Auf unserer Website kommen verschiedene Cookies zum Einsatz: Technisch notwendige Cookies verwenden wir zu dem Zweck, Funktionen wie das Login oder einen Warenkorb zu ermöglichen. Optionale Cookies verwenden wir zu Marketing- und Optimierungszwecken, insbesondere um für Sie relevante und interessante Anzeigen bei den Plattformen von Meta (Facebook, Instagram) zu schalten. Optionale Cookies können Sie ablehnen. Mehr Informationen zur Datenerhebung und -verarbeitung finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
PD Dr. Matthias Widbiller schloss das Studium der Zahnmedizin an der Universität Regensburg im Jahr 2013 ab. Seitdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg. Dort promovierte er 2015 und leitet den Behandlungskurs 1 der Zahnerhaltungskunde. Von 2017 bis 2018 war er als Postdoc am University of Texas Health Science Center in San Antonio (UTHSCSA) im Forschungslabor von Dr. Kenneth M. Hargreaves und Dr. Anibal Diogenes tätig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im Dental Pulp Tissue Engineering, bioaktiven Restaurationsmaterialien sowie bioaktiven Proteinen der Dentinmatrix. Er wurde 2019 von der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg habilitiert.
Veranstaltungen
DGZMK/APW Jahrestagung 2024 – Deutscher Zahnärztetag
Zahnmedizin 2024: Welche Qualität müssen wir uns leisten?13. Sept. 2024 — 14. Sept. 2024online
Referenten: Stavros Avgerinos, Ingo Baresel, Till Dammaschke, Henrik Dommisch, Peter Eickholz, Roland Frankenberger, Christian Ralf Gernhardt, Knut A. Grötz, Joachim Jackowski , Horst Kares, Heike Maria Korbmacher-Steiner, Ingrid Peroz, Sven Reich, Bernd Reiss, Oliver Ristow, Karina Schick, Eik Schiegnitz, Matthias Schneider, Lukas Waltenberger, Matthias Widbiller
APW-Geschäftsstelle der Akademie Praxis und Wissenschaft, Düsseldorf
Deutscher Zahnärztetag 2019
8. Nov. 2019 — 9. Nov. 2019Congress Center Messe Frankfurt
Referenten: Karl-Ludwig Ackermann, Sarah Al-Maawi, Kurt Werner Alt, Jassin Arnold, Thomas Attin, Mustafa Ayna, Anna Greta Barbe, Ingo Baresel, Jens Baresel, Tobias Bauer, Ursula Becker, Wilfried Beckmann, Christoph Benz, Lisa Bitterich, Dirk Bleiel, Uwe Blunck, Martin Boost, Andreas Braun, Anne Bredel-Geissler, Wolfgang Buchalla, Egon Burian, Sebastian Bürklein, Iain L. C. Chapple, Wolfgang Christian, Fabian Cieplik, Bettina Dannewitz, Monika Daubländer, Sybille David-Hebgen, Isabel Deckwer, James Deschner, Annika Döding, Christof Dörfer, Heike Dyrna, Norbert Engel, Peter Engel, Susanne Fath, Michael Frank, Roland Frankenberger, Rene Franzen, Cornelia Frese, Tobias Fretwurst, Michael Gahlert, Roland Garve, Werner Geurtsen, Shahram Ghanaati, Christiane Gleissner, Ulrike Gonder, Werner Götz, Dominik Groß, Knut A. Grötz, Martin Guffart, Norbert Gutknecht, Cornelius Haffner, Thorsten Halling, Frederic Hermann, Carlos Herrera-Vizcaino, Tim Hilgenfeld, Jürgen Hoffmann, Martin Hoffmann, Fabian Huettig, Alfons Hugger, Christine Hutschenreuter, Bruno Imhoff, Silke Jacker-Guhr, Søren Jepsen, A. Rainer Jordan, Alexander Jürchott, Bärbel Kahl-Nieke, Peer W. Kämmerer, Philipp Kanzow, Nele Kettler, Christian Kirschneck, Lydia Kogler, Bernd Kordaß, Franz-Josef Kramer, Norbert Krämer, Felix Krause, Matthis Krischel, Joachim Krois, Christina Kühne, Conrad Kühnöl, Bernd Lapatki, Silke Lehmann-Binder M.Sc., Christian Leonhardt, Ivona Leventic, Daniel Lindel, Jörg Alexander Lisson, Ulrike Lübbert, Elmar Ludwig, Anne-Katrin Lührs, Michael Lüpke, Frank Georg Mathers, Wibke Merten, Georg Meyer, Wolfram Misselwitz, Karin Mölling, Mhd Said Mourad, Dietmar Friedrich Müller, Moritz Mutschler, Katja Nickel, Nicole Nicklisch, Ina Nitschke, Olaf Oberhofer, Karina Obreja, Dietmar Oesterreich, Rebecca Otto, Simon Peroz, Peter Pospiech, Florian Probst, Monika Probst, Michael Rädel, Sven Reich, Katharina Reichenmiller, Katharina Reinecke, Daniel R. Reißmann, Bernd Reiss, Stefan Ries, Christiane Rinnen, Katharina Röher, Jerome Rotgans, Uwe Rudol, Michael Rumpf, Heidrun Schaaf, Claudia Schaller, Karina Schick, Ulrich Schiffner, Maximiliane Amelie Schlenz, Alexander Schmidt, Mathias Schmidt, Andrea-Maria Schmidt-Westhausen, Julian Schmoeckel, Wolfgang Schneider, Sigmar Schnutenhaus, Holger Schön, Andreas Schulte, Nelly Schulz-Weidner, Karola Schulze, Ralf Schulze, Falk Schwendicke, Thomas A. Schwenk, Andreas Simka, Ralf Smeets, Önder Solakoglu, David Sonntag, Hansmartin Spatzier, Benedikt Spies, Norbert Staab, Sabine Steding, Angela Stillhart, Marcus Stoetzer, Hendrik Terheyden, Andrea Thumeyer, Marin Vodanovic, Kai Voß, Maximilian Voß, Wolfgang Wahlster, Michael Walter, Sandra Weber, Almut Johanna Weigel, Paul Weigl, Michael Weiss, Hans-Jürgen Wenz, Johannes-Simon Wenzler, Christian Wesemann, Jens Westemeier, Lotta Westphal, Matthias Widbiller, Annette Wiegand, Horst Willeweit, Karl Frederick Wilms, Sandra Windecker, Michael M. Wolf, Anne Wolowski, Bernd Wöstmann, Sylvia Wuttig
