SonstigesSeiten: 1055, Sprache: DeutschKern, MatthiasOralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 1059-1068, Sprache: DeutschNeugebauer, Jörg/Schilling, Norbert/Siranli, Faruk/Kübler, Alexander C./Zöller, Joachim E.Die Versorgung von Patienten mit ausgedehnten Defekten im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich erfordert eine enge Kooperation zwischen Chirurg, Prothetiker und Epithetiker, um ein funktionelles und ästhetisches Behandlungsergebnis zu erzielen. Durch den Einsatz von speziell für diese Indikation modifizierten zahnärztlichen Implantaten können Epithesen ohne Hilfsmittel sicher verankert werden. Die Gestaltung auf der Basis eines PMMA-Gerüstes mit anschließender Silikonummantelung erlaubt patientennahe Rekonstruktionen der Defekte mit einer unauffälligen Randgestaltung selbst bei noch funktionierender mimischer Muskulatur. Die Anwendungen bei Auge, Ohr, Nase und ausgedehnten Gesichtsdefekten werden beschrieben. Die Rekonstruktion mittels silikonverkleideter Epithesen ermöglicht eine psychosoziale Rehabilitation auch bei ausgedehnten Defekten nach Tumorresektion oder Traumen.
Schlagwörter: Defektprothetik, Implantat, Magnet, Epithese
Oralchirurgie / Orale MedizinSeiten: 1071, Sprache: DeutschBengel, WolfgangZahnerhaltungSeiten: 1073-1081, Sprache: DeutschNoack, Michael Johannes / Haak, Rainer / Wicht, Michael J.Sekundärkaries ist eine kariöse Läsion am Restaurationsrand, die sich ätiopathogenetisch nicht prinzipiell von Primärkaries unterscheidet. Obwohl Sekundärkaries als häufigster Grund für die Erneuerung von Restaurationen angesehen werden kann, ist die Diagnostik weder befriedigend reproduzierbar noch valide. Vielleicht können neue Laserfluoreszenztechniken helfen, die diagnostische Situation zu verbessern. Aus Querschnittsstudien lässt sich ableiten, dass eine Strategie zur Verringerung des Kariesrisikos vielversprechender ist als die Verbesserung der Randqualität. Klinische Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von lokal applizierten Chlorhexidinpräparaten eine sinnvolle Ergänzung zu den etablierten Präventionsmaßnahmen sein kann. Insbesondere älteren Patienten mit ggf. eingeschränkten Fähigkeiten in der häuslichen Mundhygiene können damit neue Perspektiven geboten werden. Zuletzt sollte vor einer Erneuerung von Restaurationen geprüft werden, ob eine Reparatur des Randdefektes möglich ist.
Schlagwörter: Sekundärkaries, Randspalt, Restaurationen, Prävention, Reparatur
ProthetikSeiten: 1085-1094, Sprache: DeutschBiffar, Reiner/Mundt, TorstenDie Auswertungen von epidemiologischen Studien zur oralen Gesundheit zeigen, dass über einen Prognosezeitraum von deutlich mehr als zwei Dekaden die Bedeutung von Zahnersatz trotz der umfangreichen Erfolge der zahnärztlichen Prävention nicht abnehmen wird. Dies resultiert aus den dramatischen demographischen Veränderungen in den Industrienationen. Das Versorgungsspektrum wird sich in Richtung des festsitzenden Ersatzes verschieben. Gleichzeitig verlangen die zu erwartenden längeren Funktionsperioden des Zahnersatzes nach einer kompromisslosen Berücksichtigung der parodontalen, funktionellen und technischen Gesetzmäßigkeiten. Zahnersatz muss sich in allen Formen als Teil einer Gesamtstrategie zur Kompensation des Zahnverlustes begreifen. So müssen Konzepte des numerischen Ersetzens von Zähnen den evidenzbasierten risikoorientierten Konzepten weichen, in denen bei bestimmten Lückengebisssituationen auch die Frage nach der Nichtversorgung und einem begleitenden Monitoring als wesentlicher Teil einer prothetischen Strategie nicht tabu sein darf. Der große Unterschied zwischen objektiver Behandlungsnotwendigkeit und subjektiver Einschätzung der oralen Gesundheit durch den Patienten belegt, dass sich die Bedeutung von Zahnersatz für den Patienten wesentlich aus seinen Empfindungen zur mundbezogenen Lebensqualität definiert, die ihrerseits in hohem Maße individuell bestimmt ist.
Schlagwörter: Epidemiologie, Lebensqualität, Zahnersatz, Präventionsfähigkeit, Zahnverlust, orale Gesundheit
ProthetikSeiten: 1099-1109, Sprache: DeutschWalter, Michael H./Böning, Klaus W.Dogmen finden sich auf nahezu allen Gebieten der zahnärztlichen Prothetik. Der hohe Aufwand klinischer Forschung mit der Folge einer unzureichenden Wissensbasis und der Dominanz von Lehrmeinungen, eine intensive Prägung in der Ausbildung, verschiedene erfolgreiche Therapievarianten für die gleiche klinische Situation und bestimmte Rahmenbedingungen des Berufsalltages bieten günstige Voraussetzungen für solche Lehrsätze, die ohne kritische Prüfung als unanfechtbare Wahrheit angesehen werden. Beispielhaft werden Dogmen auf den Gebieten allgemeine Indikation und Nutzen von Zahnersatz sowie Teil-, Total- und Implantatprothetik identifiziert und diskutiert. Gleichzeitig soll ein Plädoyer für das Streben nach einer breiteren wissenschaftlichen Grundlage zahnärztlichen Handelns gehalten werden.
