Team-Journal, 4/2024
FachbeitragSeiten: 216-222, Sprache: DeutschGruber, Lennart / Korendovych, Viktor / Kauffmann, PhilippPatienten mit Immunsuppression (ISP) erfordern aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos durch die verminderte Immunabwehr des Körpers eine besondere Beachtung bei der zahnärztlichen Behandlung. Gerade durch die zunehmende Lebenserwartung und ein immer älter und morbider werdendes Patientenklientel spielt dieses Thema im Alltag eine fortwährend wichtige Rolle. Die zahnärztliche Behandlung sollte daher unter angemessenen Kautelen erfolgen, um dem erhöhten Risiko für Komplikationen insbesondere bei chirurgischen Eingriffen gerecht zu werden.
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 2/2023
WissenschaftSeiten: 98-107, Sprache: DeutschWolfer, Susanne / Mertens, Leonard / Hohenstein, Christian / Kauffmann, PhilippEinleitung: Traumatische Zahnverletzungen sind plötzliche und akute Ereignisse und erfordern häufig eine Notfallversorgung. Notfallsanitäter sind sehr oft die Ersthelfer am Unfallort. Durch schnelles und korrektes Management können sie die Prognose des verletzten Zahns entscheidend beeinflussen. In dieser Studie sollten die Kenntnisse und Fähigkeiten von Notfallsanitätern im Umgang mit Zahnverletzungen untersucht werden. Methoden: Im Rahmen dieser Querschnittsbeobachtungsstudie wurde ein elektronischer Fragebogen an 541 Notfallambulanzen in ganz Deutschland verschickt. Der Fragebogen enthielt Fragen zu den Charakteristika von nichtärztlichem Personal im Rettungsdienst und zu dessen Fähigkeiten, Zahntraumata zu behandeln. Für die statistische Analyse wurden je nach Bedarf der Student’s t-Test, der Chi2-Test, der ANOVA-Test oder ein Regressionsmodell verwendet.
Ergebnisse: Nur 6 % der 690 Teilnehmer gaben an, zumindest über gute Kenntnisse zu verfügen, und nur 4,5 % gaben an, über gute Fähigkeiten bei der Behandlung von Zahntraumata zu verfügen. Obwohl 79 % der Teilnehmer der Meinung waren, dass eine intraorale Untersuchung ein wesentlicher Bestandteil der Erstuntersuchung von Traumapatienten sei, waren nur 15,66 % mit diesem Verfahren vertraut. Und obwohl 71,9 % der Teilnehmer schon von einer Zahnrettungsbox gehört hatten, führten nur 30,7 % eine solche Zahnrettungsbox als Standardausrüstung auf dem Rettungsfahrzeug mit.
Schlussfolgerung: Notfallsanitäter haben nur ein Grundverständnis der Behandlung von Zahntraumata. Die Erstversorgung von Zahntraumata sollte ein fester Bestandteil der Ausbildung von nichtärztlichem Personal im Rettungsdienst werden. Zahnrettungsboxen sollten zur Standardausrüstung von Rettungswagen gehören. Generell sollte bei Patienten mit Zahntrauma ein gutes Langzeitergebnis angestrebt werden. Notfallsanitäter könnten eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Zahntraumapatienten übernehmen.
Schlagwörter: Avulsion, Fähigkeiten, Kenntnisse, Sanitäter, traumatische Zahnverletzungen, Zahnrettungsbox
DZZ International, 5/2022
Open Access Online OnlyOriginal ArticlesDOI: 10.53180/dzz-int.2022.0018Seiten: 149, Sprache: EnglischWolfer, Susanne / Mertens, Leonard / Hohenstein, Christian / Kauffmann, PhilippIntroduction: Traumatic dental injuries are sudden and acute events and often require emergency care. Paramedics are very often the first responders on the scene. Through rapid and correct management, they can have a significant impact on the prognosis of the injured tooth. This study aimed to investigate the knowledge and skills of paramedics in the management of dental injuries.
Methods: In this cross-sectional observational study, an electronic questionnaire was sent to 541 emergency departments across Germany. The questionnaire contained questions about the characteristics of the paramedics and about their ability to treat dental trauma. For statistical analysis, the Student's t-test, the chi2 test, the ANOVA test, or a regression model were used, as appropriate.
Results: Only 6% of the 690 participants reported having at least a good working knowledge, and only 4.5% reported having good dental trauma management skills. Although 79% of participants felt that an intraoral examination was an essential part of the initial examination of trauma patients, only 15.66% were familiar with this procedure. And although 71.9% of participants had heard of a dental rescue box, only 30.7% carried one as standard equipment on the rescue vehicle.
