Seiten: 37-49, Sprache: DeutschStrauß, Brigitte / Püllen, Frank / Eickholz, PeterEin FallberichtEs wird der Fall eines Patienten beschrieben, der zu Beginn der parodontalen Therapie im Alter von knapp 72 Jahren (jüngerer Senior) noch 23 Zähne hatte. Damit lag er im Jahr 2007, zwei Jahre nach Erhebung der Vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV), deutlich über dem Durchschnitt in den alten Bundesländern (14,6 Zähne). In den zehn Jahren seit Beginn der systematischen parodontalen Therapie, bestehend aus nichtchirurgischer antiinfektiöser Therapie, Prämolarisierung 36 und unterstützender Parodontitistherapie (UPT), hat sich an der Zahnzahl nichts geändert. Der Patient hat in dieser Zeit keinen Zahn verloren und liegt damit im Alter von 82 Jahren (älterer Senior) im Vergleich zu den 75- bis 100-Jährigen mit hohem Sozialstatus immer noch deutlich über dem Durchschnitt (15,2/18,2 Zähne). Der geringe Zahnverlust kann mit verschiedenen, gut kontrollierten Risikofaktoren erklärt werden: Der Patient nimmt regelmäßig an der UPT teil, er ist Nichtraucher und betreibt eine effektive individuelle Plaquekontrolle. Er leidet zwar aktuell an Diabetes mellitus, dieser ist aber metabolisch gut eingestellt.
Schlagwörter: jüngere Senioren (65-74 Jahre), ältere Senioren (75-100 Jahre), unterstützende Parodontitistherapie (UPT), palliative Furkationstherapie