OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war es, den Langzeiterfolg der medikamentösen Therapie als Begleitmaßnahme zur Schienentherapie bei Diskusverlagerungen ohne Reposition zu untersuchen. Von insgesamt 62 Patienten mit Diskusanteriorverlagerungen ohne Reposition wurden 23 Patienten (37%) mit einer Pivotschiene nach Sears und 39 Patienten (63%) zusätzlich zur Schienentherapie medikamentös mit einem nicht-seroidalen Antirheumatikum und einem myotonolytisch wirkenden Benzodiazepin therapiert. Der Therapieerfolg wurde objektiv anhand eines validierten Befragungsbogens mit visuelen Analogskalen (VAS) bestimmt. Die Auswertung ergab bei allen untersuchten Patienten nach der Therapie eine statistisch signifikante Zunahme der maximalen Mundöffnung von 33 mm auf 45 mm (Wilcoxon-Test, p = 0,000). 57 Patienten (92%) gaben Beschwerdefreiheit oder deutliche Verminderung der subjektiven Beschwerden an. In der Gruppe der medikamentös therapierten Patienten konnte eine statistisch signifikant höhere Zunahme der Unterkiefermobilität (Mann-Whitney-U-Test, p 0,05) und ein geringeres subjektives Schmerzempfinden als in der Gruppe der nicht medikamentös therapierten Patienten beobachtet werden.