WerkstoffkundeSprache: DeutschLenz, Edwin / Lenz, Ulrike / Raser, Gerhard / Dietz, WolframDas Streben, Unverträglichkeitsreaktionen bei der Eingliederung von metallischem Zahnersatz zu vermeiden, hat in neuerer Zeit zu einem zunehmenden Einsatz von Titan für dieses Indikationsgebiet geführt. Dennoch stellen materialspezifische Eigenschaften des Titans Probleme bei seiner labortechnischen Verarbeitung dar. Titan besitzt eine hohe chemische Reaktivität. Besondere Affinität besteht zu Sauerstoff. Als deren Folge kann es bei Warmbearbeitung, insbesondere beim Schmelzen und Gießen, zur Aufnahme von Fremdelementen, vor allem Sauerstoff kommen. Es entstehen Gefügestörungen und Materialversprödung in den Randschichten. Sie erfordern eine aufwändige Oberflächenbearbeitung, deren Ergebnis oft unbefriedigend ist. Durch den Einsatz von Mikrostrahlverfahren wird die Bearbeitung der Randschichten verbessert; es wird bei geringerem Arbeitsaufwand eine höhere Oberflächenqualität erreicht. Über die experimentelle Bewertung des Mikrostrahlverfahrens wird im Folgenden berichtet.
Schlagwörter: Titanguss, Randschichten, Sandstrahlen, Microfinishing, Shot-peening