Seiten: 161-167, Sprache: DeutschIbrahim, Ziad Georges / Tschernitschek, Harald/ Rossbach, AlbrechtSpalten und Hohlräume zahnärztlicher Implantatsysteme können als bakterielle Reservoirs fungieren und die daraus gestreuten Keime zur Entstehung von Periimplantitiden beitragen oder bestehende Periimplantitiden unterhalten. In dieser In-vitro-Studie wurde untersucht, ob es möglich ist, die Hohlräume der Implantate dauerhaft randdicht abzudichten. Dazu wurde RSA® - ein Wurzelkanalfüllungsmaterial auf Polydimethylsiloxanbasis - in die Hohlräume zwischen den Titanimplantaten des Brånemark-Systems und der Suprastruktur eingebracht. Es wurden jeweils 21 Distanzhülsen mit Drehmomenten von 10 Ncm und 20 Ncm mit und ohne RSA® verschraubt (n gesamt = 84). Anschließend wurde ein fünfwöchiger Penetrationstest mit Kunstspeichel/Fuchsinlösung (2 %) bei 37°C durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass das getestete Material eine sehr gute Abdichtung der Hohlräume ermöglicht. Eine Farbstoffbenetzung im Innenraum der Implantate konnte durch die Versiegelung bei 98,8 % der getesteten Oberflächen vermieden werden (P = 0,00). Als weiterer Faktor, der die Dichtigkeit der Systeme signifikant beeinflusst, bestätigte sich das Drehmoment, mit dem die Distanzhülse jeweils verschraubt wurde.
Schlagwörter: Implantatversiegelung, Hohlraumabdichtung, Mikroleakage, Randspalt, Periimplantitis, Brånemark-Implantate