SpecialSeiten: 1552-1565, Sprache: DeutschReitemeier, BerndDer Begriff "Materialunverträglichkeiten" umfasst materialassoziierte und nicht-materialassoziierte Reaktionen/ Störungen/Erkrankungen. Am eigenen Patientengut nehmen die materialassoziierten Reaktionen 54 % ein. Dabei ist ein Anteil von zahntechnischen Aspekten zu nennen: z. B. Titan-Nitrid-Beschichtungen von gegossenen Prothesengerüsten, fehlerhafte Werkstoffverbünde, vor allem bei abnehmbarem Zahnersatz, fehlerhafte Gussgefüge. Hervorzuheben ist, dass bei den nicht-materialassoziierten Veränderungen (ca. 46 % des Patientenguts) psychosomatische Krankheitsbilder den größten Anteil ausmachen. Da auch Erkrankungen anderer medizinischer Fachgebiete als Ursachen erkannt wurden, ist eine interdisziplinäre Diagnostik und ggf. Therapie eine Notwendigkeit.
Schlagwörter: Werkstoffkunde, Materialunverträglichkeit, materialassoziiert, Titan-Nitrid-Beschichtung, Legierungsgefüge, Werkstoffverbünde