Abnehmbarer ZahnersatzSeiten: 479, Sprache: DeutschKutscher, J.Die Autoren, die seit über fünf Jahren fast ausschließlich Reintitan für sämtliche zahntechnische Konstruktionen verwenden und bis heute alle anfänglichen Hürden bei der Anwendung dieser jungen Technik überwunden haben, sehen es als eine neue Herausforderung an, mit ihrer gesamten Erfahrung in der Titantechnik nun auch den totalprothetischen Problempatienten allergieunbedenklich zu versorgen.Eine immer häufiger werdende Anzahl von Unverträglichkeiten - auch gegenüber ansonsten allergieunbedenklichen Kunststoffen in der Totalprothetik - veranlaßte die Verfasser, eine Totalprothese im Vollgußverfahren aus Reintitan mit keramischen Verblendungen herzustellen.
Schlagwörter: Titanprothetik, allergiefreie Totalprothese, Laserschweißen
Abnehmbarer ZahnersatzSeiten: 493, Sprache: DeutschWelker, D. / Gebhardt, M.Das allergische Kontaktekzem der Hände ist gegenwärtig immer noch die häufigste Berufserkrankung der Zahntechniker. Dagegen haben Bestandteile von Prothesenkunststoffen als mögliche Ursache von Prothesenstomatopathien nur sehr geringe Relevanz. Interpretiert werden Epikutantestdaten von 59 Zahntechnikern mit Hautproblemen und 732 Patienten mit oralen Beschwerden. Wichtige Unterschiede zwischen Haut und Schleimhaut - insbesondere hinsichtlich Schutzfunktion und immunologischer Gegebenheiten - werden dargestellt, Konsequenzen abgeleitet und Prophylaxeempfehlungen gegeben.
Schlagwörter: Prothesenkunststoffe, Toxikologie, Allergologie
Abnehmbarer ZahnersatzSeiten: 507, Sprache: DeutschWeigl, P. / Hauptmann, J. / Lauer, H.-C.Das Anforderungsprofil eines idealen Halteelements für herausnehmbaren Zahnersatz beinhaltet geringe Plaqueretention, einfache Handhabung für den Patienten, gleichbleibende Abzugskräfte, Verschleißfreiheit, Biokompatibilität und geringen zahntechnischen sowie klinischen Arbeitsaufwand. Diese Eigenschaften konnten durch eine neue Materialkombination in der Doppelkronentechnik erzielt werden. Auf Zähnen oder Implantatabutments werden Primärkronen aus Vollkeramik (IPS-Empress-System; Ivoclar, FL-Schaan) adhäsiv befestigt. Die Sekundärkrone wird konventionell aus Dentallegierungen, galvanogeformtem Gold oder Reintitan gefertigt. Die vollkeramische Primärkrone verhindert ein Kaltverschweißen mit der metallischen Sekundärkrone. Selbst hohe Kaukräfte verursachen kein Ansteigen der Abzugskraft für das Herausnehmen der Teilprothese. Eine Korrosion im Fügespalt wird vermieden. Die ausgezeichnete Gewebefreundlichkeit und geringe Plaqueaffinität von Dentalkeramiken ermöglichen dauerhaft gesunde parodontale bzw. periimplantäre Verhältnisse. Die nach der Prothesenentnahme auftretende Demaskierung des Patienten wird durch die zahnfarbenen Primärkronen gemindert. Die besten klinischen Ergebnisse können mit Sekundärkappen aus galvanogeformtem Feingold erzielt werden, die direkt auf die polierte keramische Oberfläche galvanisiert und anschließend intraoral in das Prothesengerüst eingeklebt werden. Aufgrund der hohen Paßgenauigkeit resultiert ein extrem dünner Speichelfilm zwischen Keramik und Feingold, wodurch ein tribologisches System mit hoher Verschleißfestigkeit entsteht. Die Trennung beider Kronen beruht hauptsächlich auf dem Reißen des Speichelfilms - eine diffizile Einstellung der Friktion durch den Zahntechniker entfällt.
Schlagwörter: Teleskopkrone, Vollkeramik, Galvanoforming, Biokompatibilität, Verschleiß
Abnehmbarer ZahnersatzSeiten: 533, Sprache: DeutschBongartz, B. / Rosenhain, P.Die fortschrittliche Technologie des Galvanoformings mit ihren vielfältigen Indikationsmöglichkeiten ist heute nahezu uneingeschränkt im gesamten Spektrum der modernen prothetischen Zahnheilkunde einsetzbar. Zunächst beschränkte sich der Einsatz des Galvanoformings auf Einzelzahnersatz in Form von Kronen, Teilkronen sowie Inlay- und Onlayversorgungen. Verbesserte Systeme liefern heute weiterentwickelte kurz- und mehrspannige Brücken, Primär- und Sekundärteile von Doppelkronensystemen für den kombiniert festsitzend/ herausnehmbaren Zahnersatz sowie Implantatmeso- und -suprakonstruktionen. Für den prädisponierten Allergiker besteht die Möglichkeit, im Rahmen der totalprothetischen Versorgung eine Feingoldmetallbasis an der palatinalen Schleimhautseite einzuarbeiten.
