NDI informiert: Alle großen Trends kommen aus den USA, dieser auch: Immer mehr Kinder in Deutschland bekommen Besuch von der Zahnfee, wenn sie ihre Milchzähne verlieren. Für ihre Strapazen belohnt die Zahnfee die wackeren Racker oft finanziell. In den USA kommt so alljährlich eine Summe zusammen, die dem Bruttoinlandsprodukt so manchen Landes entspricht, berichtet das Berliner Dental-Unternehmen NDI AG.
Während Großspender wie Bill Gates oder Warren Buffett in aller Munde sind, wird der einzige weibliche Charity-Superstar der USA oft vergessen: die Zahnfee. Jährlich sucht sie Millionen Kinder auf und hinterlässt ihnen für ihre ausgefallenen Milchzähne kleine Belohnungen unter dem Kopfkissen. Das Berliner Dental-Unternehmen NDI AG ordnet ihr Wirken ökonomisch ein.
Zahnfee als Konjunkturbarometer
Die Zahnfee kann sich bei der Höhe ihrer Belohnungen offenbar nicht von der Konjunktur entkoppeln. Tatsächlich eignet sich ihr Tarif als guter Wirtschaftsindikator, korreliert er doch nahezu exakt mit dem Verlauf des Aktienindex Standard & Poor’s 500, wie dem Original Tooth Fairy Poll von Delta Dental zu entnehmen ist.
Demzufolge zahlte die Zahnfee in den USA im Jahr 2016 im Schnitt 4,66 US-Dollar pro ausgefallenem Zahn, ein deutlicher Anstieg um 75 Cent gegenüber dem Vorjahr. Ab dem fünften Lebensjahr wackeln die 20 Milchzähne typischerweise. Amerikanische Kinder entschädigt die Zahnfee im Durchschnitt also konjunkturabhängig mit etwa 90 Dollar für den Verlust ihrer ersten Zähne. Insgesamt schüttete sie in den USA im vergangenen Jahr 290,6 Millionen US-Dollar aus. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt des pazifischen Inselstaates Palau betrug im selben Zeitraum 293 Millionen US-Dollar (bei 17.600 Einwohnern), Microsoft-Mitgründer Paul Allen spendete vergangenes Jahr 295 Millionen US-Dollar.
Zahnfee steht vor internationaler Karriere
Dabei entwickelt sich die Zahnfee zu einem globalen Trend. Für Irland und Spanien wurden Tarife von durchschnittlich 4,38 Euro ermittelt, für England 3,75 Pfund (4,20 Euro), japanische Kinder streichen 525 Yen (3,92 Euro) pro Milchzahn ein, brasilianische 14 Reais (3,73 Euro). International hat die Zahnfee jedoch Verstärkung von Verwandten. In Argentinien und Schweden etwa ist die Zaubermaus im Einsatz, die auch in Kolumbien und Südafrika bekannt ist, Elfen sind am Werk oder die Zahnratte auf den Philippinen. Für Deutschland liegen keine Zahlen vor, der Bekanntheitsgrad der Zahnfee unter den Kindern ist jedoch enorm.