Seiten: 115, Sprache: DeutschNitschke, Ina / Benz, Christoph / Bleiel, Dirk / Spatzier, HansmartinSeiten: 119-128, Sprache: DeutschMundt, TorstenEinteilige Miniimplantate mit einem Durchmesser von ≤ 2,8 mm werden seit Mitte der 1990er Jahre zur Abstützung von festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz eingesetzt, um bei schmalem Knochen eine minimalinvasive und preiswerte Alternative gegenüber konventionellen Implantaten und Augmentationen zu haben. Der Beitrag beschreibt die Grundsätze der Anwendung von Miniimplantaten zur Stabilisierung von Total- sowie Teilprothesen und gibt einen Überblick über die bisher verfügbare Literatur. Im Unterkiefer sollten wenigstens vier und im Oberkiefer sechs Pfeiler für die Prothesen abstützung herangezogen werden. Nach 2010 sind eine Reihe von hochwertigen Studien veröffentlicht worden, welche aber häufig nur eine Beobachtungszeit von weniger als 5 Jahren aufweisen. Die prospektiv ermittelten Implantatüberlebensraten nach Sofortbelastung der Miniimplantate betrugen im Unterkiefer 92 bis 100 %, im zahnlosen Oberkiefer jedoch 85 % und weniger. Dies hängt wahrscheinlich mit dem Belastungsprotokoll zusammen, denn bei unzureichender primärer Stabilität sollte noch keine Belastung durch die Matrizen, sondern bis zu ihrer Osseointegration eine weichbleibende Unterfütterung der Prothese erfolgen. Obwohl für die strategische Pfeilervermehrung mit Miniimplantaten noch keine aussagekräftigen Studien existieren, könnte dies bei ungünstiger Verteilung der Restzähne im Lückengebiss oder bei Zahnverlust eine interessante Option sein, die abschließend vorgestellt wird.
Seiten: 129-131, Sprache: DeutschOesterreich, DietmarDie Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie bestätigt - die Mundgesundheit in Deutschland hat sich über alle Bevölkerungsschichten hinweg deutlich verbessert. Dazu beigetragen haben präventive Angebote im Versorgungssystem, wie die professionelle Zahnreinigung, Fissurenversiegelung, die Individualprophylaxe und die Gruppenprophylaxe in den Kindergärten und Schulen.
Seiten: 133-135, Sprache: DeutschEßer, WolfgangDie Umsetzung des gesetzlichen Auftrags im Gemeinsamen Bundesausschuss hat begonnenUnsere Gesellschaft sieht sich im Hinblick auf die Versorgung pflegebedürftiger Menschen vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Mit steigender Lebenserwartung erhöht sich auch die Anzahl der Menschen, die im Alter pflegebedürftig sind. Gleichzeitig ist mit einem vermehrten Auftreten von Multimorbidität, Mobilitätseinschränkungen und Demenz zu rechnen. Aufgrund der demografischen Entwicklung verlagert sich das Auftreten von Zahnkrankheiten ins hohe Alter und dabei hauptsächlich auf Menschen mit Pflegebedarf. Durch diese Veränderungen stellen sich neue Herausforderungen für die zahnmedizinische Versorgung pflegebedürftiger Menschen sowie für zahnärztliche Therapie- und Versorgungskonzepte. Die Ergebnisse der unlängst veröffentlichten Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) belegen eindrucksvoll, dass sich die Mundgesundheit der deutschen Bevölkerung, über viele Altersgruppen und sozialen Schichten hinweg, in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert hat. Dies ist nicht zuletzt ein starker Beweis für den Erfolg von Vorsorgemaßnahmen, die von der engagierten Zahnärzteschaft über Jahre hinweg vorangetrieben wurde. Die DMS V und weitere Studien weisen jedoch auch auf Defizite hin: Von der gut funktionierenden Prävention profitieren insbesondere Menschen mit Pflegebedarf oder in sozial schwierigen Lebenslagen nicht im gleichen Maße wie andere Teile der Bevölkerung. So ist die Mundgesundheit von Pflegebedürftigen deutlich schlechter, als die des Bevölkerungsdurchschnitts. Pflegebedürftige Patienten und Menschen mit Behinderung gehören zur Hochrisikogruppe für Karies- und Parodontalerkrankungen, denn sie können häufig keine eigenverantwortliche Mundhygiene durchführen, haben Schwierigkeiten eine Praxis aufzusuchen oder sind bei der Behandlung nicht kooperationsfähig.
