OriginalarbeitSprache: DeutschKompositwerkstoffe werden in der Regel aus sog. Compules appliziert. Obwohl die Compules als Einmalartikel konzipiert sind, werden sie oft bei mehreren Patienten verwendet und sind daher zu desinfizieren. Dabei kann es durch Kontamination mit Desinfektionsmitteln zu einer Schädigung der Komposite kommen. In der vorliegenden Studie wurde die Auswirkung einer1, 2 und 4 min Kontamination nicht ausgehärteter Proben aus Dyract, Spektrum und Admira mit Isopropylalkohol (70%), Ethanol (70%) und einem tensidischen Desinfektionsmittel (PlastiSept) auf die Knoophärte der ausgehärteten Komposite untersucht. 2,5 mm dicke Kompositproben wurden nach standardisierter Kontamination ausgehärtet und durchtrennt, so dass an der Schnittfläche die Knoop-Härte bestimmt werden konnte. Alle Desinfektionsmittel schädigten in Abhängigkeit von der Einwirkdauer die physikalischen Eigenschaften der geprüften Kompositwerkstoffe. PlastiSept zeigte eine starke Tiefenwirkung auf die Knoophärte bei geringradiger Veränderung des Aussehens der kontaminierten Kompositfläche. Die alkoholischen Desinfektionsmittel führten zu einer ausgeprägten Destruktion der Oberfläche bei geringerer Reduktion der Knoophärte in der Tiefe der Proben. Isopropylalkohol zeigte stärkere Effekte als Ethanol. Es wird empfohlen, unmittelbar nach einer evtl. Desinfektion von Compules ca. 2 –3 mm der Komposite zu verwerfen.