Auf unserer Website kommen verschiedene Cookies zum Einsatz: Technisch notwendige Cookies verwenden wir zu dem Zweck, Funktionen wie das Login oder einen Warenkorb zu ermöglichen. Optionale Cookies verwenden wir zu Marketing- und Optimierungszwecken, insbesondere um für Sie relevante und interessante Anzeigen bei den Plattformen von Meta (Facebook, Instagram) zu schalten. Optionale Cookies können Sie ablehnen. Mehr Informationen zur Datenerhebung und -verarbeitung finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Bei der Herstellung von Zahnersatz hat die Festlegung der Relation von Unterkiefer zu Oberkiefer eine zentrale Bedeutung. Beim zahnlosen Patienten ist aufgrund der fehlenden dentalen Orientierung nur eine grobe Annäherung an die ehemals vorhandene Relation der Kiefer möglich. Bei Patienten mit stark reduzierter Zahnanzahl geben die verbliebenen Zähne oftmals einen konkreten Hinweis auf die habituelle Kieferrelation, wenngleich die Registrierbehelfe in der Regel schleimhautgelagert sind, was wiederum die Reproduzierbarkeit einschränkt. In Anbetracht der Limitationen bei un- bzw. teilbezahnten Patienten erscheint die Kieferrelationsbestimmung beim weitgehend vollbezahnten Patienten geradezu unproblematisch. Viele okkludierende Zahnpaare geben hier meist die Möglichkeit, die Modellpaare ohne zusätzliche Registrierbehelfe einander eindeutig zuzuordnen. Der Beitrag soll einen Überblick darüber vermitteln, welche Methoden der Kieferrelationsbestimmung beim weitgehend vollbezahnten Patienten einen zusätzlichen Präzisionsgewinn bewirken können. Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen eine Zuordnung über die Zahnpaare auch beim Vollbezahnten nicht eindeutig möglich ist. Darauf wird ebenfalls eingegangen.
Schlagwörter: Kieferrelationsbestimmung, Registrierung, Einzelzahnrestauration, Abformung, Okklusionsprotokoll
Für eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung sind zwei Schritte essenziell: die chemomechanische Entfernung von Pulparesten, einem möglicherweise vorhandenen Biofilm und alten Füllmaterialien sowie das Konditionieren des Dentins, um den betroffenen Zahn nach erfolgter endodontischer Behandlung bakteriendicht verschließen zu können. Die wichtigste chemische Substanz in diesem Zusammenhang ist das Natriumhypochlorit (NaOCl), welches in wässriger Lösung zur Spülung verwendet wird. Es hat fast alle zur Wurzelkanalreinigung nötigen Eigenschaften außer einer entkalkenden Wirkung. Der Beitrag stellt den Spülzusatz Dual Rinse HEDP vor und erklärt dessen Anwendung. Dieser Zusatz verleiht NaOCl-Lösungen direkt eine mild entkalkende Komponente. Mit einer kombinierten NaOCl-Dual Rinse HEDP-Spüllösung werden die chemische Wurzelkanalreinigung und die Konditionierung des Dentins für die darauffolgenden Füllungen in Wurzel und Zahnkrone nicht nur vereinfacht, sondern es wird auch die dafür benötigte Zeit verkürzt. Nach der Instrumentierung der Wurzelkanäle müssen die Schmierschicht ("smear layer") und anorganische Rückstände (Debris) nicht entfernt werden, weil eine kontinuierliche Calciumkomplexierung ihre Entstehung hemmt. Das Dentin wird dabei nicht wie bei der EDTA-Konditionierung erodiert, was sich positiv auf die Haftung adhäsiver Füllmaterialien auswirkt.