Schlagwörter: Galvanoforming, Doppelkrone, Suprastruktur, Direkte Technik
Festsitzender ZahnersatzSeiten: 551, Sprache: DeutschDiedrichs, G.Die hohe Reinheit und biologische Verträglichkeit des Feingoldes bietet in Kombination mit dem Werkstoff Keramik und der optimierten Technologie des Galvanoformings spezifische Anwendungsvorteile für den Bereich der festsitzenden Restaurationen. In besonderem Maße biokompatible restaurativ-prothetische Behandlungen lassen sich auf einem hohen ästhetischen Niveau und mit einer günstigen Langzeitprognose durch das Galvanoforming verwirklichen. Anhand einiger ausgewählter Behandlungsbeispiele wird gezeigt, wie Zahntechniker, Zahnärzte und insbesondere natürlich unsere Patienten von der hohen funktionalen Sicherheit dieser anderen Art der metallischen Gerüstherstellung profitieren können.
Schlagwörter: Galvanoforming, Metallkeramik, Krone, Festsitzender Zahnersatz
Keramik / ÄsthetikSeiten: 565, Sprache: DeutschHüls, A. / Wenzel, U. / Kerl, S.Eine besonders hohe Biokompatibilität sowie eine deutlich verbesserte Ästhetik sind die klinisch wichtigsten Vorteile vollkeramischer Restaurationen gegenüber metallkeramischen Kronen und Brücken. Während über Jahrzehnte metallfreier Zahnersatz aufgrund der unzureichenden Belastbarkeit keinen nennenswerten Eingang in die klinische Praxis gefunden hat, belegen verschiedenste wissenschaftliche Studien in zunehmendem Maße, daß die Infiltrationskeramiken aufgrund ihrer entscheidend verbesserten mechanischen Kennwerte die zu fordernden Kriterien der Praxisreife erfüllen und damit das Spektrum der möglichen Ausführungsformen von Kronen und Brücken in beachtlicher Weise erweitern. In dem bislang überschaubaren Beobachtungszeitraum von mehr als sieben Jahren konnte für In-Ceram-Kronen im Front- und Seitenzahnbereich sowie für Brücken im Frontzahnbereich eine ähnliche Überlebensrate belegt werden wie für metallkeramische Restaurationen. Alumina- und Spinell-Infiltrationskeramiken sowie unterschiedliche Herstellungswege (konventionell, Celay-Technik) dokumentieren die Variabilität und Ausbaufähigkeit des Systems, das in einer vergleichenden Bewertung eine neue Generation keramischer Werkstoffe definiert.
Schlagwörter: Infiltrationskeramik, In-Ceram Alumina, In-Ceram Spinell, In-Ceram Celay
Keramik / ÄsthetikSeiten: 585, Sprache: DeutschHohmann, W. / Brüsch, M. / Mörig, G.Es läßt sich feststellen, daß die klassische, seit über 30 Jahren bewährte Verblendkeramik in der Summe ihrer Eigenschaften auch für vollkeramischen Zahnersatz geeignet und anderen Keramiken vorzuziehen ist. Dieser Keramiktyp läßt sich in modifizierter Form zwar auch in einer Preßtechnik verarbeiten, am besten kommen seine vorteilhaften Eigenschaften aber bei Verarbeitung im Sinterverfahren auf feuerfester Stumpfmasse zur Geltung. Das Ergebnis ist optimal, wenn anstelle einer konventionellen Schmelzmasse eine hydrothermale, leuzitfreie Keramik verwendet wird.
