Seiten: 123-134, Sprache: DeutschWaltimo, TuomasHäufigkeit, Virulenz und BehandlungsstrategienNicht jede Parodontitis apicalis heilt nach einer endodontischen Behandlung vollständig aus; die Infektion des Wurzelkanalsystems und die periapikale Läsion können trotz einer Behandlung über Monate und Jahre persistieren. Für solche Fehlschläge können zahlreiche Faktoren verantwortlich sein, wobei die meisten mit Problemen der chemomechanischen Präparation des endodontischen Systems zusammenhängen. Es können aber auch Mikroorganismen vorhanden sein, die herkömmlichen Maßnahmen gegenüber therapieresistent sind. Der Literatur über die Mikrobiologie persistierender Infektionen zufolge werden in solchen Fällen einige bestimmte Spezies häufiger angetroffen, darunter aus der E.-faecalis-/-faecium-Gruppe enterische gramnegative fakultative Stäbchen, das heißt Kolibakterien und Pseudomonas-Spezies. Seit einiger Zeit wird auch eine Therapieresistenz von Pilzen bei endodontischen Infektionen diskutiert. Die folgende Übersicht stellt eine Zusammenstellung eigener Publikationen und früherer Übersichtsartikel dar und soll den gegenwärtigen Wissensstand über das Auftreten von Hefepilzen im Wurzelkanal zusammenfassen. Außerdem werden die Faktoren beleuchtet, die für die Pathogenität und das Überleben dieser Mikroorganismen unter den extremen ökologischen Bedingungen des infizierten endodontischen Systems bedeutsam sind. Abschließend werden denkbare Behandlungsoptionen diskutiert.
Schlagwörter: Parodontitis apicalis, Candida albicans, Dentindesinfektion, Wurzelkanalinfektion, Pilze