Er hat sich längst fest beim Wissenschaftlichen Kongress zum Deutschen Zahnärztetag etabliert: Der Studententag mit einem eigenen Programm. In diesem Jahr geht es am Samstagvormittag, 9. November 2019, unter dem Titel „Meine Zukunft – meine Praxis“ um unterschiedliche Karrierewege im Überblick. Und dabei ist nicht nur eine mögliche eigene Praxis die Alternative.
Erfahrene Zahnmediziner/innen geben Ratschläge aus eigener Erfahrung, wie es nach dem Examen weitergehen kann. Das Fachthema „Hypnose in der Zahnarztpraxis“ und Informationen zum Engagement in Hilfsprojekten und Famulaturen runden das Programm ab.
Von 10 bis 13.30 Uhr wartet in den Räumen Fantasie 1+2 ein abwechslungsreiches Programm auf die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Inhalte haben der Bundesverband der Zahnmedizinstudierenden in Deutschland (BdZM), die Organisation young dentists (yd2) und die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) vorbereitet.
Fakten zur Assistenzzeit
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), informiert über „10 Dinge, die Sie vor der Assistenzzeit wissen sollten“. „Nach dem Studium warten auf die jungen Kolleginnen und Kollegen die ersten wichtigen Schritte in die zahnärztliche Berufsausübung. Dabei gilt es, sowohl fachliche, organisatorische, rechtliche, aber auch persönliche Wünsche, Möglichkeiten und Perspektiven im Blick zu haben“, so Oesterreich. Es geht dabei um erste wesentliche Schritte und erforderliche Maßnahmen für die Zeit im direkten Anschluss an das Studium. Das betrifft auch Themen wie Fort- und Weiterbildung, das Finden einer Assistentenstelle, Verträge und Verdienst in der Assistenzzeit und die Rolle und Angebote der Berufsorganisationen für einen gut informierten Start in das zahnärztliche Berufsleben.
Praxis, Uni, Industrie – Karriere und Leben
„Endlich Examen – und was jetzt??? Zahnärzte und Zahnärztinnen stellen unterschiedliche Karrierewege vor“. Unter dieser Überschrift geht es dann weiter ans Eingemachte. Aktive Zahnmediziner/innen mit unterschiedlicher Berufserfahrung stellen dabei vor, wie sie selbst den für sie richtigen Weg gefunden haben. Einer der Referenten ist der Praxis- und Uni-Erfahrene Dr. Stefan Ries, Vorstandsmitglied der DGZMK: „Aus meiner Sicht lautet die Kernfrage: ‚Wo will ich leben und wie will ich arbeiten?’ Voraussetzung dazu ist das Abklären wichtiger Grundfragen, etwa ob es eine bestimmte Region gibt, in der man leben möchte oder eher nicht. Eine weitere wichtige Grundentscheidung betrifft die Gewichtung. Lege ich größten Wert auf die Berufsausübung selbst oder spielen andere Dinge wie Familie oder Hobbies eine größere Rolle?“
Erst dann geht es um Fragen wie, ob es eher das praktische Arbeiten oder eher eine Tätigkeit im wissenschaftlichen oder administrativen Bereich sein solle. Ries: „Auf der Basis der Beantwortung dieser Fragen nähert man sich der Antwort, ob man vorzugsweise selbständig oder angestellt beziehungsweise in der Praxis oder an der Uni oder doch lieber in der Industrie arbeiten möchte.“ Dr. Claudia Schaller und ZÄ Rebecca Otto geben anschließend weitere Tipps zur konkreten Karrierewahl.
Nach einer Pause stellt ZA Uwe Rulol das nicht selten verkannte Thema „Hypnose in der Zahnarztpraxis“ vor. „Um die Bedeutung für den allgemeinen kommunikativen Kontext der Hypnose in der Praxis-Kommunikation richtig zu würdigen, müssen zunächst bestehende Vorurteile abgebaut werden. Erst dann lässt sich darstellen, was Hypnose in der Zahnarztpraxis wirklich bedeuten kann.“ Dabei gelte es auch zu zeigen, dass Hypnose kein esoterischer Schnickschnack, sondern eher eine Form der Selbststeuerung für die Patienten sei.
Im Ausland Erfahrungen sammeln
Für alle, die eine Arbeitserfahrung im Ausland lockt, ist der von Tobias Bauer gestaltete Programmpunkt „Hilfsprojekte und Famulaturen – Wie packe ich’s an?“ von besonderem Interesse. Bauer spricht aus langjähriger Erfahrung und engem Kontakt mit jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten, die solche Einsätze absolviert haben. Er kann auch Kontakte zu einzelnen Hilfsorganisationen herstellen. Zudem wird es eine aktualisierte Ausgabe des Handbuchs „Zahnärztliche Hilfsprojekte“ geben und eine ganze Reihe von Projekten wird sich auf dem Kongress in Frankfurt in einer kleinen Ausstellung präsentieren.
Ein ganzer Kongresstag für nur 20 Euro
Die DGZMK lädt alle Studierenden bundesweit ein, den Studententag und auch den wissenschaftlichen Kongress in Frankfurt zu besuchen. Die Registrierungsgebühr für Studierende beträgt 20 Euro pro Tag.
Die DGZMK möchte auch in diesem Jahr die Studierenden der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bei ihrer Teilnahme unterstützen. Daher bietet sie ihren studentischen Mitgliedern neben dem interessanten Programm erneut eine Reisekostenbeihilfe in Höhe von 50 Euro an. Die ersten hundert Antragsteller vor Ort kommen in den Genuss dieser Unterstützung.
Antrag auf Reisekostenbeihilfe nicht vergessen
Das Antragsformular dazu ist am Stand von „young dentists²“ (Ebene C3) erhältlich. Dann muss am Samstag, 9. November 2019, dieses Formular ausgefüllt am Stand der DGZMK (Ebene C2) abgegeben werden. Voraussetzung für die Beihilfe ist ein geeigneter Nachweis der Immatrikulation und der Teilnahme am Kongress, zum Beispiel durch Vorlage eines gültigen Studentenausweises und der Teilnahmebescheinigung.
Die DGZMK freut sich auf zahlreiches Erscheinen der Studierenden auf dem Deutschen Zahnärztetag und setzt dabei auf ihr Motto: „Wissenschafft Zukunft“. Mehr Informationen zum gesamten Kongressprogramm und seinen Highlights auf der Internetseite des Deutschen Zahnärztetags.