PubMed-ID: 23457898Seiten: 271-286, Sprache: Englisch, DeutschKaeppler, Gabriele / Mast, GersonDie Fragestellung der vorliegenden Untersuchung lautete, für welche Indikationen die dentale Volumentomografie (DVT) im oromaxillofazialen Bereich sinnvoll ist. Ergänzend zur Panoramaschichtaufnahme als Basisaufnahme wurden bei verschiedenen chirurgischen Fragestellungen im oromaxillofazialen Bereich DVT-Untersuchungen durchgeführt. Diese sind bei einer erforderlichen zweiten Ebene beispielsweise für Implantatplanungen und bei der Entfernung retinierter, verlagerter Zähne mit Gefährdung benachbarter Strukturen sinnvoll. Indiziiert ist eine Anwendung außerdem bei in die Nachbarregionen luxierten Zähnen oder Implantaten durch die Möglichkeit einer eindeutigen Lokalisation, bei überstopftem Wurzelfüllmaterial mit anatomischer Beziehung zum Mandibularkanal, zur Darstellung der Ausdehnung knöcherner Läsionen sowie bei Verdacht auf eine Unterkiefer- und Gelenkfortsatzfraktur. Die Vorteile einer DVT-Untersuchung bestehen in der Risikominimierung des Eingriffs durch frei wählbare Projektionen, der Mandibularkanal-Markierung, der 1:1-Vergrößerung sowie der Weiterverarbeitung der DICOM-Datensätze in Implantat- oder OP-Planungsprogrammen. Bei der Auswertung der DVT-Aufnahmen sind eine ausreichende Erfahrung des Anwenders und die Diagnostik von Nebenbefunden bedeutsam, die in Randgebiete fallen, die primär nicht zur zahnmedizinischen Ausbildung gehören und eine weitere Abklärung erforderlich machen.
Schlagwörter: dentale Volumentomografie, oromaxillofaziale Chirurgie, Cone-beam-CT, Volumen-CT
PubMed-ID: 23457899Seiten: 287-296, Sprache: Englisch, DeutschNeller, Heiner / Geibel, Margrit-AnnZiel: Durch die visuelle Analyse einzelner Bildausschnitte und den Vergleich von Entfernungsmessungen sowie Messungen von Hounsfield-Einheiten sollen Unterschiede in der Bildqualität zwischen Datensätzen mit und ohne Kopfbewegungssimulation beurteilt werden.
Material und Methoden: 200 Datensätze eines humanen Kopfpräparates wurden mit Fernsteuerung einer Bewegungssimulation mit dem KaVo 3D eXam erstellt.
Ergebnisse: Der Modus Landscape 8 × 8 cm Dia bietet bei geringer Strahlendosis ein ausreichendes Abbildungsfeld. Alle Datensätze zeigten reproduzierbare Ergebnisse. Die Auswertung zeigte eine zunehmende Bildqualität und Detailgenauigkeit bei steigender Auflösung. Der Vergleich der Volumentomogramme ohne und mit Simulation einer Kopfbewegung am Befundungsmonitor lieferte absolut vergleichbare Werte der Entfernungsmessungen und Messungen von Hounsfield-Einheiten.
Schlussfolgerung: Es entsteht kein praktischer Unterschied in der Bildqualität der Darstellung, wenn gewährleistet ist, dass sich der Patient während des Aufnahmevorgangs nicht dauerhaft in seiner Position verändert. Geringfügige Bewegungen haben keinen klinisch relevanten Einfluss auf die resultierende metrische und visuelle Bildqualität der Volumentomogramme.
