Einführung: Der Selbstreport von Wach- oder Schlafbruxismus (WB/SB) wurde in der Vergangenheit wiederholt kritisch untersucht, da seine Übereinstimmung mit der neurophysiologischen Bruxismusaktivität unklar ist. In diesem Kontext wurde die bedingte elektrische Stimulation (contingent electrical stimulation, CES) als potenzielle Behandlungsmethode vorgeschlagen, um Bruxismusepisoden zu reduzieren. Ziel der Kohortenstudie war es, den Einfluss von CES auf den Bruxismus-Selbstreport zu untersuchen.
Methoden: In die Studie wurden 40 gesunde Erwachsene aufgenommen und in eine Interventionsgruppe (N = 20) und eine Kontrollgruppe (N = 20) eingeteilt. Zu Beginn und am Ende des Studienzeitraums füllten die Teilnehmenden die „Oral Behavior Checklist“ (OBC) sowie einen anamnestischen Bruxismus-Fragebogen aus. Der Untersuchungszeitraum umfasste drei GrindCare-Intervalle (1 inaktive Woche – 2 aktive CES-Wochen / 2 inaktive Wochen – 2 inaktive Wochen). Zur Auswertung wurden der OBC-Score und die Bruxismus-Antworten mittels Wilcoxon- und McNemar-Test verglichen.
Ergebnisse: Die Auswertung ergab keine signifikanten Veränderungen des OBC-Scores oder der Bruxismus-Selbstreporte (p > 0,05) nach der CES-Intervention.
Schlussfolgerung: Es konnte keine Verbesserung des Selbstreports von Bruxismus durch CES festgestellt werden. Es wird jedoch empfohlen, das Studiendesign zu wiederholen, die CES-Intervention auf einen längeren Zeitraum auszudehnen und die Stichprobengröße zu erhöhen, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Schlagwörter: Bruxismus, bedingte elektrische Stimulation, Selbstreport, Diagnose, Fragebögen