OriginalarbeitSprache: DeutschNach Abschluss einer Chemotherapie wegen einer malignen Erkrankung im Kindes- oder Jugendalter konnten, zur Überprüfung eventueller Spätfolgen im Zahn- und Mundbereich, 47 Patienten umfassend zahnmedizinisch untersucht werden. Als Kontrollgruppe wurden 37 gesunde Geschwisterkinder der gleichen Untersuchung unterzogen. Nach Erhebung einer medizinischen und zahnmedizinischen Anamnese wurde eine systematische Befundung der Zahnhartgewebe (DMF T/S, dmf t/s, DDE-Index), der Parodontien (GI, PI; CPITN, Rezessionen) der Mundschleimhäute und der Speicheldrüsen (klinische Speichelsekretion und -qualität) vorgenommen. Von 36 Patienten der Tumorgruppe wurden zusätzlich Panoramaschichtaufnahmen (OPG) angefertigt. Im Vergleich der beiden Gruppen fanden sich ähnlich hohe Karies-, Plaque- und Gingivitiswerte. Das Vorkommen von Schmelzbildungsstörungen war in der Tumorgruppe tendenziell erhöht. Röntgenologisch waren in 19 von 36 Panoramaschichtaufnahmen Zahn- und Wurzelbildungsstörungen nachweisbar, die mit dem Zeitraum der Chemotherapie korrelierten. Aus den erhobenen Befunden ergeben sich besondere Aufgaben für die betreuenden Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Nachsorge pädiatrischer Tumorpatienten.