0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1066 Aufrufe

Noch bis 25. Juni 2022 – Hilfsorganisation Dentists for Africa e. V. startet Spendenaktion gegen die Hungersnot in Kenia

Die Witwenkooperative St. Monica Village in Kenia ist eine der Gruppen, die Dentists for Africa mit Spenden unterstützt.

(c) Dentists for Africa

Die humanitäre Hilfsorganisation Dentists for Africa (DfA) hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um den Hunger in Kenia zu mindern. Die Aktion läuft auf der Internetseite der Organisation noch bis zum 25. Juni 2022.

Die Preise für Lebensmittel in Kenia sind auf einem Höchststand, die BBC berichtetete schon über Proteste. Zunehmend mehr Familien können sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten. Die Hauptgründe sind lange Dürreperioden, ausbleibende Regenzeiten und der Krieg in der Ukraine.

Zuerst traf die Welt die Corona-Pandemie und nun erschwert der Krieg in der Ukraine das Leben vielerorts. Zudem zeigen sich global immer drastischer werdende Extremwetterlagen und Hitzeperioden – mit verheerenden Folgen. Hierzulande treffen uns die Krisen der letzten Zeit hart. Doch in Kenia haben diese noch größere Auswirkungen: Bereits vor der Corona-Krise lebten 36 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die steigenden Preise für Benzin und Grundnahrungsmittel treffen vor allem die besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen.

„Viele Familien können sich im Moment nicht leisten, Essen für die ganze Familie auf den Tisch zu bringen. Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mais, Speiseöl, Zucker und Reis steigen täglich weiter an. Wir leben in ständiger Ungewissheit und Angst vor den Preisen des nächsten Tages“, heißt es aus dem Land.

In vielen Ländern Afrikas sind Preisanstiege unter anderem wegen fragiler wirtschaftlicher und politischer Zustände Teil des Alltags. So auch in Kenia: Der Preis für ein Kilogramm Reis hat sich seit 2020 verdoppelt. Der Krieg in der Ukraine hat diese ohnehin krisenhaften Lebensumstände für die kenianische Bevölkerung weiter erschwert.

Spendenaktion: Schnelle Hilfe gegen den Hunger

Um den Hunger in Kenia einzudämmen, ruft DfA zu einer Spendenaktion auf. Bis zum 25. Juni 2022 kann jeder zum Beispiel über die Webseite der Organisation Geldsummen oder Gutscheine spenden. Letztere werden vor Ort umgesetzt und kommen so zusätzlich der Wirtschaft in Kenia zugute. Zu erwerben gibt es Gutscheine für Pakete mit Grundnahrungsmitteln, für Zucker oder Öl und sogar Ziegen.

Jeder kann im Namen von Dentists for Africa eine eigene Spendenaktion starten. DfA stellt dafür Poster und Gutscheine auf der Webseite zur Verfügung. Auf Nachfrage stellt DfA gerne auch eine individuelle Spendenbescheinigung aus, heißt es.

Wohin gehen die Spenden?

Alle Spenden gehen an die Witwenkooperative St. Monica Village und die Kinder des Patenschaftsprojekts von Dentists for Africa. Diese sind Waisen oder Halbwaisen und erhalten durch die Hilfsorganisation eine Ausbildung. In der Witwenkooperative haben sich mehr als 600 Frauen zusammengeschlossen, deren Familien von der Aids-Epidemie betroffen sind. Durch die Hilfe der Organisation können sie ihre Familien versorgen und ein selbstbestimmtes Leben führen.

Bei allen Hilfsaktionen und Projekten von DfA steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund. Der Verein hilft den Menschen vor Ort, damit sie sich selbst versorgen können. Zudem sollen sie so die Möglichkeit gewinnen, anderen zu helfen. DfA hält die eigene Verwaltung so klein wie möglich, damit die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Warum sind in Kenia die Lebensmittel knapp?

