Seiten: 342-344, Sprache: Deutsch, EnglischSteenks, Michel H. / Türp, Jens C. / de Wijer, AntonAntwort der Autoren auf die kritischen KommentareWir danken den Verfassern der kritischen Kommentare für ihre Bemühungen und die Beschäftigung mit unseren Vorschlägen zur Verbesserung der DC/TMD1. Unsere Kollegen Schiffman und Ohrbach führen die Forderung der Standards for Reporting Diagnostic Accuracy (STARD) als Rechtfertigung für die Verwendung von Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) als Bezugsnormal im Validation Project an. Die Verwendung eines Bezugsnormals, für das keine Assoziation mit den untersuchten Kiefergelenkveränderungen nachgewiesen ist, kann jedoch nicht die Grundlage für Angaben zur diagnostischen Genauigkeit sein. Ohne jeden Zweifel spielen CT und MRT eine wichtige Rolle bei der Diagnostik spezifischer CMD-Formen, um das Vorliegen von Kiefergelenkentzündungen bei rheumatischen Erkrankungen, malignen Veränderungen oder Wachstumsstörungen zu bestätigen. Bei unspezifischen Kiefergelenkveränderungen ist die Bedeutung der Bildgebung dagegen geringer. Wir sind davon überzeugt, dass diese Diskussion andauern wird, solange ein adäquates Bezugsnormal für unspezifische Kiefergelenkstörungen fehlt. Ohne ein adäquates Bezugsnormal lassen sich die Sensitivität und Spezifität der (R)DC/TMD-Tests nicht angeben. Das Beste, was gegenwärtig zu erreichen ist, sind Angaben zur Zuverlässigkeit der Testergebnisse innerhalb und zwischen Beurteilern. Außerdem weckt das Risiko von Zirkularität im Validation Project Zweifel an der angegebenen diagnostischen Validität. Hierauf wurde bereits von anderen Autoren hingewiesen.