OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer In-vitro-Studie wurde die Bildqualität von drei digitalen Radiographiesystemen bei Aufnahmen von Approximalkaries, approximalen Kavitäten und verschiedenen Füllungsmaterialien mit der des konventionellen, dosisreduzierten Zahnfilms verglichen. Die Kariesausdehnung wurde mit Hilfe histologischer Schliffbilder bestimmt. Amalgam- und Goldfüllungen waren mit allen digitalen Radiographie-Geräten gut sichtbar, die Darstellung der Füllungsränder entsprach der Situation am extrahierten Zahn. Dagegen waren Kunststoffüllungen meist schlecht erkennbar. Karies war bei allen digitalen Radiographiesystemen erst ab der Größe eines Caries media sicher beurteilbar, während der Zahnfilm bereits eine Initialkaries zeigte. Approximale Kavitätenpräparationen mit einem Durchmesser von 0,8 mm waren mit dem RVG-S-Gerät insbesondere an den Molaren nicht sicher zu diagnostizieren. Generell war die Bildqualität bei digitalen Aufnahmen von demineralisierter Zahnsubstanz schlechter als die von entsprechenden manifesten Substanzdefekten. Bei allen digitalen Radiographiesystemen erwies sich die Beurteilung des Bereichs der Schmelz-Dentin-Grenze problematischer als die des Wurzelbereichs. Der Einsatz der untersuchten digitalen Radiographiesysteme im Sinne von Bißflügelaufnahmen kann nicht empfohlen werden, da initiale kariöse Läsionen im Gegensatz zum Zahnfilm nicht eindeutig dargestellt werden.