Die Fragmententfernung stellt eine Herausforderung im Verlauf der Wurzelkanalbehandlung dar, welche individuell abgewogen und nur unter optischer Vergrößerung durchgeführt werden sollte. Dabei soll unter Schonung des Wurzeldentins die Zugänglichkeit des ursprünglichen Kanals für die vollständige chemomechanische Desinfektion wiederhergestellt werden. Eine Strategieplanung kann dazu beitragen, dass therapeutische Maßnahmen kalkulierbar zu reproduzierbaren Ergebnissen führen. Mögliche Komplikationen sind Wurzelperforation, Fragmentverlagerung, Sekundärfraktur und Stufenpräparation, weshalb eine frühzeitige Überweisung abgewogen werden sollte. Im vorliegenden Fallbericht werden die Ultraschall- und die „Loop“-Methode zur Entfernung von Fragmenten an einem oberen ersten Prämolaren mit komplexer Anatomie beschrieben.
Manuskripteingang: 06.05.2024, Manuskriptannahme: 23.05.2024
Schlagwörter: Fragmententfernung, „Loop“-Technik, „EndoCowboy“, Ultraschalltechnik, komplexe Anatomie