Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) will ihr Kerngeschäft mit angestellten und niedergelassenen Heilberuflern und deren Organisationen weiter stärken. Unter dem Stichwort „Agenda 2025“ werde sie sich noch konsequenter auf die Bedürfnisse der Heilberufler fokussieren, um so neuen finanziellen als auch gestalterischen Freiraum zu schaffen, so die Bank.
Der Vorstandsvorsitzende Matthias Schellenberg erklärt dazu: „Mit der Agenda 2025 geben wir der ApoBank einen klaren Fokus. Mit festen Prioritäten und einem Drei-Jahres-Fahrplan passen wir unsere Dienstleistungen, Prozesse und unsere IT an, damit wir schneller und leistungsfähiger werden und den Erwartungen an eine moderne Bank gerecht werden. Unsere Stärke und zugleich unser Potenzial liegen bei der Finanzierung und beim Vermögensaufbau für die angestellten und niedergelassenen Heilberufler. Sich seiner Stärken bewusst zu sein, sie gemäß dem genossenschaftlichen Auftrag einer Gemeinschaft zunutze zu machen und den Organisationen aller Heilberufsgruppen ein verlässlicher Partner zu sein - das wird unsere Handlungsmaxime sein. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden mit ihrer ApoBank deutlich steigern und für unsere Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber sein.“
Wachstum bei Existenzgründungsfinanzierungen und im Vermögensanlagegeschäft
Im Mittelpunkt steht das Privatkundengeschäft mit dem Heilberufler und seinen besonderen Bedürfnissen in der Berufsausübung und beim persönlichen Vermögensaufbau. Die Bank will hier ihre Marktführerschaft rund um die Existenzgründung weiter ausbauen. Die betriebswirtschaftliche Praxisberatung „optiPrax“ und die Praxis- und Apothekenbörse seien dabei wichtige differenzierende Angebote, um Heilberuflerinnen bei ihren Vorhaben bestmöglich zu begleiten. Flankierend werde die Bank die Zusammenarbeit mit den Standesorganisationen in den Regionen stärken hießt es.
Vermögensverwaltung stärker in der Beratung
Parallel liegt der Fokus der Bank auf der Vermögensverwaltung, die sie stärker ins Zentrum der Beratung führen wird. Dabei komme einem neuen Betreuungsmodell eine besondere Bedeutung zu, das für ein effektiveres Zusammenspiel der Finanzierungs- und Vermögensberater sorgen soll.
Mit der Adjustierung verfolge man klare Ziele: Im Anlagegeschäft mit Kundinnen und Kunden will die Bank das betreute Depotvolumen mittelfristig von zehn auf mehr als zwanzig Milliarden Euro verdoppeln. Der Anteil des mandatierten Geschäfts soll dabei perspektivisch deutlich ausgebaut werden.
„Bedarfsgerechte Zugangskanäle“ zu Dienstleistungen
Ihren Kundinnen und Kunden werde die Bank bedarfsgerechte Zugangskanäle zu ihren Dienstleistungen bieten und dabei einen Schwerpunkt auf die Optimierung digitaler Anwendungen, vor allem auf das Online-Banking, legen. „An ihrer bundesweiten Filialstruktur hält die Bank unverändert fest und wird diese mit Blick auf die veränderten Kundenanforderungen und eine optimierte Flächennutzung sukzessive modernisieren“, heißt es weiter.
Selektive Wachstumsstrategie im Firmenkundengeschäft
Im Firmenkundengeschäft verfolge die Bank eine selektive Wachstumsstrategie: Sie werde ihr Angebot auf jene Unternehmen ausrichten, die einen engen Bezug zu den Heilberufen aufweisen, beispielsweile ambulante und stationäre Versorgungsunternehmen, Abrechnungszentren und Gesundheitsimmobilien. Für institutionelle Anleger werde man die Beratungsleistungen intensivieren.
„Demgegenüber werden Angebote, die über das Bankgeschäft hinausgehen und keinen wesentlichen Nutzen für die Heilberufler und ihre Organisationen haben, nicht weiter verfolgt“, teilt die Bank mit. Auf Nachfrage von Quintessence News hieß es, dass die Projekte OptiPrax und Zahnarztpraxis der Zukunft (ZPdZ) ausgebaut beziehungsweise weitergeführt werden, die Angebote der 2019 gestarteten Naontek (unter andere mit der Plattform Univiva) würden nicht weiterverfolgt. Hier würden aktuell die Möglichkeiten sondiert.
Profitabilität steigern und investieren
Zur Stärkung der finanziellen Basis plant die ApoBank, über effizientere Prozesse und optimierte Strukturen nachhaltig Kosten einzusparen. Schellenberg: „Bis 2025 werden wir unsere Kosten-Ertrags-Relation unter 70 Prozent führen. Zusammen mit unserer margenorientierten Wachstumsstrategie im Kredit- und Vermögensgeschäft legen wir damit die Basis, um unseren Mitgliedern eine stabile Dividende zu zahlen sowie aus eigener Kraft weiter Reserven aufzubauen. Die so entstehenden Freiräume nutzen wir für Investitionen in Technologie, Digitalisierung und unsere Mitarbeitenden.“
Am 15.12.2022 um 9.45 Uhr um nähere Informationen zu den Projekten ergänzt, die über das Bankgeschäft hinausgehen. -Red.