Schlagwörter: keramischer Zahnersatz, Verblendkeramik, hydrothermale Keramik, leuzitfreie Keramik, Preßtechnik, Sinterverfahren
KieferorthopädieSeiten: 615, Sprache: DeutschSernetz, F.Die in Jahrzehnten erprobten preiswerten nicht-rostenden Stähle sind für kieferorthopädische Anwendungen ausreichend bioverträglich. Neuentwicklungen bei den Herstellungsverfahren von kieferorthopädischen Hilfsteilen und bei Stählen erlauben neuerdings, daß außerordentlich bioverträgliche Stähle wie 1.4441 oder stickstofflegierte, nickelarme Stähle für KFO-Apparaturen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus kann man inzwischen auch auf Titan und seine Legierungen zurückgreifen, womit eines der bioverträglichsten Metalle überhaupt - gerade für festsitzende Apparaturen - Verwendung findet. Bei Co-Cr- und Ni-Ti-Drähten ist die Bioverträglichkeit eher noch besser als bei den Stählen. Vorsicht ist bei der Verwendung von Loten am Platz, da mit dem Laserschweißen eine "biokompatiblere" Alternative als Fügetechnik existiert. Abgeraten wird von Beschichtungen, wie z.B. Vergolden oder Dünnschicht-TiN, ebenso vom Recycling, da in diesen Fällen die Korrosionsbeständigkeit und damit die Bioverträglichkeit nur vermindert wird.
Schlagwörter: kieferorthopädische Apparatur, Biokompatibilität, nicht-rostende Stähle, Kobalt-Chrom-Legierung, Nickel-Titan-Legierung, Titan
Materialien / WerkstoffeSeiten: 639, Sprache: DeutschBahmer, F. A.Kontaktallergische Reaktionen der Mundschleimhaut durch Dentalmaterialien sind selten. Für die im Vergleich zur Haut herabgesetzte Empfänglichkeit für die Entstehung solcher Allergien sind strukturelle und funktionelle Besonderheiten der Mundschleimhaut verantwortlich, außerdem die feste Bindung und entsprechend geringe Freisetzung der Metalle in den Dentallegierungen, die allergen wirken. Die große Zahl höchst unterschiedlicher Legierungen verhindert systematische epidemiologische Studien. Die überwiegende Zahl der oralen lichenoiden Läsionen ist durch Metalle bedingt. Die Diagnostik mittels Epikutantest erfordert Spätablesungen nach einer und auch zwei Wochen. Die vermehrt eingesetzten Acrylate und Epoxidharze sind wie die meisten Metalle gute Kontaktallergene; die allergologische Entwicklung muß deshalb aufmerksam beobachtet werden.
Schlagwörter: Dentalmaterial, Kontaktallergie, Langerhans-Zelle, Mundschleimhaut, orale lichenoide Läsion
Materialien / WerkstoffeSeiten: 659, Sprache: DeutschHoffmann, A.Zu den ganz großen Errungenschaften der letzten Jahre gehört die Laserschweißtechnologie in der Zahntechnik. Im vorliegenden Beitrag werden die Vor- und Nachteile sowie die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Lasertechnik beschrieben. Neben dem Lasern als Fügetechnik können dadurch ebenso Fehler und Spannungen im Gußgefüge beseitigt werden.
Schlagwörter: Laserschweißen, Fügetechnik, Verblockung, Gußfehlerbeseitigung
Materialien / WerkstoffeSeiten: 679, Sprache: DeutschDoddoli, R.Infolge der Änderung der mechanischen und physikalischen Werte sowie der morphologischen Oberflächenstruktur zur Schaffung spezifischer Werkstoffeigenschaften ergeben sich neue Einsatzmöglichkeiten für Biomaterialien mit einer verbesserten Langzeitstabilität. Dieser Beitrag soll über die Weiterentwicklung der Biomaterialien berichten und gleichzeitig auch Technologiebetrachtungen im Zusammenhang mit der Erlangung einer "internen Ökologie" des Humangewebes durch die Verbesserung der Langzeitstabilität einschließen. Berücksichtigt werden dabei Erosion, Korrosion und Zerfall (elektrochemisch-physikalische Aktion) sowie Abrasion, Abnutzung und Ermüdung durch Wechselbeanspruchung (mechanische und biomechanische Aspekte bzw. Tribologie).
Schlagwörter: Biomaterial, Geschichte der Biomaterialien, Kommunikationstabus, Diamantfilmerzeugung auf Titan, Zirkonoxid
Organisation / KommunikationSeiten: 691, Sprache: DeutschKalbfleisch, H.Die politische Entwicklung und die wissenschaftlichen Erkenntnisse führen immer schneller zur Aufnahme neuer Techniken durch die Industrie. Die Erprobungsphasen werden kürzer und beschränken sich häufig nur auf Modellversuche. Die eigentlichen Erfahrungen sammelt man jedoch in der täglichen Arbeitspraxis. Es liegt nichts näher, als in einem Arbeitskreis diese Erfahrungen zu ergänzen und mit Industrie und Universität auszutauschen. Insbesondere bei biologisch verträglichen Materialien ist ein Mangel an Erfahrungen zu beobachten.
Schlagwörter: Arbeitsgemeinschaft ABZ, Erfahrungsaustausch, Problemstellung, Problemlösung, Arbeitsverfahren