Seiten: 361-370, Sprache: DeutschIlgenstein, Irina / Eggmann, Florin / Weiger, RolandAnhand eines Frontzahntraumas mit Wurzelquerfraktur und Avulsion des koronalen Fragments bei einem 7-jährigen Patienten werden die Therapie dieser seltenen Kombinationsverletzung, der Verlauf über fünf Jahre und die abschließende kieferorthopädische Einstellung des betroffenen Zahnes dargestellt. Im Vordergrund steht die Möglichkeit der Replantation des avulsierten koronalen Fragments bei gleichzeitigem Belassen des apikalen Fragments. Das Ausmaß der Schädigung des Parodonts des avulsierten Zahnteils und die adäquate endodontische Intervention sind für die Langzeitprognose entscheidend. Bei unsachgemäßer Behandlung kann es, insbesondere bei wurzelunreifen Zähnen, zu infektionsbedingten externen Resorptionen und zu einem frühzeitigen Zahnverlust kommen - mit allen Folgen im wachsenden Kiefer und für den kleinen Patienten. Der vorliegende Fall belegt, dass auf der Basis der aktuellen Richtlinien in der dentalen Traumatologie auch solche schwer geschädigten Zähne erhalten werden können.
Schlagwörter: dentales Trauma, Avulsion, Wurzelquerfraktur, laterale Läsion, MTA
Seiten: 371-376, Sprache: DeutschBrandt, PatrickEin FallberichtDentale Traumata zwingen den Zahnarzt häufig zu einer schnellen Entscheidungsfindung. Diese kann bei subgingival oder krestal gelegenen Kronen-Wurzel-Frakturen unnötigerweise zu einer Extraktion des betroffenen Zahnes führen, was oft Knochen- und Weichgewebsdefekte zur Folge hat und mit einer Beeinträchtigung der Ästhetik einhergeht. Dieser Fallbericht zeigt die Extrusion eines subkrestal frakturierten Oberkieferfrontzahnes mithilfe von Magneten und anschließender endodontischer Therapie und provisorischer Kronenversorgung unter Berücksichtigung aller biologischen Aspekte.
Schlagwörter: dentales Trauma, Magnetextrusion, Kronen-Wurzel-Fraktur
Seiten: 377-381, Sprache: DeutschSzabo, BrunoEin FallberichtDentale Traumata stellen den Zahnarzt in der täglichen Praxis nicht selten vor eine große Herausforderung. Zu den häufigsten Verletzungen, auch bei Erwachsenen, zählen die Kronenfrakturen, die oft mit einer Konkussion vergesellschaftet sind. Eine umfassende Diagnosestellung und eine zeitnahe Versorgung traumatisch bedingter Zahnverletzungen unter Einhaltung evidenzbasierter Vorgehensweisen sind die Grundlagen für eine erfolgreiche Therapie. Der vorliegende Fall zeigt ein kombiniertes Frontzahntrauma, das am Unfalltag durch zahnerhaltende Maßnahmen in einer Sitzung therapiert wurde.
Schlagwörter: dentales Trauma, Kronenfraktur, Schmelz-Dentin-Fraktur, Konkussion, Pulpotomie
Seiten: 383-388, Sprache: DeutschTennert, Christian / Strobel, Sabrina Lydia / Karygianni, LampriniEin FallberichtDie gründliche Desinfektion und eine bakteriendichte Wurzelkanalfüllung bis zur apikalen Konstriktion des Wurzelkanals stellen die essenziellen Bestandteile einer erfolgreichen endodontischen Behandlung dar. Da eine apikale Barriere infolge von Störungen des Wurzelwachstums oder apikalen Resorptionsprozessen fehlen kann, sind in solchen Fällen Techniken anzuwenden, die das Ziel haben, eine apikale Barriere zu schaffen. Die Apexifikation mithilfe von Kalziumhydroxid-Einlagen in das Wurzelkanalsystem stellt eine bewährte Methode dar, die - über einen längeren Zeitraum angewendet - die Bildung einer apikalen Hartgewebsbarriere induzieren kann. Alternativ stehen biokompatible Zemente wie zum Beispiel der modifizierte Portlandzement Mineral Trioxid Aggregat (MTA) zur Verfügung, um diese apikale Versiegelung des Wurzelkanalsystems in einem weitaus kürzeren Zeitraum zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich aber um einen apikalen Verschluss, nicht um eine klassische Apexifikation mit körpereigenem Hartgewebe. Im vorliegenden Beitrag wird die endodontische Behandlung eines Frontzahnes einer 15-jährigen Patientin mit offenem Apex nach Trauma und ausbleibendem Abschluss des Wurzelwachstums beschrieben.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Apexifikation, Trauma, Kalziumhydroxid, MTA, Parodontitis apicalis
Seiten: 389-395, Sprache: DeutschHeinzelmann, HendrikEin FallberichtDie Falldarstellung zeigt, dass auch mehrere Jahre nach einem Frontzahntrauma noch umfangreiche Spätfolgen auftreten können. Nach Avulsion und suboptimaler Replantation des Zahnes 21 kam es zu einer internen radikulären Resorption, die als Zufallsbefund zu Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung diagnostiziert wurde. Die Wurzelkanalpräparation erfolgte bis zu einer intakten intraradikulären Hartgewebsbrücke unter Anwendung eines ultraschallunterstützten Spülprotokolls. Die Wurzelkanalfüllung wurde mit MTA unter Zuhilfenahme eines kollagenen Widerlagers durchgeführt. Der Resorptionsprozess sollte dadurch gestoppt und der geschwächte Zahn anschließend durch adhäsive Maßnahmen stabilisiert werden.
Schlagwörter: interne Resorption, dentales Trauma, MTA, Apexifikation
Seiten: 397-404, Sprache: DeutschCurtius Seutter von Loetzen, SophieEin FallberichtNach einem dentalen Trauma kommt es nicht selten zur Pulpanekrose auch an Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum. Der klassische Behandlungsansatz bestand in der sogenannten Apexifikation mithilfe wiederholter Kalziumhydroxideinlagen. Neuere Therapiestrategien nutzen Mineral Trioxide Aggregate (MTA) oder Biokeramiken zum einzeitigen apikalen Verschluss, wie es im folgenden Fallbericht dargestellt wird.
Schlagwörter: Apexifikation, apikaler Verschluss, Biokeramiken, Kalziumhydroxid, MTA
Seiten: 405-410, Sprache: DeutschHergt, Ansgar / Holscher, ChristianEin FallberichtBeim dentalen Trauma spielen Zeitpunkt und Art der Therapie für den Zahnerhalt eine wichtige Rolle. Zahnverfärbungen im Zusammenhang mit Traumata können hierbei wertvolle Hinweise zur Vitalität der Pulpa liefern. Im vorliegenden Fallbericht kam es nach Konkussion und Luxation zu Verfärbungen der Zahnkrone. Die Diagnostik und Therapieentscheidung werden anhand des vorgestellten Fallberichts erläutert und diskutiert.
Schlagwörter: dentales Trauma, Zahnverfärbungen, Konkussion, Luxation, Bleichen