OralchirurgieSeiten: 1385-1393, Sprache: DeutschAcham, Stephan / Reinbacher, Knut ErnstDie Fraktur einer Injektionsnadel im Rahmen der zahnärztlichen Anästhesie ist selten, jedoch kann sie schwerwiegende und potenziell lebensbedrohliche Konsequenzen nach sich ziehen. Eine Bergung des Fragments empfiehlt sich aus vielerlei Gründen und sollte möglichst umgehend geplant werden. In dem Beitrag wird ein Fall geschildert, bei dem es im Zuge der Anästhesie am N. mandibularis zu einer Fraktur der Injektionsnadel kam. Nach Befundung der digitalen Volumentomographie (DVT) und entsprechender Operationsplanung konnte das Kanülenfragment alsbald stereotaktisch mit Hilfe von Referenznadeln und intraoperativer Durchleuchtung geortet und geborgen werden. Der Fall gab Anlass zu einer Recherche und Analyse der einschlägigen Literatur. Die daraus resultierenden Empfehlungen zum Vorgehen nach Nadelbruchereignissen werden vorgestellt.
Schlagwörter: Nadelbruch, Kanülenfraktur, zahnärztliche Anästhesie, Leitungsanästhesie, Komplikation, Fremdkörperentfernung