Schlagwörter: digitale Volumentomografie, Bewegungsartefakt, Kopfbewegung, Entfernungsmessung, Hounsfield-Einheit, Bildqualität
PubMed-ID: 23457900Seiten: 297-314, Sprache: Englisch, DeutschHugger, Sybille / Schindler, Hans J. / Kordaß, Bernd / Hugger, AlfonsAuf der Grundlage einer umfangreichen computerbasierten Literaturrecherche, die um eine spezifische Handsuche ergänzt wurde, werden im Übersichtsbeitrag die konkreten Anwendungsaspekte der Oberflächen-Elektromyografie (EMG) der Kaumuskulatur - insbesondere von M. masseter und anteriorem M. temporalis - behandelt und der aktuelle Wissensstand zur klinischen Relevanz in der zahnärztlichen Anwendung dargelegt. Hierzu wurden in erster Linie Publikationen (ab dem Jahr 2000) ausgewertet, die über Ergebnisse aus klinischen (wenn möglich randomisiert), kontrollierten Studien mit Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) berichteten. Die Erkenntnisse werden systematisch unter den Gesichtspunkten der Ruheaktivität, der maximalen und submaximalen voluntären Kontraktion, der Symmetrie der EMG-Aktivität und der Fatigue-Effekte, der EMG-Aktivität beim Kauen, verschiedener Einflussfaktoren (unter anderem Schmerz) auf die EMG-Aktivität und der Bedeutung von Veränderungen der statischen und dynamischen Okklusion sowie der Wirkung von Okklusionsschienen und weiterer therapeutischer Methoden aufbereitet und zusammengefasst. Die Oberflächen-Elektromyografie stellt grundsätzlich ein geeignetes Instrument der neuromuskulären Funktionsanalyse im zahnärztlichen Bereich dar, das in Verbindung mit einer fundierten und gewissenhaften klinischen Befunderhebung und unter Beachtung spezifischer Empfehlungen objektivier- und dokumentierbare, valide und reproduzierbare Informationen über den individuellen Funktionszustand der Kaumuskulatur eines Patienten zu liefern vermag.
Schlagwörter: Elektromyografie, Übersicht, Kauen, Kaumuskulatur, Fatigue, maximale voluntäre Kontraktion, Symmetrie, Ruheaktivität, Schienentherapie, orale Rehabilitation
PubMed-ID: 23457901Seiten: 315-326, Sprache: Englisch, DeutschCook, Kevin T. / Fasbinder, Dennis J.Studienzweck: Das Anfertigen intraoraler Digitalaufnahmen bildet einen wesentlichen Schritt bei der Herstellung von passgenauen Cerec-Kronen. Gegenstand der vorliegenden Studie war die Rand- und Innenpassung von Cerec-Keramikkronen, die unter Anwendung verschiedener Kameras, Pudermaterialien und Sequenzen der Bilderfassung hergestellt wurden.
Material und Methode: Es wurde ein Typodontmodell für eine Vollkeramikkrone am präparierten Zahn 26 in Polyvinylsiloxan abgeformt. Auf dieser Basis erfolgte anschließend die Herstellung eines Meistermodells aus Epoxidharz. Um eine gleichmäßig reflektierende Oberfläche zu erhalten, wurde entweder durch eine mechanische Sprühvorrichtung ein Titanoxidpuder oder aber ein Aerosol-Kontrastspray appliziert. Die Bildaufnahmen zur Herstellung der Kronen erfolgten mit der Infrarot-Laserkamera (RedCam) des Systems Cerec 3 oder der LED-Kamera (BlueCam) des Systems Cerec AC. Dabei wurden drei verschiedene Sequenzen der Bilderfassung angewendet. Zur Herstellung der Kronen in den einzelnen Prüfgruppen diente ein Cerec AC mit V3.80- Software. Die Kronen wurden aus Blöcken des Typs IPS Empress CAD gefräst, Rand- und Innenpassung der Kronen mit einem Messmikroskop bei 20-facher Vergrößerung auf dem Meistermodell der Präparation beurteilt. Die Datenauswertung erfolgte per Zweiweg-Varianzanalyse.
Ergebnisse: Die Prüfgruppen zeigten keine signifikanten Unterschiede im Randschluss oder in der Passung der axialen und okklusalen Kronenränder (p 0,05).
Schlussfolgerung: Die ausgewerteten Varianten zur Herstellung der Cerec-Keramikkronen in CAD/CAM-Technik umfassten 1) eine Infrarot- oder eine LED-Kamera (Red- Cam/BlueCam), 2) Titandioxidpuder oder ein Aerosol- Kontrastspray sowie 3) unterschiedliche Bilderfassungssequenzen für die Präparation und die Nachbarzähne. Innerhalb der Einschränkungen dieser In-vitro-Studie zeigten die Kronen in den Prüfgruppen keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Rand- und Innenpassung.
Schlagwörter: CAD/CAM, Cerec, vollkeramischer Zahnersatz, Randpassung, Innenpassung