PraxisletterSprache: DeutschJacker-Guhr, SilkeDentale Erosionen sind chemisch durch Säuren oder Chelatoren induzierte irreversible Zahnhartsubstanzverluste ohne die Beteiligung von Mikroorganismen. Diese beginnen zunächst im Schmelz auf einer plaquefreien Oberfläche und breiten sich bei bestehender Demineralisation bis in das Dentin aus. Hier geht die Demineralisation im Gegensatz zur Karies mit einem vollständigen Substanzverlust in dem geschädigten Bereich einher, sodass eine Erhöhung der Säureresistenz im Vordergrund stehen sollte, nicht die Remineralisation. Die geringe Oberflächenhärte hat zur Folge, dass mechanische Einwirkungen wie beispielsweise eine falsche Zahnputztechnik zu einem weiteren Substanzverlust führen können. Die Geschwindigkeit des Voranschreitens der Erosion und die Geschwindigkeit der Dentinexposition hängen unter anderem von der Schmelzdicke also der Lokalisation des Defekts ab. Zudem schreiten Erosionen schneller in der Breite als in der Tiefe fort. Eine sehr häufige Folge von bis in das Dentin vorangeschrittenen erosiven Defekten sind schmerzhafte Hypersensibilitäten, die durch das Eröffnen der Dentintubuli verursacht werden.