Hilfe eine Aussage über die Dynamik der Kondylen in unterschiedlichen Bewegunsphasen möglich ist. Die Auswertung der so berarbeiteten Daten von mittels des SAS-Systems#174 untersuchten 25 funktionsgesunden Probanden und 20 Patienten mit reziprokem Kiefergelenkknacken zeigten, daß sich die Dynamik der kondylären Bewegungen funktionsgestörter Patienten deutlich von der Funktionsgesunder unterschied. Die Differenzierung der verschiedenen Verlagerungsformen des Discus articularis erscheint wegen der großen Komplexität und Variabilität der sich im Gelenk abspielenden Vorgägne allein anhand des Dynamikverhaltens der Kondylus nicht möglich. Im Einzelfall kann die Analyse der kondylären Bewegungsgeschwindigkeit jedoch als zusätzlicher Baustein zur Diagnosefindung dienen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Befundung, der Weg zur Diagnose und die Behandlung von Mundschleimhauterkrankungen stellen den Zahnarzt, den Kieferchirurgen und auch Spezialisten immer wieder vor neue Probleme. Neue Krankheitsbilder, aber auch neue Wege in der Diagnostik erfordern eine stetige Aktualisierung des eigenen Fachwissens. Es ist eine Tatsache, daß die frühzeitige Erkennung von Schleimhautveränderungen mit der Tendenz, sich bösartig zu verändern, wesentlich zu einer besseren Prognose der Therapie beitragen kann. In diesem Beitrag sollen die Befunderhebung und die Diagnosewege bei Mundschleimhauterkrankungen dargestellt werden. Der Umgang und die Therapie mit den einzelnen Erscheinungsbildern sollen in einer Folgearbeit (Teil II) abgehandelt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird eine photogrammetrische Methode zur Vermessung des knöchernen, menschlichen Schädels vorgestellt. In erster Linie werden Voraussetzungen, notwendige Modifikationen des üblichen Verfahrens und Besonderheiten in der Anwendung angesprochen. Für die Kephalometrie sind vor allem die berührungslose und tragbare Meßanordnung, die Genauigkeit und die kurze Kontaktzeit am Objekt von Vorteil.
OriginalarbeitSprache: DeutschSeit einiger Zeit werden auf dem Dentalmarkt sg. "Bißregistrierungsmaterialien" auf der Basis von A-Silikonen angeboten, die unter anderem zur Verschlüsselung von Registrierbehelfen geeignet sein sollen. Mit acht dieser Materialien wurden im Artikulator über einen Stützstift aneinander abgestützte und mit Führungskerben versehene Registrierbehelfe jeweils 10mal miteinander verschlüsselt. Nach einer Lagerung der erhaltenen Registrate von 12 bzw. 24 Stunden wurde der bei der Modellzuordnung eintretende Fehler bestimmt. Es zeigte sich, daß die bei der Verwendung von Abdruckgips erzielbare Genauigkeit der Modellzuordnung nur von einigen Elastomeren annähernd erreicht wurde. Einige Silikonschlüssel führten dagegen zu Kondylenverlagerungen von mehr als 1000 #181m.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 99 Kiefergelenken mit kernspintomographisch gesicherten disko-kondylären Strukturveränderungen wurden rotative und translative Anteile der Kondylenbahn getrennt erfaßt und miteinander in Beziehung gesetzt. Es traten charakteristische Koordinationsstörungen im Zusammenwirken von Translation und Rotation auf, die mit einem Absinken der Translationsgeschwindigkeit gekoppelt waren und vom Ausprägungsgrad spezieller Merkmale in der Kiefergelenkstruktur beeinflußt werden konnten. Dabei verhielten sich die Koordinationsstörungen unabhängig von der Steilheit des Tuberkulums (p = 0,2385) und unabhängig von der vertikalen Annäherung des Kondylus an das Dach der Fossa (p = 0,6882). Hingegen bestanden deutliche Abhängigkeiten von dem Ausmaß der Diskusverlagerung (p = 0,0183) und der Retrallage der Kondylus in der Fossa (p = 0,0159). Ein gewisser Zusammenhang konnte auch mit der Breitenrelation von Kondylus und Fossa vermutet werden (p = 0,0691). Diese Ergebnisse werden im Hinblick auf ihre Übereinstimmung mit einem erweiterten biomechanischen Modell nach Farrar und McCarty diskutiert. Es zeigte sich, daß das spezielle Erfassen rotativer Bewegungskomponenten rein achsiographische Kondylenbahnregistrate sinnvoll ergänzt und somit zur Verbesserung der diagnostischen Aussagefähigkeit instrumenteller Funktionsregistrierungen beitragen kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschSexualhormone, die zur Kontrazeption verwendet werden, scheinen die parodontalen Gewebe selbst, deren Immunantwort und die Zusammensetzung der subgingivalen Plaque beeinflussen zu können. Dennoch ist es auch bei hormonaler Kontrazeption möglich, das marginale Parodontium durch eine adäquate Plaquekontrolle gesund zu erhalten. Hinweise auf erhöhte Entzündungszeichen der Gingiva unter dem Einfluß hormonaler Kontrazeptiva zeigen sich nur bei unzureichender Plaquekontrolle. Die Entstehung und/oder das Fortschreiten einer marginalen Parodontitis dürfte durch hormonale Kontrazeptiva jedoch nicht oder nur in klinisch nicht signifikantem Ausmaß begünstigt werdem. Die früher mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva in Zusammenhang gebrachten Gingivahyperplasien sind in den letzten Jahren aufgrund niedriger Ethinylestradioldosen (20 #181g - 35 #181g/Tbl.) nicht mehr berichtet worden. Frauen, die hormonale Kontrazeptiva einnehmen, sollten darüber aufgeklärt werden, daß ihre Gingiva aufgrund der erhöhten Sexualhormonspiegel eine verstärkte entzündliche Reaktion auf die bakterielle Plaque zeigen kann. Deshalb ist die Notwendigkeit einer adäquaten Plaquekontrolle besonders herauszustellen. Die Behandlung bestehender marginaler Parodontopathien bei Patientinnen, die hormonal Kontrazeptiva einnehmen, sollte entsprechend der etablierten Verfahren durchgeführt werden und dürfte vergleichbare Erfolge zeigen wie bei Patienten ohne solche Medikation.