Quintessenz Verlags-GmbH
Zeitschriftenbeiträge dieses Autors
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2024
Seiten: 685-698, Sprache: DeutschSchmalz, Gottfried / Widbiller, Matthias
Amalgam in der Zahnmedizin ist demnächst nicht mehr verfügbar. Dieser Wechsel könnte die langjährige Diskussion um die Biokompatibilität beenden, wirft aber auch neue Fragen auf: Wird dadurch wirklich alles besser? Im Folgenden werden die verfügbaren Alternativen zu Amalgam hinsichtlich ihrer Biokompatibilität und möglicher gesundheitlicher Folgen durch freigesetzte Inhaltsstoffe diskutiert. Anhand von 10 Thesen soll aufgezeigt werden, dass die Biokompatibilität von Füllungsmaterialien auch in Zukunft von großer klinischer Bedeutung sein wird und dass – bedingt durch die sehr heterogene Zusammensetzung vieler dieser Materialien – nicht zwingend alles besser, sondern eher komplexer wird.
Manuskripteingang: 28.06.2024, Manuskriptannahme: 25.07.2024
Schlagwörter: Amalgam, Füllung, Biokompatibilität, Toxizität, Komposit, Glasionomer
Die regenerative Endodontie bietet mit Tissue-Engineering-Konzepten vielversprechende Ansätze zur Regeneration von Pulpagewebe. Ziel dieser systematischen Literaturrecherche war es, diese Verfahren bei der Behandlung von bleibenden Zähnen mit Pulpanekrose im Vergleich zu konventionellen Methoden zu bewerten. Die Suche umfasste Studien zu bleibenden Zähnen mit Pulpanekrose, die endodontische Tissue-Engineering(ETE)-Anwendungen mit Apexifikation, apikalem Plug oder Wurzelkanalbehandlung verglichen. Zwei randomisierte klinische Studien mit insgesamt 76 Teilnehmern zeigten ein Zahnüberleben von 100 % nach 12 Monaten für ETE, Wurzelkanalbehandlung oder Apexifikation. Die untersuchten Zähne zeigten nach ETE erneut eine Sensibilitätsreaktion und eine Durchblutung. Die regenerative Endodontie bietet großes Potenzial, aber weitere randomisierte und kontrollierte Studien sind notwendig, um endgültige klinische Empfehlungen abzuleiten.Die vollständige Originalfassung der vorliegenden Studie erschien in: Widbiller M, Knüttel H, Meschi N, Durán-Sindreu Terol F. Effectiveness of endodontic tissue engineering in treatment of apical periodontitis: A systematic review. Int Endod J 2023;56(Suppl 3):533–548.
Schlagwörter: regenerative Endodontie, Tissue Engineering, Pulpanekrose, apikale Parodontitis, Zelltransplantation
Summary: The Minamata Convention resulted in restrictions in the use of amalgam in daily dental practice. This opens up new discussions about the biocompatibility of amalgam, but also of composites as alternative materials. In the following review article, these issues will be discussed in more detail to provide dentists with a knowledge base for themselves and for communication with their patients. In addition to mercury in amalgam or monomers in composites, bisphenol A and nanoparticles generated during the grinding, polishing or removal of restorations must also be included in the biocompatibility evaluation. In laboratory tests, these substances cause toxic reactions, and bisphenol A also exhibits estrogen-like effects. However, it must be taken into account that the concentrations used in laboratory tests are much higher than in clinical practice. Thus, both amalgam and composite can be used in the general population. Nevertheless, for scientifically, politically and legally defined risk groups (e.g. dental personnel, allergic persons, pregnant or lactating women, children under 15 years of age, people with certain systemic diseases), indication restrictions and precautionary measures must be observed. The well-known amalgam discussion has taught us the importance of thorough and open risk communication with the patient.
