Seiten: 235, Sprache: DeutschAlbrektsson, T. / Wennerberg, A.Orale Implantate mit einer mittelmäßigen Oberflächenrauhigkeit haben in Tierversuchen eine stärkere Reaktion des Knochens hervorgerufen als Implantate mit glatter Oberfläche. Dies ist eine interessante Beobachtung, so daß künftig neue klinische Tests entwickelt werden sollten, um herauszufinden, ob diese Ergebnisse aus den Tierversuchen mit klinischen Beobachtungen übereinstimmen. Leider konkurrieren sorgfältig durchgeführte klinische Studien zum Teil mit kommerziell ausgerichteten Interessen im Hinblick auf die Einführung neuer oberflächenveränderter Implantate. Zur Untersuchung der Oberflächenrauhigkeit von Implantaten stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Viele Forscher arbeiten mit "Stylusinstrumenten" und beschränken sich bei der Untersuchung ausschließlich auf die flachen Teile der Implantate, anstatt adäquatere Methoden wie z. B. die "Conofacial Laser Scanning Profilometry" oder die "Interferometry" einzusetzen. Vergleicht man die bisherigen an mittelmäßig rauhen Implantatoberflächen gewonnenen klinischen Resultate mit denen anderer Oberflächen, so ergibt sich bisher für die erstgenannten noch keine klinische Überlegenheit.
Schlagwörter: Implantat, Oberflächeneigenschaften, rauhe Oberfläche, gedrehtes Implantat
Seiten: 249, Sprache: DeutschBuser, D.Die Verwendung von Titanschrauben mit angerauhter Oberfläche setzt sich in der oralen Implantologie immer mehr durch, da diese Implantate im Vergleich zu Titanimplantaten mit einer gedrehten, relativ glatten Oberfläche eine nachweisbar bessere Verankerung im Kieferknochen erzielen. Bei den angerauhten Oberflächen liegt die längste klinische Dokumentation für die TPS-Beschichtung vor, das heißt, daß für ITI-Implantate heute ausgezeichnete prospektive Langzeitdaten bei voll- und teilbezahnten Patienten verfügbar sind. Diese Implantate weisen nach zehn Jahren Überlebens- und Erfolgsraten von deutlich über 90 % auf. Angerauhte Titanimplantate zeichnen sich durch verschiedene klinische Vorteile aus: Es können generell kürzere Implantate verwendet werden; eine bikortikale Abstützung ist nicht notwendig; es müssen insgesamt weniger Implantate pro Zahneinheit verwendet werden; und es sind deutlich kürzere Einheilphasen möglich. In den letzten zehn Jahren sind zahlreiche mikrorauhe Titanoberflächen entwickelt und im Markt eingeführt worden, die durch reduzierende Techniken produziert wurden. Bei diesen Methoden stehen das Sandstrahlen und die Säureätzung im Vordergrund. Es ist absehbar, daß sich diese neuen Titanoberflächen in Zukunft immer mehr durchsetzen werden, während gedrehte und beschichtete Titanoberflächen weiter an Bedeutung verlieren. Dabei wird die SLA-Oberfläche eine wichtige Rolle spielen, da diese durch zahlreiche experimentelle Studien wissenschaftlich sehr gut dokumentiert ist und eine deutliche Reduktion der Einheilphase auf sechs Wochen für unverblockte Implantate im Standardknochen (Klasse I bis III) ermöglicht. In der vorliegenden Übersichtsarbeit wird eine wissenschaftliche Dokumentation über Titanimplantate mit einer angerauhten Oberfläche vorgestellt, und es werden Argumente dafür geliefert, warum diese Implantate heute zu bevorzugen sind.
Schlagwörter: Einheilzeit, Implantatlänge, Implantatoberfläche, SLA, Titanimplantate, TPS
Seiten: 271, Sprache: DeutschLazzara, R.Auf die Frage "Hat die Beschaffenheit der Oberfläche einen Einfluß auf die Erfolgsaussichten von dentalen Implantaten?" kann zum jetzigen Zeitpunkt sicher noch keine definitive Antwort gegeben werden, da noch keine klinischen Langzeituntersuchungen über diese neuen Oberflächen im Verlauf von 10 Jahren vorliegen und entsprechende Ergebnisse noch nicht publiziert worden sind. Es ist aber zu hoffen, daß die positiven Tendenzen, die aus den bis heute veröffentlichten Daten erkennbar sind auch über längere Beobachtungszeiten bestätigt werden.
