Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist nur eine Schlafstörung unter vielen, die Auswirkungen auf die orale Gesundheit haben kann. Eine Identifizierung der damit assoziierten zahnärztlichen Befunde, z. B. vermehrter Zahnverschleiß, hilft bei der Früherkennung dieser Atmungsstörungen, die aber abschließend durch Schlafmediziner diagnostiziert werden müssen. Zusätzlich kommt Zahnärzten bei der Behandlung dieser schlafbezogenen Atmungsstörung (SBAS) mit Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) eine besondere Rolle zu. Über eine ausführliche zahnärztliche Diagnostik und Aufklärung findet eine Risikobewertung für das stomatognathe System statt, um medizinische Wirkung und Nebenwirkungen der UPS gegeneinander abzuwägen. Je stärker der Effekt der UPS auf die OSA durch einen vermehrten Vorschub ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen. Das Management von Schmerzen sowie dentalen und okklusalen Veränderungen im Zuge einer UPS-Therapie wird in Anlehnung an die aktuelle S1-Leitlinie aus dem Jahr 2021 der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) beschrieben.
Manuskripteingang: 27.11.2022, Manuskriptannahme: 30.03.2023
Schlagwörter: Obstruktive Schlafapnoe (OSA), Unterkieferprotrusionsschiene (UPS), Diagnostik, Risikoprofil, Nebenwirkungen