OriginalarbeitSprache: DeutschDer präimplantologische Aufbau des höhengeminderten Alveolarfortsatzes stellt für den implantologisch tätigen Zahnarzt nicht selten eine Herausforderung dar. Bislang wurden unterschiedlichste Verfahren von der Implantation körpereigenen Knochens bis hin zum Einsatz von keramischen Knochenersatzstoffen in diesem Zusammenhang beschrieben, aber auch kontrovers diskutiert. Als alternatives Verfahren wurde die vertikale Distraktionsosteogenese (VDO) mittels eines auf Osteosyntheseplatten basierenden konfektionierten Systems erstmalig 1997 von unserer Arbeitsgruppe erfolgreich an mehr als 150 Patienten zum sicheren Höhenaufbau des Alveolarfortsatzes eingesetzt. Die vertikale Disktraktionsrate betrug durchschnittlich 10,2 mm bei einer Segmentlänge von 6,5 bis 118 mm. In allen Fällen erreichten wir eine gute Stabilität sowie auch die gewünschte Bewegung des Segmentes. Die wesentlichen Vorteile der von uns beschriebenen Technik gegenüber den herkömmlichen Verfahren: 1. keine zusätzliche Knochenentnahme, 2. simultane Knochen- und Weichteildistraktion, 3. geringe Resorption, 4. geringere Gesamtmorbidität, 5. geringe Infektionsrate und 6. frühzeitige Möglichkeit zur Versorgung mit dentalen Implantaten.