Seiten: 81-86, Sprache: DeutschEickholz, PeterIn Deutschland besteht die Möglichkeit, an mehr als 30 Universitäten Zahnmedizin zu studieren. Obwohl der Wissenschaftsrat im Jahr 2005 fünf Kernfächer der Zahnmedizin konstatiert hat (Zahnärztliche Chirurgie, Zahnärztliche Prothetik, Zahnerhaltungskunde, Kieferorthopädie und Parodontologie), fehlen in Deutschland an der überwiegenden Mehrzahl der Universitätszahnkliniken eigene Lehrstühle und Abteilungen beziehungsweise Polikliniken für Parodontologie. Zudem ist der Trend weiter fallend. Dort, wo es einst eigene Abteilungen für Parodontologie gab, wurden diese häufig im Zuge der Neubesetzung von Lehrstühlen "eingespart". Die Abteilungen gingen in benachbarten Polikliniken auf. Angesichts der Prävalenz parodontaler Erkrankungen in Deutschland mit allein etwa 10 bis 12 Millionen fortgeschrittenen Fällen erscheint dies zwar grotesk, leider ist es aber ein unbestreitbares Faktum. Interessanterweise sind es aber gerade die Parodontologen, die wissenschaftlich die Nase vorn haben und seit Langem international in der "Champions League" mitspielen. Wer sind diese Unbeirrbaren, die trotz widriger Umstände (ein riesiges Betätigungsfeld, wenige adäquate Wirkungsorte, schwindende Perspektiven an den Hochschulen) eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen und sich in der Parodontologie habilitieren? Wir stellen Sie Ihnen mit dem Heft 1/11 beginnend in loser Folge vor.