Diesen Versorgungsbedarf hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Alterszahn- Medizin (DGAZ), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und dem Berufsverbandes Deutscher Oralchirurgen (BDO) deutlich gemacht und das Konzept "Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter" (AuB-Konzept) entwickelt, welches in dieser Zeitschrift bereits ausführlich vorgestellt wurde. Der KZBV-Vorstand hat sich nachhaltig für die Umsetzung wichtiger Teile dieses Konzeptes eingesetzt und die Notwendigkeit einer gesetzlichen Implementierung in vielen Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern deutlich gemacht. Dieser Einsatz der KZBV war erfolgreich, denn der Gesetzgeber hat zuletzt 2015 mit dem neuen § 22a SGB V wiederholt wichtige Teile dieses AuB-Konzeptes aufgegriffen.
Seiten: 137-140, Sprache: DeutschNeß, AndreaDie Therapie von Schluckstörungen sollte auf Grund der Komplexität der Ursachen und der möglichen Komplikationen der Erkrankung stets interdisziplinär erfolgen. Ärzte (oft Neurologen oder HNO-Fachärzte), Schlucktherapeuten (aber auch Physio- und Ergotherapeuten, manchmal auch Psychologen), Pflegepersonal und Diätassistenten bilden meist das multiprofessionelle Team um den Dysphagiepatienten und seine Angehörigen herum. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob auch Zahnärzte zukünftig mehr in den Behandlungsprozess involviert werden sollten.
Seiten: 141-142, Sprache: DeutschOelze, GudrunFortbildung der Seniorenbeauftragt en zu Notfällen bei der zahnärztlichen BehandlungGerade von der 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) in Nauen zurück, konnte Dr. Nicole Primas die Seniorenbeauftragten aus den Kreisstellen über aktuelle Neuigkeiten aus der Alters- und Behindertenzahnmedizin informieren.
Seiten: 143-145, Sprache: DeutschZiller, Sebastian / Nitschke, InaVideo-Filme für Zahnärzte, Unterstützungspersonal und unterstützende PersonenDie Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) haben zwölf kurze Videos veröffentlicht, die Angehörigen von zu Pflegenden und Pflegekräften Hinweise zur Mund-, Zahn- und Prothesenpflege Pflegebedürftiger geben. Zahnärzte der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin haben die Erstellung der Filme unterstützt. Des Weiteren können der Zahnarzt und sein Team ihren Patienten und Pflegekräften eine Unterstützung mit diesen kurzen Videosequenzen für den Alltag bieten. Auch in der Fortbildung von Pflegekräften im Rahmen der Kooperationsverträge nach § 119b, SGB V sind die Kurzfilme eine ideale Unterstützung für Zahnärzte. Die Videos sollen einen schnellen Zugriff auf die notwendigen Informationen ermöglichen, um Schritt für Schritt die richtige Zahn- und Prothesenreinigung durchführen zu können.
Seiten: 147-148, Sprache: DeutschTimmermann, AndreaKerk - Schlake - TimmermannDie Zahnmedizin hat große Fortschritte im Bereich der Implantate und Teleskopkronen gemacht. Doch deren immens wichtige Pflege wird dabei unterschätzt. Die Pflege von Implantaten und Teleskopkronen funktioniert nur, solange der Patient in der Lage ist sie selber auszuführen. Damit auch Pflegekräfte in der Lage sind dies zu übernehmen ist eine Sensibilisierung sehr wichtig. Ziel soll sein, dass ein Expertenstandard im Bereich der Mundgesundheit und der Mundhygiene erreicht wird, damit Pflegebedürftige eine gute Lebensqualität aufrechterhalten können. In diesem Beitrag wird dargestellt, wie die optimale Pflege aussehen sollte.
Seiten: 149-150, Sprache: DeutschMarinello, CarloAuf dem Gebiet der Rekonstruktiven Zahnmedizin können heute bereits die meisten klinischen und zahntechnischen Schritte mit der Unterstützung digitaler Technologien realisiert werden. Sobald sich Zahnärzte und Zahntechniker den digitalen Prozessen zuwenden, werden sich die Kommunikation innerhalb des dentalen Teams (Zahnarzt, Zahntechniker, Dentalhygienikerin und Patient), aber auch die prothetischen Abläufe selber massiv verändern. Als Konsequenz wird die Behandlungsnachfrage steigen und es wird ein breiteres Spektrum von patientenadäquaten Lösungen zur Verfügung stehen; eine sogenannte personalisierte Zahnmedizin wird realisierbar. Diese Aussagen mögen übertrieben erscheinen, aber die momentanen technischen Entwicklungen zeigen, dass wir beim klinischen und persönlichen Patientenmanagement, der Zahntechnik und teilweise in der Ausbildung in diese Richtung streben.
Seiten: 151-155, Sprache: DeutschSpatzier, HansmartinAnlässlich der 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) trafen sich von Freitag, 23., bis Sonntag, 25. September, die Mitglieder der DGAZ auf dem ehemaligen Landgut der Familie Borsig in Groß Behnitz bei Nauen, etwa fünfzig Kilometer westlich von Berlin, zu einer Klausurtagung.
