ÜbersichtenSprache: DeutschDie Verwendung von vollkeramischen Suprastrukturen im Bereich der festsitzenden implantatgetragenen Prothetik ist heutzutage aus dem klinischen Behandlungsalltag nicht mehr wegzudenken. Aufgrund der günstigen physikalischen, mechanischen, biologischen und chemischen Eigenschaften nehmen Zirkonoxidkeramiken einen besonderen Stellenwert als zahntechnische Werkstoffe in der zahnärztlichen Prothetik ein. Mit Beginn der 90er Jahre wurde Zirkonoxid in der Zahnmedizin eingeführt. Zeitgleich machte die Entwicklung und Verbesserung der Computer-Aided Design/Computer-Aided Manufacturing (CAD/CAM)-Technologie die Verarbeitung von Zirkonoxid leichter und allgemein verfügbar [2, 22, 28]. Nach den ersten positiven klinischen Erfahrungen mit zahngetragenen Restaurationen aus Zirkonoxid-Keramik wurde der Anwendungsbereich auch auf die implantatgetragenen Restaurationen ausgedehnt. Erste Ergebnisse aus klinischen Studien bestätigen die Zuverlässigkeit von Zirkonoxid als Abutment- sowie Gerüstmaterial für implantatgetragene Restaurationen, zeigen jedoch im Rahmen erster klinischer Langzeitergebnisse auch die Schwächen des Materials [15, 29–32]. Um dem Werkstoff Zirkonoxidkeramik gerecht zu werden, bedarf es der Kenntnis der materialspezifischen Eigenarten, um Fehler sowohl im labortechnischen, als auch im klinischen Fertigungs- und Behandlungsablauf zu vermeiden. Im folgenden Beitrag soll deshalb ein Praxiskonzept vorgestellt werden, in dem die Verwendung von vollkeramischen Restaurationen und Implantatkomponenten einen zentralen Stellenwert einnimmt und das versucht, den Limitationen der vollkeramischen Werkstoffe Rechnung zu tragen.
Schlagwörter: Vollkeramik, Praxiskonzept, Implantologie, Implantatprothetik, Zirkonoxid, digitale intraoperative Implantatabformung