Schlagwörter: Wurzelkanalspülung, Chelator, HEDP, HEBP, Natriumhypochlorit
Das dem Beitrag zugrunde liegende Positionspapier der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) soll Zahnärzten bei der Entscheidung helfen, wann und wie sie die Lokalanästhesie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Patienten mit Grunderkrankungen im Rahmen der zahnmedizinischen Versorgung einsetzen können. Die wichtigste Aussage aus den Empfehlungen ist, dass die Lokalanästhesie bei sachgemäßer Verabreichung, d. h. korrekter Wahl und Dosierung des lokalanästhetischen Wirkstoffs bzw. Vasokonstriktorzusatzes, sowie bei indikationsgerechter Applikationstechnik zum einen eine klinisch wirksame Schmerzkontrolle bei der Behandlung von Kindern ermöglicht und zum anderen ein sehr geringes Risiko für das Auftreten von lokalen oder systemischen Nebenwirkungen in sich birgt. Daneben wurden zahlreiche Wissenslücken identifiziert, die auf einen niedrigen Evidenzgrad und damit zukünftigen Forschungsbedarf hinweisen.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Oberflächenanästhesie, Anästhetika, Articain, Lidocain, Vasokonstriktor, Adrenalin
Knochenersatzmaterial menschlichen Ursprungs hat seinen festen Platz im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich sowie in der Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie. Während im orthopädischen Bereich vereinzelt über durch allogene Knochentransplantate induzierte Clostridien- und HIV-Infektionen berichtet wurde, ist kein Fall einer Infektionstransmission durch allogene Knochentransplantate oder Knochenersatzmaterialien im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich bekannt. Dennoch wird in der Literatur immer wieder auf die zumindest theoretisch möglichen Infektionsrisiken durch Viren, Bakterien und Prionen hingewiesen. Aufklärungsfehler können strafrechtliche Sanktionen und eine zivilrechtliche Haftung zur Folge haben. Zivilrechtlich kann sich der Behandler entlasten, wenn er beweist, dass der Patient auch bei ordnungsgemäßer Aufklärung in den Heileingriff eingewilligt hätte. Trägt der Patient jedoch vor, er sei bei ordnungsgemäßer Aufklärung in einen Entscheidungskonflikt geraten, haftet der Behandler selbst bei einer erfolgreichen Maßnahme. Ein solcher Konflikt lässt sich insbesondere bei der Verwendung von Arzneimitteln menschlichen oder tierischen Ursprungs relativ leicht plausibilisieren. Dagegen hilft nur, im Zweifel aufzuklären - auch über den Ursprung des Ersatzmaterials. Eine Stufenaufklärung, bei der vor einem persönlichen Gespräch ein Aufklärungsbogen überreicht wird, ist gerade beim Einsatz von Knochenersatzmaterial sinnvoll.
Schlagwörter: Allografts, Xenografts, Infektiosität, Immunogenität, Aufklärungspflicht, Aufklärungsbogen, Einwilligung
Orale MedizinSeiten: 932-941, Sprache: DeutschBrooks, John K. / Kleinman, Justin W. / Lubek, Joshua E. / Price, Jeffery B. / Ghita, Ioana / Scurnick, Steven A. / Basile, John R.
Das Plattenepithelkarzinom (PEK) ist ein aggressiver Tumor und stellt die häufigste im zahnärztlichen Bereich zu beobachtende maligne Veränderung der Mundhöhle dar. Seine frühzeitige Erkennung ist der entscheidende Faktor, um Komorbiditäten in Form von regionären und Fernmetastasen zu vermeiden und die Überlebensraten zu verbessern. Als Beitrag zur Früherkennung des gingivalen PEK wird in dem Artikel der zunächst relativ unverfängliche klinische Befund einer 60-jährigen Patientin vorgestellt.
Schlagwörter: Gingivales Plattenepithelkarzinom, Tumor, Mundhöhlenkrebs, Gingivaveränderung, Diagnose, Früherkennung
Zu den häufigen und zahnärztlich relevanten Erkrankungen gehören Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselstörungen wie der Diabetes mellitus, onkologische Erkrankungen und die Osteoporose. Der Beitrag gibt einen Überblick über diese Erkrankungen, für die der Zahnarzt Hinweise finden und so den Patienten besser einschätzen kann.
Schlagwörter: Diagnostik, Blickdiagnostik, Herz, Lunge, Diabetes, Onkologie, Osteoporose