ÜbersichtenSprache: DeutschDie Unterteilung beider Substanzklassen basiert darauf, dass sie unterschiedlich wirken und ebenso auf pharmakologischer Ebene differieren. Antikoagulanzien sind indirekte und direkte Hemmer der plasmatischen Gerinnung. Typische Vertreter der indirekt wirkenden Gruppe sind vor allem fraktionierte bzw. unfraktionierte Heparine sowie die oral einzunehmenden Vitamin-K-Antagonisten wie das Phenprocoumon (Marcumar, Falithrom) und das vor allem im englischsprachigen Raum gebräuchliche Warfarin. Zur Entfaltung ihrer Wirkung benötigen sie entweder einen Kofaktor (unfraktioniertes Heparin ist ein Antithrombin-III-abhängiger Thrombininhibitor) oder sie hemmen die Gerinnungsfaktorsynthese selbst (Vitamin-K-Antagonisten inhibieren die Gerinnungsfaktoren II, VII, IX, X sowie die Proteine C, S und Z) und greifen so indirekt in die Gerinnungskaskade ein. "Direkte orale Antikoagulanzien" (DOAK) interagieren direkt mit einzelnen Gerinnungsfaktoren. Ein gängigerer Begriff für diese Medikamentenklasse ist die Nomenklatur "Neue Orale Antikoagulanzien" kurz NOAK. Zu nennen sind hier vor allem direkte Hemmer des Thrombins wie das Dabigatran (Pradaxa) sowie Faktor-Xa-Inhibitoren wie Rivaroxaban (Xarelto, Apixaban, Eliquis) und Edoxaban (Lixiana; Tab. 1). Indikationen für derartige Medikamente bestehen beispielsweise