OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einfluss von oralem und inzisalem Zugang in Bezug auf Hartsubstanzverlust, Kanaldetektion sowie Perforation sollte untersucht werden. 172 UK- und OK-Frontzähne wurden randomisiert in Gruppen á 4 Zähne eingebettet. 33 Studierende sowie 10 Zahnärzte trepanierten je 86 Zähne von inzisal und oral. Aufgefundene Kanäle wurden mit Silberstiften für die Röntgenkontrolle versehen. Alle Zähne wurden anschließend in Epoxidharz eingebettet, zur histologischen Untersuchung in je 5 horizontale Segmente geschnitten und die Schnittflächen digital fotografiert. Die verblindete Auswertung wurde anhand der Röntgenaufnahmen, sowie der histologischen Schnitte vorgenommen. Es bestand kein signifikanter Unterschied bezüglich des Auffindens von Wurzelkanälen zwischen den beiden Zugängen (p > 0,05). Der Anteil entfernter Zahnhartsubstanz war bei okklusalem Zugang bei Studierenden signifikant (p = 0,001) höher als bei inzisalem Zugang, bei Zahnärzten bestand kein signifikanter Unterschied (p = 0,983). Die Studierenden verursachten bei oraler Trepanation mit 21,9 % signifikant (p 0,05) mehr Perforationen als bei inzisaler Trepanation (6,8 %); bei Zahnärzten bestand kein signifikanter Unterschied. Ein inzisaler Zugang wird empfohlen, um die Gefahr von Perforationen zu reduzieren.