OriginalarbeitSprache: DeutschAn einer leuzithaltigen Vollkeramik (IPS-Empress Opazität OII, Ivoclar, Schaan, FL) wurden Ionenaustauschbehandlungen unterhalb der Glasübergangstemperatur (Ionendonator: KNO3, Austauschtemperatur: Theta = 450°C, Härtungsdauer: t = 11h) an Proben entsprechend der DIN-Norm und an dreigliedrigen Seitenzahnbrücken durchgeführt. Die Festigkeitssteigerung wurde in zerstörender Werkstoffprüfung ermittelt. Die Mundbeständigkeit wurde durch Auslagerung der Normprüfkörper in einer Speichelersatzlösung über 30, 90 und 180 Tage untersucht. Durch die Behandlung wurden Druckeigenspannungen in die Werkstoffrandschicht induziert. Diese Druckeigenspannungen steigerten die Beanspruchbarkeit der Keramik, i.e. der Biegefestigkeit erheblich. In künstlichem Speichel ausgelagerte ionenausgetauschte Prüfkörper zeigten eine sehr gute Hydrolysestabilität, d.h. auch nach Exposition des oberflächenkonditionierten Werkstoffs in der Speichelersatzlösung blieb die durch das Ionenaustauschverfahren induzierte Festigkeitssteigerung stabil erhalten. Die ionenausgetauschten Brücken zeigten im Vergleich zu den unbehandelten Brücken eine um 45% höhere axiale Belastbarkeit im Bereich des Brückenzwischenglieds.