PubMed-ID: 27644177Seiten: 193-202, Sprache: Englisch, DeutschMatsuda, Takashi / Goto, Takaharu / Kurahashi, Kosuke / Kashiwabara, Toshiya / Ichikawa, TetsuoZiel: Die Autoren entwickelten eine innovative Methode zur Digitalisierung zahnloser Oberkiefer mit einem Fotogrammetriesystem, das in der Lage ist, aus zweidimensionalen digitalen Bildern dreidimensionale (3-D) digitale Formen abzuleiten. Studienziel war die Untersuchung der Effizienz des Fotogrammetriesystems.
Material und Methode: Die Oberkiefer von fünf zahnlosen Patienten wurden mit vier verschiedenen Methoden abgeformt: drei konventionellen Abformtechniken und dem Fotogrammetriesystem. Die konventionellen Abformungen wurden zu Gipsmodellen ausgegossen, die mit einem 3-D-Scanner digitalisiert wurden. Jeweils zwei der vier Formen wurden mit einer 3-D-Software überlagert. Die Differenzen wurden mithilfe der Methode der kleinsten Quadrate ermittelt.
Ergebnisse: Der In-vitro-Versuch ergab als beste Aufnahmebedingungen einen horizontalen Bereich von ± 15° und einen vertikalen Winkel von 45°. Die mittlere Differenz zwischen dem fotogrammetrischen Bild (Form A) und dem von der konventionellen Erstabformung (Form C) gewonnenen Bild lag bei 0,52 ± 0,22 mm. Die mittlere Differenz zwischen dem Bild von der definitiven Abformung mit speziellem Löffel (Form B) und Form C betrug 0,26 ± 0,06 mm. Die mittlere Differenz zwischen dem von der konventionellen definitiven Abformung gewonnenen Bild (Form D) und Form C war 0,25 ± 0,07 mm. Die Differenz zwischen den Formen A und C war signifikant größer als die Differenz zwischen den Formen B und C sowie D und C.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die digitale Abformung zahnloser Kiefer mithilfe eines Fotogrammetriesystems umsetzbar und für den Einsatz in der Praxis verfügbar ist.
Schlagwörter: digitale Zahnmedizin, Totalprothese, zahnlos, Fotogrammetrie, digitale Abformung, Scanner