Science Fiction? Längst nicht mehr! Der 3-D-Druck ist in den Dentallaboren angekommen und sorgt hier für eine technische Revolution. Die Faszination der Branche ist unübersehbar – zu Recht! Bohrschablonen, Aufbissschienen, Abformlöffel und anderes kann schneller denn je angefertigt werden, und dazu auch noch individuell auf den einzelnen Patienten zugeschnitten.
Genau diesem Thema widmet sich die Februarausgabe der Quintessenz Zahntechnik. Namhafte Autoren befassen sich in ihren Beiträgen mit den einzelnen Drucktechniken, diskutieren Werkstoffe und geben Hilfestellung für mögliche Kaufentscheidungen.
So vertreten ZTM Josef Schweiger und seine Kollegen von der Universität München die Ansicht, dass 3-D-gedruckte Produkte mindestens die gleiche Qualität haben müssen wie ihre analogen Vorgänger. Und der Einsatz der Drucker muss sich finanziell für ein Labor lohnen. Das gilt vor allem dann, wenn es um die sogenannten „Killerapplikationen“ geht. Das sind Anwendungen, die sich nur mit der neuen Technik umsetzen lassen, wie zum Beispiel unstetig gekrümmte Bohrungen. Je komplexer Bauteile, desto effizienter der 3-D-Druck.
TLM Vanik Kaufmann-Jinoian aus Liestal in der Schweiz setzt klare Maßstäbe, wenn es um hochwertigen, für das einzelne Labor rentablen 3-D-Druck geht. Er nennt sinnvolle Wellenlängen für die Lichtquelle, zählt die Folgekosten sowie die Vor- und Nachteile einzelner Drucktechniken auf und erläutert die Angaben der Unternehmen, die seiner Ansicht nach mit kleinteiligen Angaben zu Achsengrößen die Anwender in den Laboren verunsichern.
PD Dr. Roland Strietzel wiederum beschreibt und lobt additive Verfahren bei der Verarbeitung von Metallen. Er ist davon überzeugt, dass die daraus entstehenden Restaurationen einem guten Guss ebenbürtig sind. Und dass es nicht mehr weit ist, bis auch mit keramischen Werkstoffen gedruckt werden kann. Eine Forderung formuliert er allerdings: Damit Dentallabore flächendeckender mit dem 3-D-Druck arbeiten können, müssen die Maschinenpreise deutlich fallen.
Quintessenz Zahntechnik
Diese Woche erscheint die Februarausgabe der Quintessenz Zahntechnik (QZ). Zur Online-Version erhalten Abonnenten kostenlos Zugang. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie im Quintessenz-Shop, dort können Sie auch ein kostenloses Probeheft bestellen.