Seiten: 21-37, Sprache: Englisch, DeutschSchneider, Daniela / Utz, Karl-Heinz / Feyen, Jochen / Grüner, Manfred / Lottner, Oliver / Bayer, StefanBei 21 mit Totalprothesen versorgten Probanden wurden 6 obere und 15 untere Totalprothesen nach dem mundoffenen Verfahren unterfüttert. Die zentrische Kondylenposition wurde bei jedem Probanden mithilfe des zentralen Stützstiftverfahrens je 3-mal vor und nach der Unterfütterung in einem speziellen Messartikulator vermessen und die resultierenden Diskrepanzen im kondylären Bereich nach Mittelwertbildung errechnet.
Die Unterfütterung der oberen Totalprothesen führte rechts wie links zu einer räumlichen Verlagerung der Kondylarkugeln von durchschnittlich 2,5 mm (Medianwert rechts 2,5 mm und links 2,4 mm). Bei der Unterfütterung der unteren Totalprothesen lag die räumliche Verlagerung der Kondylarkugeln rechts wie links bei durchschnittlich 2,0 mm (Medianwerte 1,6 mm). Die Reproduzierbarkeit der Stützstiftregistrierung betrug bei den Probanden vor der Unterfütterung 0,5 mm und nach der Unterfütterung 0,3 mm.
Die vorliegende klinisch-experimentelle Studie zeigt, dass bei der Unterfütterung von Totalprothesen für den Patienten fühl- und erkennbare und damit klinisch bedeutsame Diskrepanzen der Okklusion auftreten können. Daher ist es von besonderer praktischer Bedeutung, bei der Eingliederung unterfütterter Totalprothesen die Okklusion zu kontrollieren und in der Regel zu korrigieren bzw. eine sekundäre Remontage durchzuführen.
Schlagwörter: Okklusion, Unterfütterung, mundoffene Unterfütterung, mundgeschlossene Unterfütterung, sekundäre Remontage, Totalprothesen