Conclusion: Paramedics have only a basic understanding of the treatment of dental trauma. Initial treatment of dental trauma should become an integral part of paramedic training. Dental rescue boxes should be standard equipment on ambulances. In general, a good long-term outcome should be sought for patients with dental trauma. Paramedics could play an important role in the care of dental trauma patients.
Schlagwörter: avulsion, dental rescue box, knowledge, paramedics, skills, traumatic dental injury
Dentista, 3/2022
FokusSeiten: 8-14, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, PhilippZu den häufigen und zahnärztlich relevanten Erkrankungen gehören Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselstörungen wie der Diabetes mellitus, onkologische Erkrankungen und die Osteoporose. Der Beitrag gibt einen Überblick über diese Erkrankungen, für die der Zahnarzt Hinweise finden und so den Patienten besser einschätzen kann.
Implantologie, 1/2022
Seiten: 9-20, Sprache: DeutschMalinski, Felix / Kauffmann, PhilippPatientenkomfort und -zufriedenheit haben in allen Bereichen der Medizin an Bedeutung gewonnen. In der zahnärztlichen Implantologie wurden, diesem Trend folgend, innovative Behandlungskonzepte vorgestellt. Insbesondere die Sofortimplantation und -versorgung nach Extraktion eines nichterhaltungswürdigen Zahnes bietet im Vergleich zu den konventionellen Verfahren die größte Zeitersparnis und Kostenreduktion für den Patienten. Eine strenge Indikationsstellung ist maßgeblich für den Erfolg dieses Therapiekonzepts. Unter Berücksichtigung der Indikation, biologischer und anatomischer Faktoren sowie des prothetischen Versorgungs- und Belastungskonzepts bietet die Sofortimplantation nach Extraktion hinsichtlich Implantatüberleben und -erfolg vergleichbare Ergebnisse wie konventionelle Konzepte. Der vorliegende Artikel zeigt die chirurgischen und prothetischen Möglichkeiten sowie Komplikationen und Risiken auf der Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstandes zu dieser Thematik auf.
Manuskripteingang: 01.11.2021, Annahme: 22.01.2022
Schlagwörter: Sofortimplantation, Sofortversorgung, Sofortbelastung
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2021
ImplantologieSeiten: 782-793, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Kämmerer, Peer W. / Pabst, Andreas / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp / Schiegnitz, Eik / Brockmeyer, Phillipp / Al-Nawas, BilalEine visualisierte Darstellung für den AlltagFür den Implantaterfolg ist eine ausreichende knöcherne und weichgewebige Grundlage die Voraussetzung. Bei einer Zahnextraktion oder bei bestehenden Defiziten des Alveolarkammes stehen verschiedene Techniken und Materialien zu Verfügung, um den Kieferknochen zu erhalten oder zu augmentieren. Die S2k-Leitlinie „Implantologische Indikationen für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien“ (AWMF-Reg.-Nr. 083-009) bietet eine Übersicht und Handlungsanleitung. Im vorliegenden Beitrag sollen nun die Inhalte der Leitlinie anhand von konkreten Fällen alltagsgerecht vorgestellt werden.
Schlagwörter: Augmentation, Leitline, Sinuslift, „Ridge preservation“, Implantat, Knochenersatzmaterial
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 3/2021
GesellschaftDOI: 10.3238/dzz.2021.0014Seiten: 180, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Kämmerer, Peer W. / Pabst, Andreas / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp / Schiegnitz, Eik / Brockmeyer, Phillippp / Al-Nawas, BilalDer Ersatz fehlender Zähne nach nicht vermeidbarem Zahnverlust ist eine zahnärztliche Kernkompetenz. Neben der offensichtlichen kaufunktionellen und ästhetischen Rehabilitation stehen immer mehr auch medizinische Überlegungen, die den Ersatz fehlender Zähne rechtfertigen könnten.
Das spätere Implantatlager wird allerdings häufig durch beim Zahnverlust ausgelöste oder danach entstandene Defekte des Alveolarfortsatzes kompromittiert. Der Erhalt und gegebenenfalls die Regeneration des Alveolarfortsatzes spielt daher im klinischen Alltag eine große Rolle. Für den Behandler stehen hier neben autogenem Knochen verschiedene Biomaterialien zur Verfügung. In der Leitlinie "Implantologische Indikationen für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien" der DGI und DGZMK wurden folgende Fragestellungen adressiert: 1. Welche Indikationen bestehen für die Knochenaugmenta-tion, 2. Welche Materialien stehen zur Verfügung, 3. Welche Techniken werden empfohlen?
