OriginalarbeitSprache: DeutschSchmerz stellt nach der "International Association for the Study of Pain" (IASP) "ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis dar, das mit einer aktuellen oder potenziellen Gewebsschädigung einhergeht oder mit den Begriffen einer solchen beschrieben wird". Verliert ein Schmerz seine eigentliche Funktion als Warn- und Leithinweis und erhält einen selbstständigen Krankheitswert, so spricht man gemäß ICD-10 online (WHO-Version 2016) von einem "chronischen Schmerzsyndrom" oder einer "chronischen Schmerzkrankheit". Vereinfacht wird von chronischen Schmerzen gesprochen. Bei Betrachtung des zeitlichen Aspekts geht man von einem chronischen Schmerzsyndrom aus, wenn die Schmerzen länger als 3Monate (früher 6Monate) bestehen oder über die übliche Zeitdauer der Heilung anhalten. Eine Veränderung der Schmerzwahrnehmung und psychosoziale Faktoren mit einer Belastung des täglichen Lebens können die Folge sein. Gleichermaßen beeinflussen Angst oder Depressionen die Wahrnehmung akuter und chronischer Schmerzen. Der Schmerz kann persistieren und chronifizieren, obwohl der lokale periphere Reiz durch die ursächliche Erkrankung fehlt. Basierend auf dem Reiz-Reaktionsprinzip, wird jedoch im Rahmen der Therapie weiterhin diese lokale Störung gesucht und versucht, diese zu beheben. Häufig sind es dann die wiederholten zahnärztlichen Eingriffe wie konservierende oder chirurgische Behandlungen, die für die Entwicklung eines chronischen Schmerzes aus einem Akutschmerz verantwortlich sind.