0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1464 Aufrufe

Zahnärzteschaft setzt zum Welttag der Patientensicherheit auf Eigenverantwortung

Anlässlich des „Welttags der Patientensicherheit“ am 17. September 2019 verweisen die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die Bundeszahnärztekammer auf die in Eigenverantwortung der Zahnärzteschaft geschaffenen Angebote zur Information und zum Schutz der Patienten und für ein lernendes Fehlermanagement der Zahnärzte.


Martin Hendges, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KZBV (Foto: KZBV/Baumann)

Die KZBV wies erneut auf die Bedeutung des zahnärztlichen Online-Berichts- und Lernsystems „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ für den Erhalt und den Ausbau der qualitativ hochwertigen Versorgung in Deutschland hin. Martin Hendges, stellvertretender Vorsitzender des KZBV-Vorstands: „CIRS dent – Jeder Zahn zählt! ist Beteiligung statt Bürokratie. Das System hat zum Ziel, Abläufe und Prozesse systematisch zu optimieren und unerwünschte Ereignisse im Praxisalltag zu minimieren. Für die Sicherheit der Patienten in Praxen und Kliniken ist das ein wichtiger Beitrag. Die Bereitschaft der Zahnärztinnen und Zahnärzte für eine aktive Mitwirkung ist dabei sehr ausgeprägt. Das ist entscheidend, da Patientensicherheit und Qualitätsförderung gelebt werden müssen und des kontinuierlichen Engagements bedürfen. Diese Zielsetzung wird erreicht durch persönliche Verantwortung und den Beitrag jedes einzelnen Nutzers. Vertrauenswürdigkeit nach innen und außen – Vertraulichkeit nach innen – Transparenz nach außen – das sind die Grundpfeiler von CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“

Welttag der Patientensicherheit am 17. September


194 Länder haben sich auf der 72. Weltgesundheitsversammlung im Mai 2019 in Genf verpflichtet, Patientensicherheit als vorrangige Gesundheitspriorität anzuerkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Patientensicherheit weltweit zu verbessern und zu gewährleisten. Weitere Informationen zum „Welttag der Patientensicherheit“ unter www.tag-der-patientensicherheit.de.


Mehr als 5.800 Zahnärzte dabei

„CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ (CIRS: Critical Incident Reporting System) ist das gemeinsame Berichts- und Lernsystem von KZBV und Bundeszahnärztekammer. Es ermöglicht angemeldeten Zahnärzten seit 2016 den online-basierten Erfahrungsaustausch zu unerwünschten Ereignissen im Praxisalltag. Nicht nur die betroffene Praxis, sondern auch andere Praxen sollen aus solchen Ereignissen lernen, damit diese im Idealfall künftig vermieden werden. Aktuell haben sich 5.856 Zahnärztinnen und Zahnärzte im System registriert, 170 Berichte können eingesehen werden.

Freiwillig, anonym, sanktionsfrei und sicher

Zahnärzte können unter www.cirsdent-jzz.de freiwillig, anonym, sanktionsfrei, sicher und ohne Rückschlüsse auf die jeweilige Praxis von unerwünschten Ereignissen bei Behandlungen berichten. Die Berichte können kommentiert und mit anderen Nutzern des Systems direkt und unkompliziert austauscht werden. Für die Registrierung erhält jede vertragszahnärztliche Praxis von ihrer Kassenzahnärztlichen Vereinigung oder unter cirsdent@kzbv.de einen individuellen anonymisierten Zugangsschlüssel sowie Informationsmaterialien. Auch weitere an der Versorgung teilnehmende Einrichtungen wie privatzahnärztliche Praxen, Universitätskliniken, Bundeswehr-Standorte können mitmachen.

Ein Fachberatungsgremium stellt nach Eingang eines Berichts die Anonymisierung sicher und ergänzt diesen um Hinweise und Vorschläge, wie sich das geschilderte Ereignis künftig vermeiden lässt. Anschließend wird der Bericht in dem ausschließlich für Nutzer des Systems zugänglichen Bereich veröffentlicht. Die CIRS dent-Website hat zudem eine Datenbank-Funktion. Das zahnärztliche Berichts- und Lernsystem erfüllt die Standards für Risikomanagement- und Fehlermeldesysteme, die in der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement festgelegt sind. (Weitere Informationen zu zahnärztlicher Qualitätsförderung auf der Internetseite der KZBV).

Die BZÄK stellte neben CIRS dent das Angebot der Patientenberatungsstellen der Zahnärzteschaft heraus, zu deren Arbeit jüngst der 3. Evaluationsbericht des Zentrums Zahnärztliche Qualität (ZZQ) mit dem Schwerpunktthema „Kostentransparenz“ veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden danach 2018 bundesweit 35.532 Beratungen geleistet, davon etwa 6.200 Beratungen im Zusammenhang mit Behandlungskosten. Die meisten Ratsuchenden (85 Prozent) waren gesetzlich, ca. 7 Prozent privat krankenversichert, das entspricht in etwa der Gesamtbevölkerung. In mehr als 81 Prozent der Gespräche konnte das Anliegen der Patienten abschließend bearbeitet werden.

(Quellen: KZBV/BZÄK)

Titelbild: Arthimedes/Shutterstock.com
Quelle: Quintessence News Politik Praxisführung Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
26. Nov. 2024

Ausgezeichnete Aktion für pflegende Angehörige

1. Preis beim PraxisAWARD 2024 geht nach Sachsen-Anhalt
25. Nov. 2024

Lauterbachs „Revolution“ wird zum Trauerspiel

Von fehlenden Mathekenntnissen, geschassten Ministerinnen, Krankenhauspleiten und Risiken für die Praxen – die Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter
25. Nov. 2024

Unsicherheit über Roll-out der „ePA für alle“

PVS-Anbieter müssen nicht zum 15. Januar 2025 alle Anwendungen für PVS bereitstellen – Lauterbach: alle bekommen ihre ePA
25. Nov. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2024
22. Nov. 2024

ZFA-Tarifrunde ist gestartet

vmf: ZFA-Durchschnittsgehalt liegt unterhalb der Angemessenheitsschwelle der Europäischen Mindestlohnrichtlinie
18. Nov. 2024

Die Anliegen der aktiven Zahnärzteschaft vertreten

Die verkleinerte Bundesversammlung sollte nun auch jünger und repräsentativer für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Praxis werden
18. Nov. 2024

„Wir müssen gemeinsam agieren“

Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer beschließt Verkleinerung – neue Weiterbildungsordnung, GOZ und Resolutionen
18. Nov. 2024

Etablierung eines positiven, vertrauensvollen Arbeitsumfelds

BZÄK-Statement zur Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zahnarztpraxen