OralchirurgieSeiten: 511-519, Sprache: DeutschFreitag, Hans-Peter/Schnitzer, Stefan/Nentwig, Georg-HubertusEin FallberichtDie Intrusion gilt als schwerste Zahnverletzung mit den ausgeprägtesten parodontalen und pulpalen Gewebeschäden sowie ausgesprochen schlechten Heilungschancen. Je nach Schweregrad der Intrusion muss mit einer externer Wurzelresorption (Ankylose) gerechnet werden. Zu spät oder unzureichend behandelt, führt eine Infektion der Pulpa zu einer infektionsbedingten Resorption, die wiederum einen raschen Zahnverlust zur Folge hat. Eine adäquate kombinierte Anwendung chirurgischer, endodontischer und restaurativer Kenntnisse bei der Notfalltherapie von Intrusionsverletzungen ist daher entscheidend für die spätere Prognose des betroffenen Zahnes. In dem Beitrag wird die Behandlung eines 16-jährigen Patienten geschildert, der bei einem Fahrradunfall ein komplexes Frontzahntrauma erlitten hatte. Im Mittelpunkt steht die chirurgisch-konservative Therapie einer schweren Intrusionsverletzung der Zähne 11 bis 22, deren Inzisalkanten sich bei der Erstvorstellung auf Gingivaniveau befanden.
Schlagwörter: Zahntrauma, Intrusion, chirurgische Reposition, Schmelz-Dentin-Fraktur, endodontische Therapie, Restauration