Schlagwörter: Osseotite, Implantatoberfläche, klinische Beobachtungen
Seiten: 279, Sprache: DeutschRübeling, G.Eine exakte Passung und einen spannungsfreien Sitz von Meso- und Suprastrukturen auf inserierten Implantaten zu erreichen, ist mit den in der Zahntechnik angewandten Gußtechniken nicht möglich. Um die Forderung der Zahnmedizin nach einem passiven Sitz nur annähernd erfüllen zu können, werden in der Zahntechnik viele Hilfswege beschritten. Gegossene Suprastrukturen werden ein- oder mehrfach zertrennt und wieder zusammengelötet oder -geschweißt. Daraus resultieren neue Fehlpassungen, wenn auch in geringerem Maße. Werden jedoch mehrspannige Brücken keramisch verblendet, treten erneut Spannungen während des Aufbrennens der Keramikmassen auf, wodurch es wiederum zu Fehlpassungen kommt. Eine einfache und sichere Methode zur Korrektur dieser Fehlpassungen ist die Anwendung des Funkenerosionsverfahrens, das auch als Secotec-Verfahren bezeichnet wird.
Schlagwörter: Titan, Funkenerosion, Straumann-Implantate, Metallkeramik, spannungsfreier Sitz, Secotec-Verfahren
Seiten: 297, Sprache: DeutschHegenbarth, E. A.Mit der Möglichkeit, individuelle Implantatabutments unter Anwendung der CAD/CAM-Technologie per Computerdesign herzustellen, ergeben sich zahlreiche zusätzliche Optionen im Hinblick auf eine der jeweiligen prothetischen Situation angepaßte Formgestaltung des Implantataufbaus. Insbesondere die bessere Anpassung an die vorgegebene Implantatposition, die Lage des Implantatkopfes und die naturkonforme Ausformung des Weichgewebes können besser berücksichtigt werden. Mit Hilfe einer speziell entwickelten Computer-Software (CADD - Computer Aided Dental Design) oder eines Scanning-Systems, bei dem individuell modellierte Abutments digitalisiert werden, können erstmals Titanabutments unter Umgehung der Gußtechnik in jeder denkbaren Form computerkontrolliert produziert werden. Im ästhetisch besonders relevanten Frontzahnbereich kann das Scanning-Verfahren dazu benutzt werden, auf individualisierten Zirkon- oder Aluminiumoxidabutments zementierbare vollkeramische Procerakronen anzufertigen. Somit wurde ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Ästhetik des Weichgewebes durch eine natürliche Konfiguration (Emergenzprofil) von Abutment und Krone im supragingivalen und koronalen Anteil der Implantatrestauration realisiert.
Schlagwörter: Einzelzahnimplantat, individuelle Heilungskappen, individuelle Titanabutments, Computer Aided Dental Design, modifizierte Aluminiumoxidabutments, Procera-AllCeram-Implantatkronen
Seiten: 309, Sprache: DeutschKhoury, G.In der dentalen Implantologie hat sich als ein Grundprinzip der Implantatpfeilergestaltung die mit einem Gewinde versehene Vollschraube etabliert. Die Erfolgsraten der Vollschraubenimplantate liegen vielen Studien zufolge über 90 %. Um eine belastungsstabile Verteilung des Kaudrucks auf die Implantatpfeiler zu gewährleisten, wird ihre parallele Anordnung im Kiefer bevorzugt. Gerade bei chirurgisch rekonstruktiv zu versorgenden Tumorpatienten ist diese optimale Ausrichtung der Implantatpfosten häufig erschwert (z. B. Stufenbildung zwischen Knochentransplantat und residualem Segment nach Unterkieferrekonstruktion, einseitiges Knochenangebot). Schwierige anatomische Verhältnisse können auch bei Patienten ohne Tumoranamnese die Implantatinsertion sehr erschweren. Insbesondere bei gleichzeitiger Knochentransplantation bestehen hohe Ansprüche an die parallele Ausrichtung der knochenfixierenden Implantate1, 2. Deshalb wurde für die Parallelisierung der Bohrungen zur Aufnahme eines schraubenförmigen Implantatpfostens ein neues Instrument entwickelt3.
Schlagwörter: Parallelimplantat-Bohrungsinstrument
Seiten: 319, Sprache: DeutschBasner, Chr. / Glauser, R.1974 wurde in Zusammenarbeit mit den Universitäten Tübingen und Heidelberg das FRIALIT-1- oder Tübinger Implantat entwickelt. Bezüglich des Implantatdesigns wurden dabei Form und Durchmesser der natürlichen Zahnwurzel berücksichtigt, so daß das Implantat neben den klassischen Indikationen zusätzlich für die Sofortimplantation zum Einsatz gelangte. Das Tübinger Implantat wurde in der Form eines Stufenzylinders aus einer Aluminiumoxidkeramik hergestellt. Dieses Material weist eine gute Gewebeverträglichkeit auf; eine rauhe Oberfläche läßt sich technisch jedoch nicht erzielen. Die Weiterentwicklung zum FRIALIT-2-System erfolgte 1988. Dabei wurde das klinisch bewährte Stufendesign beibehalten, die Implantate wurden aber neu aus Reintitan hergestellt und wiesen eine rauhe Oberfläche auf1. Die Markteinführung erfolgte 1992.
Schlagwörter: FRIALIT-2-Implantatsystem