OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel der vorliegenden Untersuchung war es,die Validität der Entscheidung zur invasiven Therapie auf Basis einer visuellen Detektion der Approximalkaries mit Lupenbrille oder Operationsmikroskop zu bestimmen.160 unversorgte,extrahierte Prämolaren und Molaren wurden in 10 Modellpaaren mit Nachbarzahnkontakt eingebettet und mit einer elastischen Gingivamanschette versehen.Die 320 Approximalflächen wurden anhand einer 5-Punkte-Konfidenzskala von 14 Untersuchern (7 Studenten,7 Zahnärzte)jeweils mit einer Prismenlupe (Zeiss,Kopflupe KF,4,5x),einem Operationsmikroskop (Zeiss,OPMI Primo,14x) und ohne Hilfsmittel beurteilt.Die Untersucher besaßen kaum Erfahrung mit vergrößernden Sehhilfen.Der Goldstandard wurde als An-oder Abwesenheit einer makroskopisch sichtbaren Oberflächenkavitation definiert.Als Validitätsmaß wurden ROC-Flächen bestimmt und der Einfluss der Faktorvariablen "Untersuchergruppe " und "diagnostisches Verfahren " mittels Varianzanalyse ermittelt.Es konnte kein Einfluss der Untersuchergruppe auf den Restaurationsentscheid festgestellt werden (p =0,42),während die Diagnoseverfahren signifikante Unterschiede zeigten (p=0,002).Die visuelle Kavitätendetektion ohne Hilfsmittel war den beiden Vergrößerungsverfahren signifikant überlegen.Eine Verbesserung der Validität des Entscheids zur invasiven Therapie durch Prismenlupe oder Operationsmikroskop konnte bei Approximalkaries nicht festgestellt werden.