Ziel: Ziel dieser Studie war es den Einfluss der Dicke von Stabilisierungsschienen auf kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) zu untersuchen.
Material und Methode: Die Teilnehmer wurden unter Patienten der Universitätszahnklinik der Istanbul Medipol-Universität ausgewählt, die mit CMD-Beschwerden vorstellig geworden waren. Die Diagnostik erfolgte anhand der Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders (RDC/TMD). Für die Behandlung wurden die Patienten in zwei Gruppen geteilt: eine Gruppe mit 2 mm dicker Stabilisierungsschiene (2-mm-Gruppe) und eine Gruppe mit 4 mm dicker Stabilisierungsschiene (4-mm-Gruppe). Die Schienen wurden nachts (8 Stunden) getragen und die Patienten 1, 2, 3 und 6 Monate nach Aushändigung der Schienen nachuntersucht. Bei Abschluss der Studie hatten 72 Patienten (2-mm-Gruppe = 39, 4-mm-Gruppe = 33) die 6-monatige Beobachtungsphase absolviert. Zur statistischen Auswertung wurde die Statistik-Software SPSS verwendet. Für die Analyse der Studienergebnisse galt ein Signifikanzniveau von p < 0,05.
Ergebnisse: In der Gruppe mit myogener Dysfunktion und der kombinierten Gruppe waren die Muskelschmerzen nach 6-monatiger Behandlung (sowohl 2-mm- als auch 4-mm-Gruppe) signifikant zurückgegangen (p < 0,05). In der kombinierten Gruppe hatten die Kiefergelenkgeräusche nach 6 Monaten signifikant abgenommen, wobei sich ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der 2-mm- und der 4-mm-Gruppe (p = 0,045) fand, und die maximale aktive Mundöffnung war bei den mit 2 mm dicken Schienen behandelten Patienten nach 6-monatiger Behandlung reduziert (p = 0,022).
Schlussfolgerung: Sowohl die 2 mm als auch die 4 mm dicken Stabilisierungsschienen waren bei der Behandlung von myogenen Dysfunktionen und Diskusverlagerung wirksam, und dies insbesondere in Bezug auf muskulären Schmerz und Kiefergelenkgeräusche.