Schlagwörter: Lückenschluss, verkürzte Zahnreihe, Teilprothese, Totalprothetik, Implantatprothetik
ProthetikSeiten: 1113-1126, Sprache: DeutschKerschbaum, ThomasEine ÜbersichtDie meisten langfristigen empirischen Untersuchungen in der Welt zeigen, dass Kronen und Brücken als besonders langlebige Restaurationsformen charakterisiert werden müssen. Es ist bemerkenswert, dass selbst im Falle des Scheiterns nach einer langen Zeitspanne - bis 25 Jahre nach Eingliederung liegen Daten vor - bei vielen Patienten eine Wiederholungsversorgung möglich ist. Pfeilerverluste treten selten auf. Unter den Kronenarten lassen sich bedeutende Unterschiede herausarbeiten; aufgrund der bisherigen Ergebnisse sind metallkeramische Ausführungsformen in der Langzeitwirkung unter Praxisbedingungen das Mittel der Wahl. Sie haben einen Standard in der Prothetik gesetzt, der nur schwer zu übertreffen sein dürfte. Der Eindruck, dass festsitzender Zahnersatz die Überlebenszeit der geschädigten Zähne beträchtlich verlängern kann, erscheint gerechtfertigt. Die Behandlung ist sicher sowie zuverlässig, und die Anfangsmisserfolge sind sehr gering. Für Modellgussteilprothesen wird heute eine Verweildauer von 8 bis 10 Jahren angesetzt. Ähnliches dürfte für teleskopgestützten Ersatz gelten. Über Totalprothesen liegen nur wenige Erkenntnisse vor, die derzeit eine zuverlässige Angabe nicht erlauben.
Schlagwörter: Zahnersatz, Kronen, Brücken, Veneers, herausnehmbarer Teilersatz, Totalprothese
ProthetikSeiten: 1127-1139, Sprache: DeutschBücking, WolframProthetikSeiten: 1143-1150, Sprache: DeutschNitschke, Ina/Reiber, ThomasBei der Herstellung neuer totaler Prothesen für ältere Patienten lassen sich Fehler vermeiden, wenn Abformung, Relationsbestimmung und Zahnaufstellung mit Hilfe des Duplikatprothesen-Verfahrens durchgeführt werden. Anhand der Versorgung eines multimorbid erkrankten 83-jährigen Patienten wird das Procedere detailliert beschrieben. Die Verfahrensweise ermöglicht es dem Behandler, auch bei Hochbetagten erfolgreich neue Prothesen anzufertigen, und stellt damit einen Beitrag zur Sicherung der Lebensqualität im Alter dar.
Schlagwörter: Geroprothetik, Adaptationsfähigkeit, Senioren, Totalprothetik
ProthetikSeiten: 1151-1152, Sprache: DeutschWolters, Johannes W.Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 1155-1165, Sprache: DeutschDiedrich, Peter / Fritz, Ulrike B.Präprothetische orthodontische Maßnahmen sind häufig integraler Bestandteil einer umfassenden oralen Rehabilitation. Die einzelnen Behandlungsaufgaben zielen darauf ab, ein Höchstmaß an dentofazialer Ästhetik und Kaufunktion zu erreichen sowie die Hygienefähigkeit prothetischer Restaurationen und die Pfeilerqualität zu verbessern. Zu den präprothetischen orthodontischen Maßnahmen gehören u. a. die Öffnung von Lücken, der Lückenschluss, die Prämolarendistalisierung und die Aufrichtung gekippter Molaren. Die Übersicht gibt einen Einblick in das Spektrum orthodontisch-prothetischer Zusammenarbeit. Es werden Behandlungsfälle dargestellt, die sich rein prothetisch nicht zufrieden stellend lösen lassen. Eine kieferorthopädische Vorbehandlung verbessert die Voraussetzungen für funktionell und ästhetisch orientierten Zahnersatz oder macht ihn in Grenzfällen erst möglich. Zudem lässt sich aufgrund der steigenden ästhetischen Ansprüche erwachsener Patienten absehen, dass dieser Behandlungsbedarf weiter expandieren wird.
Schlagwörter: Präprothetik, kieferorthopädische Vorbehandlung, Lückenschluss, Lückenöffnung, Molarenaufrichtung, Prämolarendistalisierung
Röntgenologie und FotografieSeiten: 1167, Sprache: DeutschDüker, JürgenPraxismanagementSeiten: 1169-1170, Sprache: DeutschPöhner, Werner M.PraxismanagementSeiten: 1173-1174, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoPraxismanagementSeiten: 1175-1176, Sprache: DeutschStegers, Christoph-M.PraxismanagementSeiten: 1179-1181, Sprache: DeutschWissing, Peter