Immer häufiger ausbleibende Regenzeiten und lange Dürreperioden in weiten Teilen Kenias machen das Land noch abhängiger von Importen. Umso schwerer trifft die Bevölkerung vor Ort der Krieg in der Ukraine. 90 Prozent des in Kenia konsumierten Weizens kommen aus der Ukraine und Russland. „Die Dürre ist schon seit längerem ein Problem. Seit einigen Jahren können wir uns nicht mehr auf regelmäßige Regen- und Trockenzeiten verlassen. Wie die Erträge aus der lokalen Landwirtschaft ausfallen, ist deshalb nicht mehr kalkulierbar“, sagt Felix Osanga, Geschäftsführer von DfA in Kenia.

Schon im September 2019 erklärte Kenia wegen der Dürre den nationalen Notstand. Zuletzt blieb die Ernte vieler wichtiger Nahrungsmittel wie Mais aus. Zudem steigt die Bevölkerungszahl in Kenia kontinuierlich an. Folglich gibt es weniger Lebensmittel, während der Bedarf wächst.

Lebensmittelknappheit bedeutet auch, dass die Preise kontinuierlich steigen. Das ist ein Trend, der neben der Dürre durch die Corona-Pandemie verschärft wurde. Denn auch in Kenia fielen wichtige Wirtschaftszweige wie der Tourismus und Teile von Handelsketten weg. Durch den Geldmangel werden Kinder aus der Schule genommen. Sie brechen ihre Ausbildung ab, damit sie durch Arbeit die Grundversorgung der Familie unterstützen können. Ein Teufelskreis, den Dentists for Africa unterbrechen möchte.

Über Dentists for Africa e. V.
Dentists for Africa e. V. initiiert und betreut seit 1999 soziale und zahnärztliche Projekte in Kenia mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung nachhaltig zu verbessern. Im Zahnarztprojekt werden über die bislang 14 eingerichteten Zahnstationen Prophylaxe-Maßnahmen und Behandlungen für Kinder, mobile Einsätze in ländliche Gegenden und kostengünstige Behandlungen für bedürftige Patienten durch kenianische und deutsche Zahnmediziner umgesetzt.

Weiterhin unterstützt der Verein die Witwenkooperative St. Monica Village, in der sich mehr als 600 Frauen zusammengeschlossen haben, die von der Aids-Pandemie betroffen sind. Sie organisieren Selbsthilfeprojekte und können sich und ihre Kinder so eigenständig versorgen.
Der dritte Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist das Patenschaftsprojekt für Waisenkinder. Darin werden kenianische Jugendliche bis ans Ende ihrer Berufsausbildung begleitet. Bisher wurden 900 Patenschaften vermittelt. Die Patenkinder wachsen in einem sicheren Umfeld auf und erhalten eine Schul- und Berufsausbildung, die den Ausweg aus der Armut ermöglicht.

Quelle: Dentists for Africa e.V. Bunte Welt Team Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
21. Nov. 2024

Hunger ist Kopfsache

Wie Körper und Gehirn sich in Sachen Ernährung absprechen und welche Folgen das hat
20. Nov. 2024

Rauchstopp: Wenn nicht jetzt – wann dann?

BZgA informiert zum Welt-COPD-Tag am 20. November
20. Nov. 2024

Überraschende Erkenntnisse zur Blutbildung

Forschende der Uni Mainz und des MPI decken vielversprechende Eigenschaften des Schädelknochenmarks auf
19. Nov. 2024

Ärzte ohne Grenzen geben bei Voco Einblicke in ihre Arbeit

Dentalhersteller spendet auch in diesem Jahr 20.000 Euro an die Hilfsorganisation
15. Nov. 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
13. Nov. 2024

Neuer Grippe-Impfstoff ab 2025 zur Auswahl

Zusätzliche Substanz soll Schutz bei Menschen über 60 Jahren erhöhen
12. Nov. 2024

Warum „Bäume pflanzen in der Arktis“ keine gute Idee ist

Anpflanzung von Bäumen in der Arktis könnte globale Erwärmung verschlimmern
11. Nov. 2024

DfA startet Weihnachtstombola für Witwen und Waisen in Kenia

Lose kaufen für lebenswichtige Spenden – von Saatgut bis Schulmaterialien

Verwandte Bücher