Seiten: 237-242, Sprache: DeutschBlome, BenjaminIm vorliegenden Fallbericht wird die Revision der Wurzelkanalbehandlung eines Oberkiefermolaren mit persistierenden Beschwerden geschildert. Nach röntgenologischer Untersuchung wurde eine insuffiziente Wurzelkanalbehandlung am Zahn 16 mit periapikalen Läsionen an der mesiobukkalen und der palatinalen Wurzel diagnostiziert. Der Zahn reagierte kältesensibel und perkussionsempfindlich. Mit Hilfe eines Operationsmikroskops konnte ein zweiter mesiobukkaler Wurzelkanal mit vitalem Pulpagewebe dargestellt werden. Nach chemomechanischer Aufbereitung aller vier Wurzelkanäle verschwanden die Beschwerden vollständig. In den nach sechs und zwölf Monaten durchgeführten Nachsorgeuntersuchungen konnten eine vollständige Symptomfreiheit des Zahns sowie die beginnende Ausheilung der periapikalen Läsion festgestellt werden. Geschlussfolgert werden kann, dass bei bereits endodontisch vorbehandelten Zähnen, die eindeutig positiv auf einen Kälteprovokationstest reagieren und Beschwerden verursachen, an bisher nicht instrumentierte zusätzliche Kanäle als mögliche Schmerzursache gedacht werden sollte.
Schlagwörter: Revisionsbehandlung, Parodontitis apicalis, zweiter mesiobukkaler Wurzelkanal, Dentalmikroskop