Im Folgenden werden nun die wissenschaftlichen Kernaussagen der Leitlinie zusammengefasst. Die Literaturangaben sind somit auf dieses Format angepasst, die vollen Angaben und Hintergründe finden Sie in der Leitlinie.
Schlagwörter: Kieferatrophie, Knochenaugmentation, Knochenersatzmaterialien, Knochentransplantate, Zahnverlust
DZZ International, 3/2021
Open Access Online OnlyGuidelineDOI: 10.3238/dzz-int.2021.0015Seiten: 129, Sprache: EnglischTröltzsch, Markus / Kämmerer, Peer W. / Pabst, Andreas / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp / Schiegnitz, Eik / Brockmeyer, Philipp / Al-Nawas, BilalThe replacement of missing teeth after unavoidable tooth loss is a core competence in dentistry. In addition to the obvious rehabilitation of the masticatory function and esthetics, there are increasingly more medical considerations that might warrant the replacement of missing teeth.
However, the prospective implant site is often compromised by defects of the alveolar process which are triggered by tooth loss or which develop after extraction. The preservation and, if necessary, the regeneration of the alveolar process thus play a major role in daily clinical practice. Various biomaterials are available to the dental practitioner besides autologous bone grafts. The following questions were addressed in the guideline "Implantological indications for the use of bone substitute materials" of the DGI and DGZMK: 1. which are the indications for bone augmentation, 2. which materials are available, 3. which techniques are recommended?
The key scientific statements of the guideline are summarized below. The literature references are therefore adapted to this format. The complete details and background are found in the guideline.
Schlagwörter: bone augmentation, bone grafts, bone substitutes, jaw atrophy, tooth loss
Quintessenz Zahnmedizin, 8/2020
AllgemeinmedizinSeiten: 906-911, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Kauffmann, Philipp / Mortag, Luise / Tröltzsch, Patricia / Tröltzsch, MatthiasHaben dentale Maßnahmen Auswirkungen über den behandelten Zahn hinaus? In der Coronakrise wurde diese Frage weltweit intensiv diskutiert. Seit einiger Zeit wächst sowohl in der Zahnmedizin als auch in der Medizin das Verständnis, dass die Verbindungen zwischen den Fachbereichen stärker sind als lange angenommen wurde. Als Beispiele können hier die Zusammenhänge von Parodontitis und metabolischen bzw. angiologischen Erkrankungen sowie die Bedeutung langfristiger Zahnlosigkeit auf die kognitive Entwicklung genannt werden. Unbestritten wichtig ist die Kariestherapie und Endodontie für die Prävention von potenziell lebensbedrohlichen Infektionen, ebenso wie die positive Auswirkung einer guten prothetischen Restauration auf die Fähigkeit des Patienten suffizient Nahrung zu sich zu nehmen. Damit sind aber noch bei Weitem nicht alle Zusammenhänge angesprochen oder aufgeklärt. Es bleibt somit festzuhalten: Die Zahnmedizin kann nicht von der Medizin getrennt werden.
Schlagwörter: SARS-CoV-2, COVID-19, Corona, Infektion, koronare Herzkrankheit, Diabetes, Demenz
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2020
AllgemeinmedizinSeiten: 782-791, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus / Kauffmann, Philipp / Mortag, Luise / Tröltzsch, MatthiasIst der Zahnarzt "Superspreader" für Erkrankungen? Wie sicher oder gar unsicher ist das Team der Zahnarztpraxis während der Arbeitszeit? Diese Fragen wurden plötzlich während der Coronakrise gestellt und brachten große Verunsicherung bei Patienten und dem zahnärztlichen Team. Es bleibt festzuhalten, dass die Zahnärzte international bereits von dem COVID-19-Ausbruch sehr hohe Hygienestandards einhielten. In der Literatur finden sich Hinweise auf die Verbreitung von Herpes und Hepatitis C durch zahnärztliche Praxen, allerdings konnte in diesen Fällen meist von einem Bruch der Hygienestandards ausgegangen werden. Dezidierte Informationen, ob Zahnärzte oder das zahnärztliche Team ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgehend von kontagiösen Patienten haben, fehlen in der Literatur, obwohl es natürlich aufgrund der Arbeit am Patienten naheliegend ist. Allerdings zeigt die Literatur auch: Die zahnärztliche Schutzausrüstung ist gegen SARS-CoV-2 recht effektiv.
Schlagwörter: SARS-CoV-2, COVID-19, Corona, Infektion, HIV, Hepatitis