OriginalarbeitSprache: DeutschDie Ausbildung einer straffen, resistenten Gingivamanschette ist von wesentlicher Bedeutung für den Langzeiterfolg einer Implantation. Zur Verbesserung der Kontaktflächenkompatibilität zwischen periimplantärer Gingiva und Implantathals erfolgte dessen Beschichtung mit Poly-3-hydroxybuttersäure [PHB] bzw. mit Poly-L-lactid [PLLA] und weiteren Modifizierungen dieser Biopolymere. Über die Inkorporation des Wirkstoffes Metronidazol in die Beschichtung mit verschiedenen Konzentrationen wird die Möglichkeit demonstriert, ein definiertes lokales antibiotisches Depot zu setzen.
Zu diesem Zweck wurden ITI-Schraubenimplantate [Fa. Straumann] im Tauchverfahren beschichtet, um homogene Oberflächen bei reproduzierbaren Schichtdicken herstellen zu können. Die Schichtdickenbestimmung und die Oberflächencharakterisierung der Polymerbeschichtung konnte mit Hilfe metallographischer Längsschliffe, rasterelektronen- und lichtmikroskopischer Aufnahmen realisiert werden. Die Ethylenoxidsterilisation zeigte dabei keinen schädigenden Einfluss auf die Biopolymere, unabhängig von den untersuchten Schichtdicken. Die intakte PLLA-Beschichtung nach Thermozyklierung empfiehlt sich für weiterführende Untersuchungen.