Seiten: 133-144, Sprache: DeutschWichmann, Manfred / Schultze-Mosgau, Stefan / Hamel, Jörg / Bergler, MichaelIm geringgradig atrophierten zahnlosen Kiefer wird der Ersatz der Zahnkronen mittels festsitzender implantatgetragener Suprakonstruktionen angestrebt. Mit zunehmender Länge der klinischen Kronen erreichen derartige Restaurationen jedoch ihre Grenzen. Demgegenüber ist im stark atrophierten zahnlosen Kiefer stets mit dem Ersatz sowohl der Zähne als auch des fehlenden Hart- und Weichgewebes zu rechnen, sodass die Suprakonstruktionen neben den künstlichen Zahnkronen einen zahnfleischfarbenen Anteil aufweisen. Auf Wunsch des Patienten kann der Ersatz von Zähnen sowie von Hart- und Weichgeweben mit festsitzenden (bedingt abnehmbaren) Suprakonstruktionen erfolgen. Diese Suprakonstruktionen werden in der Regel geteilt, um das gewünschte ästhetische Ergebnis zu erzielen. Die aus prothetischer Sicht günstigste Versorgungsform mit dem größten ästhetischen und funktionellen Potenzial ist beim stark atrophierten zahnlosen Kiefer der implantatgetragene, abnehmbare Zahnersatz. Aufgrund der technischen Gestaltungsmöglichkeiten kann nahezu jedes gewünschte ästhetische Ergebnis erreicht werden. Von einer "jugendlichen" Gestaltung bis hin zu einem bewusst individualisierten, altersgemäßen Aussehen sind alle Spielarten möglich. Damit stehen auch für Patienten mit stark atrophiertem zahnlosen Kiefer ästhetische Versorgungsmöglichkeiten zur Verfügung, die von Außenstehenden nicht von den eigenen Zähnen unterschieden werden können. Akzeptiert der Patient eine abnehmbare Suprakonstruktion, können selbst höchste ästhetische Ansprüche befriedigt werden.
Schlagwörter: Atrophierter zahnloser Kiefer, festsitzende implantatgetragene Suprakonstruktion, implantatgetragener, abnehmbarer Zahnersatz, ästhetische Versorgungsmöglichkeiten