Schlagwörter: bisphenol-A, child, lactation, mercury, pregnancy
Neben dem Quecksilber aus Amalgam oder den Monomeren aus Kompositen müssen heute auch Bisphenol A und Nanopartikel, welche beim Beschleifen, Polieren oder Entfernen von Restaurationen entstehen, in die Bewertung der Biokompatibilität einbezogen werden. In Laborversuchen rufen diese Substanzen toxische Reaktionen hervor und Bisphenol A zeigt zudem eine östrogenartige Wirkung. Allerdings sind die applizierten Konzentrationen in Laboruntersuchungen wesentlich höher als im klinischen Alltag. Deshalb können sowohl Amalgam als auch Komposit bei der Allgemeinbevölkerung eingesetzt werden. Hingegen sind bei wissenschaftlich und politisch definierten Risikogruppen (zahnärztliches Personal, Allergiker, Schwangere bzw. Stillende, Kinder unter 15 Jahren, Menschen mit speziellen Allgemeinerkrankungen) Indikationseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die bekannte Amalgamdiskussion hat uns dabei die Bedeutung einer eingehenden und offenen Risikokommunikation mit dem Patienten gelehrt.
Neben dem Quecksilber aus Amalgam oder den Monomeren aus Kompositen müssen heute auch Bisphenol A und Nanopartikel, welche beim Beschleifen, Polieren oder Entfernen von Restaurationen entstehen, in die Bewertung der Biokompatibilität einbezogen werden. In Laborversuchen rufen diese Substanzen toxische Reaktionen hervor, und Bisphenol A zeigt zudem eine östrogenartige Wirkung. Allerdings sind die applizierten Konzentrationen in Laboruntersuchungen wesentlich höher als im klinischen Alltag. Deshalb können sowohl Amalgam als auch Komposit bei der Allgemeinbevölkerung eingesetzt werden. Hingegen sind bei wissenschaftlich und politisch definierten Risikogruppen (zahnärztliches Personal, Allergiker, Schwangere bzw. Stillende, Kinder unter 15 Jahren, Menschen mit speziellen Allgemeinerkrankungen) Indikationseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die bekannte Amalgamdiskussion hat uns dabei die Bedeutung einer eingehenden und offenen Risikokommunikation mit dem Patienten gelehrt.
Schlagwörter: Amalgam, Komposit, Bisphenol A, Nanopartikel, Biokompatibilität, Risikogruppen
Während der Zahnentwicklung betten Odontoblasten Proteine in die Dentinmatrix ein, die zeitlebens dort verbleiben und durch Demineralisation herausgelöst und reaktiviert werden können. Sie dienen als Signalmoleküle, welche die Immunantwort und das Verhalten von Zellen der Pulpa modulieren können. Ziel dieser Studie war es, die Wirkung von Dentinmatrixproteinen (DMPs) auf die Migration, Vitalität und Mineralisation humaner Pulpazellen zu untersuchen.
Zunächst wurde in einem aufwändigen Prozess ein Verfahren zur Isolation, Aufreinigung und Konzentrierung (bis 80.000 pg/ml TGF-β1) von DMPs aus humanem Dentin etabliert. In verschiedenen Konzentrationen wurden diese zur Testung der chemotaktischen Wirkung in einem modifizierten Boyden Chamber Assay eingesetzt, wobei die Migration humaner Pulpazellen nach 24 Stunden bestimmt wurde. Die Zellvitalität wurde mittels MTT-Tests über einen Zeitraum von 14 Tagen untersucht sowie nach 21 Tagen Alizarin-Färbungen zum Nachweis der Mineralisationsaktivität durchgeführt.
DMPs zeigten einen deutlichen, konzentrationsabhängigen chemotaktischen Effekt auf humane Pulpazellen und konnten deren Stoffwechselaktivität beeinflussen. Zudem induzierten sie Mineralisation, was auf eine Zelldifferenzierung hinweist.
Diese Untersuchungen belegen, dass endogene Signalmoleküle aus humanem Dentin die Vitalität von Pulpazellen beeinflussen und sie zu Migration und Differenzierung anregen. Die klinisch einfach zu erreichende Freisetzung durch oberflächliche Demineralisation des Dentins könnte in Zukunft Maßnahmen zum Vitalerhalt der Pulpa sowie regenerative endodontische Verfahren optimieren.
Schlagwörter: dentale Pulpazellen, Dentin, EDTA, Wachstumsfaktoren, regenerative Endodontie