OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Untersuchung war es,die Wirksamkeit und Akzeptanz eines zahnärztlichen Präventivangebots zu eruieren,das die Hilfe zur Selbsthilfe durch Mundpflegeberatung (oral-self-care-Konzept)an die erste Stelle setzt.Aufwendige lebenslange Betreuung durch wiederkehrende professionelle Zahnreinigungen wurden nur bei Bedarf angeboten. Für eine praxisrepräsentative Stichprobe (n=211) wurden die risikoabhängigen Betreuungsempfehlungen und deren Inanspruchnahme erfasst.Die Patienten wurden retrospektiv in folgende Betreuungsgruppen eingeteilt:A)Patienten mit hinreichender Risikokontrolle durch Eigenfürsorge,B)Patienten mit Risikokontrolle durch Eigenfürsorge,unterstützt durch professionelle Hilfe in geringem Umfang,C)Patienten mit Risikokontrolle durch aufwendige professionelle Betreuung bei unzureichender Eigenfürsorge,D)Patienten mit unzureichender Risikokontrolle, E)nicht wiedergekommen.In einer zweiten Stichprobe (n =175)wurde für die Gruppen A bis D die Wirksamkeit der Betreuung hinsichtlich Zahnverlust,Karieszuwachs und Veränderung des CPITN überprüft. Die Wirksamkeit der Betreuung war für die Gruppen A,B und C vergleichbar,Karieszuwachs und Zahnverlust waren sehr gering.Gruppe D schnitt signifikant (p0,001)schlechter ab.Der Anteil der Patienten,der ihre Zähne weitgehend selbst gesund erhalten konnte,konnte von initial 11%auf 24%mehr als verdoppelt werden.Weitere 16%ließen sich im empfohlenen Umfang regelmäßig betreuen.Insgesamt 60%nahmen weniger Betreuung in Anspruch als empfohlen oder kamen nicht wieder. Das vorgestellte Präventionskonzept kann somit als wirksam beurteilt werden.Die Inanspruchnahme und die Akzeptanz präventiver Betreuung ist aber bislang noch begrenzt.