Bei der klinischen Anwendung dentaler Restaurationsmaterialien kann es in der Mundhöhle zur Freisetzung von Monomeren kommen, die mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht werden. In-vitro-Daten zeigen, dass diese Substanzen Effekte auf biologische Systemen hervorrufen können, die auf den Menschen nicht ohne Weiteres übertragbar sind. Neben den chemischen Substanzen werden während zahnärztlicher Behandlungen auch Stäube im Mikro- oder Nanometerbereich generiert, die sowohl in die Luft als auch in das Abwasser freigesetzt werden können. Diese Stäube stellen für Patient/-innen, aber hauptsächlich für Personal ein Expositionsrisiko dar. Auch die potenzielle Umweltbelastung durch zahnärztliche Maßnahmen sollte in Betracht gezogen werden, da sie zu einer indirekten Exposition der Menschen führen kann. Die aktuelle Datenlage ist jedoch nicht ausreichend, um eine fundierte Risikobewertung für den Menschen durchzuführen. Dennoch besteht der Bedarf nach einer Etablierung von Präventionsmethoden, um die Freisetzung von Mikroschadstoffen zu minimieren.
Manuskripteingang: 24.06.2024, Manuskriptannahme: 01.10.2024
Schlagwörter: Komposite, CAD/CAM-Materialien, Biokompatibilität, Nanopartikel, Monomere