Seiten: 157-161, Sprache: DeutschLudwig, ElmarWorkshop Anamnesebogen für SeniorenZiel des Workshops war es, Fragen herauszuarbeiten, die für die Behandlung von Senioren besondere Bedeutung haben. Das Ergebnis ist ein Anamnesebogen, der sich in drei Teile gliedert.
Seiten: 162, Sprache: DeutschGöbel, VolkmarWorkshop Qualitätsmanagement in der (mobilen) AlterszahnmedizinEinrichtungen im Gesundheitswesen müssen quantitativ und qualitativ immer mehr leisten: Auf der einen Seite stehen die Erwartungen von Patienten, Angehörigen und der Gesellschaft an eine gute Gesundheitsversorgung. Auf der anderen Seite grenzen der demografische Wandel, die Haltung der Kostenaufwandsträger und der Fachkräftemangel den Spielraum ein. Diese Situation wird verschärft durch das latente Haftungs- und Regressrisiko und den betriebswirtschaftlichen Kostendruck. Die Zahnärzteschaft ist sich dabei ihrer neuen und großen Aufgabenstellungen in und für eine alternde Gesellschaft bewusst. Die zunehmende Komplexität dieser situativ gegenläufigen Rahmenbedingungen erfordert deshalb auch in Zahnarztpraxen einen strukturierten Ansatz im Sinne eines Qualitätsmanagements, insbesondere bei der aufsuchenden und praxisgebundenen Seniorenzahnmedizin, wobei definierte Behandlungsstandards infolge von Richtlinien und Gesetzen ausschließlich zum Nutzen des Patienten entwickelt sein sollten, zumal der Qualitätsbegriff, in Abhängigkeit von der Nutzung, semantisch unterschiedlich belegt ist.
Seiten: 163-164, Sprache: DeutschStillhart, AngelaWorkshop Balint-GruppeDr. Ramona Stettnisch, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, führte zusammen mit Frau Dr. Kerstin Finger durch den gut besuchten Workshop Balint-Gruppe. Hintergrund des Workshops sind die zum Teil angespannten Arzt-Patienten- Beziehungen, die die eigene Arbeitsweise und Gesundheit belasten können.
Seiten: 165-167, Sprache: DeutschSpatzier, HansmartinWorkshop Narkose "ja oder nein" Indikationen - Kontraindikationen - GrenzenDie zahnärztliche und/oder oralchi rurgische Behandlung von multimorbiden Patienten verlangt dem betreuenden Zahnarzt oftmals schwierige Behandlungsentscheidungen ab. Als Ziel für diesen Workshop wurde das Erarbeiten eines Konsenspapiers zur Frage der Indikationsstellung einer Behandlung in Allgemeinanästhesie gesetzt. Es sollte ausgelotet werden, ob dazu ein spezielles Bewertungsschema (Score) erstellt werden kann. Dazu wurden vier verschiedene Untergruppen bestimmt. Die Bereiche Zahnmedizin, Allgemeinmedizin, Anästhesie und Ethik sollten als wichtigste und limitierende Fachbereiche gewertet werden. Als Ergänzung zur ersten Fragestellung sollte noch, wie vom Gesetzgeber gefordert, eine Checkliste zur prä-, intra-, und postoperativen Dokumentation der Kommunikation zwischen Behandler und Anästhesist erstellt werden.
Seiten: 168, Sprache: DeutschHuber, Peter / Ramm, ClaudiaSeiten: 169-170, Sprache: DeutschAltan, AylinHow much dentists are ethically concerned about overtreatment; a vignette-based survey in SwitzerlandSeiten: 171-172, Sprache: DeutschWefers, Klaus-PeterMit der Psychologie des Alterns wettbewerbsfähig bleibenSeiten: 173, Sprache: DeutschDie Ernennung von Dr. Hans-Peter Huber zum Ehrenmitglied sowie die von Dr. Klaus-Peter Wefers zum Generalsekretär standen während der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) bei der 26. Jahrestagung in Nauen im Mittelpunkt. Dr. Hans-Peter Huber (Göttingen) wurde als Ehrenmitglied für seine Verdienste geadelt, was mit langen Standing Ovations goutiert wurde. Die Präsidentin, Prof. Dr. Ina Nitschke, hob die Verdienste Hubers hervor, der sich Meriten um die DGAZ nicht nur als Vorstandsmitglied und langjähriger Schriftführer, sondern auch als langer Wegbegleiter in der Etablierung der DGAZ erworben hat.
Seiten: 177-178, Sprache: Deutsch